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Einstieg

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«Die gestiegene Anzahl von Konflikten und Krisen machen das weltweite Engagement für Menschenrechte, Demokratie, Armutsbekämpfung und Klimaschutz umso dringender. Das sind die Ziele der Schweizer internationalen Zusammenarbeit und fester Bestandteil der Schweizer Aussenpolitik. Um sie zu erreichen, hat sich die Deza neu aufgestellt. Es gilt, mit weniger mehr zu erreichen.»

Patricia Danzi
Botschafterin, Direktorin der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
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«Für ein Leben in Würde müssen Menschen ihre Grundbedürfnisse decken können und Chancen für Entwicklung sehen. Dazu brauchen sie Arbeitsplätze und wirtschaftliche Möglichkeiten. Der Beitrag des SECO für eine starke Wirtschaft und nachhaltigen Wohlstand in seinen Partnerländern ist Teil der Aussenwirtschaftspolitik der Schweiz und soll allen Bevölkerungsschichten zugutekommen».

Helene Budliger Artieda
Staatssekretärin, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO)
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Grundversorgung

Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz engagiert sich sowohl für Humanitäre Hilfe als auch für eine Verbesserung der Lebensbedingungen in einkommensschwachen Regionen. Zur Sicherstellung einer hochwertigen Grundversorgung gehört ein verbesserter Zugang zu Dienstleistungen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Finanzen.
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Wirtschaft

Die Schweiz engagiert sich für die wirtschaftliche Entwicklung und die Förderung des Privatsektors in einkommensschwachen Ländern. Sie arbeitet vermehrt mit jungen Unternehmerinnen und Unternehmern, um menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen. Sie arbeitet an innovativen Finanzierungsinstrumenten, um öffentlich-private Investitionen für Unternehmen zu mobilisieren.
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Frieden

Rechtsstaatlichkeit, Einhaltung der Menschenrechte sowie die Inklusion von Frauen und benachteiligten Menschen gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für Frieden und langfristige Entwicklung. Die Schweiz unterstützt die lokale Zivilgesellschaft und Behörden dabei, ihre Rolle bei der Interessenvertretung, der Überwachung der staatlichen Aktivitäten und der öffentlichen Rechenschaftspflicht wahrzunehmen.
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Umwelt

Das Klima erhitzt sich, und die Auswirkungen wie Dürren und Überschwemmungen richten bereits grosses Leid an. Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 einigten sich alle Länder darauf, wie das Ziel des Pariser Abkommens, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, erreicht werden kann. Die Schweiz engagiert sich insbesondere in Bereichen wie Ernährung, Produktion, Konsum, Energie, Gesundheit, Städte und Finanzsysteme.
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Krisen

Krisen und Konflikte prägen derzeit die Welt. Die internationale Zusammenarbeit ist in diesem Kontext wichtiger denn je. Die Schweiz adressiert diese Herausforderungen und bleibt gleichzeitig eine verlässliche Partnerin für Länder, die weniger im Rampenlicht stehen.
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Statistik

Die internationale Zusammenarbeit der DEZA und des SECO macht fast zwei Drittel der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz aus. Die APD enthält auch die Beiträge anderer Bundesämter sowie der Kantone und Gemeinden.


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Fit4Purpose

«Unser Ziel ist es, dass wir als Entwicklungsorganisation fit sind, um uns gemeinsam mit unseren Partnern effizient, schnell, wirkungsvoll und agil in Partnerländern einzusetzen.»

Patricia Danzi
DEZA-Direktorin
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Die DEZA konzentriert ihre Aktivitäten vorwiegend auf die einkommensschwächsten Länder. Die wichtigste Empfängerregion ist Subsahara-Afrika, dicht gefolgt von der Region Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten. Die Ausgaben in Asien und Lateinamerika machen einen geringeren Anteil aus und sind im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig.

Das SECO ist insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen tätig. Die Zusammenarbeit mit den Ländern in Osteuropa, Nordafrika und im Nahen und Mittleren Osten machte 2023 etwa die Hälfte der bilateralen Ausgaben aus.
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Die Programme und Projekte der DEZA orientieren sich an den Bedürfnissen der Partnerländer und werden an den jeweiligen Kontext angepasst. Die humanitäre Hilfe der DEZA ist Ausdruck der Solidarität der Schweiz mit Menschen in Not.
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Die wirtschafts- und handelspolitischen Massnahmen des SECO tragen zu einem nachhaltigen und integrativen Wachstum bei.
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Die DEZA konzentriert ihre Aktivitäten vorwiegend auf die einkommensschwächsten Länder.

Schwerpunktthema ist die Gouvernanz. Sie macht in allen Regionen mehr als ein Viertel der Ausgaben aus. In der Region Europa, Nordafrika und Mittlerer Osten flossen aufgrund des Kriegs in der Ukraine und des Konflikts im Nahen Osten mehr als 40 Prozent der Mittel in die Nothilfe.
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Das SECO konzentriert sich auf die Länder, in denen es seine wirtschaftliche Expertise im Rahmen von Projekten und über sein Netzwerk am besten einbringen kann. Seine Aktivitäten beschränken sich auf einige wenige Länder in Afrika, Lateinamerika und Südostasien sowie auf Transitionsländer in Osteuropa und Zentralasien, die mit Armut und mangelnder wirtschaftlicher Entwicklung konfrontiert sind.
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Die Klimakrise erfordert Mitigationsmassnahmen, um ihre Auswirkungen abzumildern, und Anpassungsmassnahmen, um ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung zu begrenzen. Das Klima ist ein Querschnittsthema in den Projekten und Programmen der internationalen Zusammenarbeit.
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Die gute Regierungsführung ist ein Querschnittsthema in den Projekten und Programmen der internationalen Zusammenarbeit. Sie umfasst verschiedene Aspekte wie kompetente Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben, Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung und Menschenrechte. Aus ökonomischer Sicht gehören Grundsätze wie Transparenz, Rechenschaftspflicht, Nichtdiskriminierung, Effizienz und Partizipation dazu.
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Genderfragen sind ein Querschnittsthema in den Projekten und Programmen der internationalen Zusammenarbeit. Die Gleichstellung von Frau und Mann wird bei allen Projekten berücksichtigt. Ein Grossteil der Projekte umfasst spezifische Massnahmen zum Abbau von Geschlechterungleichheiten.
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Die Mittel für die DEZA wurden bis 2015 kontinuierlich erhöht, um das vom Parlament festgelegte Ziel einer Schweizer APD-Quote (öffentliche Entwicklungshilfe) von 0,5 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) umzusetzen.
Zwischen 2016 und 2019 wirkten sich die Sparmassnahmen auf die internationale Zusammenarbeit aus.

Die Zunahme der Ausgaben ab 2020 ist hauptsächlich auf die vom Parlament bewilligten Zusatzkredite zurückzuführen, namentlich als Beitrag an die internationalen Bemühungen zur Linderung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und als Reaktion auf die humanitäre Krise in Afghanistan, den Krieg in der Ukraine und den Konflikt im Nahen Osten.
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Die Mittel für das SECO wurden ab 2011 schrittweise erhöht mit dem Ziel, bis 2015 eine APD/BNE-Quote der Schweiz von 0,5 Prozent zu erreichen.

Zwischen 2016 und 2019 nahmen die Mittel infolge der Sparmassnahmen des Bundes ab.

Der Anstieg in den Jahren 2022 und 2023 ist insbesondere auf die genehmigten Zusatzkredite im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zurückzuführen.
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Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten

Subsahara-Afrika

Asien

Lateinamerika

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Die Schweizer Ostzusammenarbeit unterstützt Länder im Westbalkan, in Osteuropa und im Südkaukasus beim Aufbau einer sozialen Marktwirtschaft und bei der Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die Unterstützung der vom Krieg in der Ukraine betroffenen Bevölkerung hat eine wichtige humanitäre Dimension, die mit den thematischen Schwerpunkten des Kooperationsprogramms abgestimmt ist.

In Nordafrika will die Schweiz mit ihrem Engagement zu mehr Inklusion, Wohlstand und Frieden beitragen.

Im Nahen und Mittleren Osten setzt sich die DEZA für einen besseren Schutz von Flüchtlingen und Bedürftigen sowie ihren Zugang zur Grundversorgung ein und unterstützt eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Aufgrund der katastrophalen humanitären Lage in Gaza stellte die Schweiz 2023 zusätzliche 90 Millionen Franken für die humanitäre Hilfe bereit.
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Im Fokus der Entwicklungszusammenarbeit in Subsahara-Afrika stehen der Zugang benachteiligter Bevölkerungsgruppen zur sozialen Grundversorgung (Gesundheit, Bildung), zur Infrastruktur (Wasser), zu Arbeitsplätzen und Einkommen sowie ein nachhaltiges Wachstum.

Die humanitäre Hilfe führt Programme am Horn von Afrika, in der Sahelzone, in Zentralafrika und im südlichen Afrika durch. Sie ist in folgenden Bereichen tätig: Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen der Trockenheit, Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, Ernährungssicherheit, Zugang zu Wasser und Siedlungshygiene.
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Mit der Transitionszusammenarbeit in den zentralasiatischen Ländern unterstützt die Schweiz die regionale und nationale Wasserbewirtschaftung, die Förderung des Privatsektors sowie Reformen im öffentlichen Sektor und im Gesundheitswesen.

Die Aktivitäten der DEZA in Ost- und Südasien konzentrieren sich auf Länder und Regionen, in denen die multidimensionale Armut nach wie vor hoch ist, insbesondere in Bezug auf Einkommen, Sicherheit und Zugang zur Grundversorgung.

Die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit des SECO unterstützt Vietnam auf seinem Weg zu nachhaltigem und marktorientiertem Wachstum. Die Aktivitäten in Indonesien tragen dazu bei, die Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen und die Wirtschaft des Landes wettbewerbsfähiger, resilienter, gerechter und ressourceneffizienter zu machen.
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In Zentralamerika setzt sich die DEZA für eine gute Regierungsführung, die Achtung der Menschenrechte, eine integrative wirtschaftliche Entwicklung, die Anpassung an den Klimawandel und die Katastrophenvorsorge ein. Nach 40 Jahren vor Ort wird sich die DEZA Ende 2024 aus der Region zurückziehen. Bis dahin wird die Schweiz die erzielten Resultate konsolidieren und sicherstellen, dass der Ausstieg verantwortungsbewusst und würdevoll erfolgt.

In Peru unterstützt das SECO vor allem den Aufbau von wirtschaftlichen Institutionen, einen wettbewerbsfähigen Privatsektor und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. In Kolumbien, wo Teile des Landes nach wie vor stark unter dem Einfluss bewaffneter Gruppen und der organisierten Kriminalität stehen, schafft das SECO wirtschaftliche Perspektiven und leistet dadurch einen Beitrag zu einem nachhaltigen Frieden.
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Die APD-Beiträge der Mitglieder des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) beliefen sich 2023 auf 224 Milliarden US-Dollar. In der Rangliste, die die APD der DAC-Mitgliedstaaten in Prozent ihres BNE vergleicht, liegt die Schweiz auf dem 8. Platz. Fünf Länder haben das UNO-Ziel einer APD von 0,7 Prozent des BNE erreicht: Norwegen, Luxemburg, Schweden, Deutschland und Dänemark.

In Bezug auf das Finanzvolumen sind die USA, Deutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und Frankreich die grössten Beitragszahler. In absoluten Zahlen belegt die Schweiz den 11. Platz.
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Die Erhöhung der Mittel für die internationale Zusammenarbeit ermöglichte es, 2015 und 2016 das vom Parlament beschlossene Ziel einer APD/BNE-Quote von 0,5 Prozent zu erreichen. Die sinkenden Asylkosten und Kürzungen bei den Krediten für die internationale Zusammenarbeit führten in der Folge zu einem Rückgang bei der APD. Aufgrund der zusätzlichen Mittel für die Covid-19-Pandemie und die humanitäre Krise in Afghanistan stieg die APD ab 2020 wieder an.

Ab 2022 führte der starke Anstieg der Kosten für die Aufnahme von Asylsuchenden in der Schweiz infolge des Kriegs in der Ukraine sowie der Krise im Nahen Osten zu einer Erhöhung der APD.
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Die internationale Zusammenarbeit von DEZA und SECO machte in den letzten Jahren rund 80 Prozent der gesamten APD aus. Aufgrund der steigenden Asylkosten liegt dieser Anteil ab 2022 unter zwei Dritteln.
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Die multilaterale APD umfasst allgemeine Beiträge, die von der DEZA und anderen Bundesämtern an internationale Entwicklungsorganisationen gezahlt werden. Die internationalen Finanzinstitutionen (IFI), darunter die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA), sind die Hauptbegünstigten der multilateralen APD, gefolgt von den UNO-Organisationen und anderen internationalen Organisationen.

In den letzten 15 Jahren blieb der Anteil der multilateralen APD stabil und machte zwischen 20 und 25 Prozent der gesamten APD aus. In den Jahren 2022/23 sank dieser Anteil ausnahmsweise auf 18 bzw. 19 Prozent, was einerseits auf den Anstieg der bilateralen APD infolge des Kriegs in der Ukraine und andererseits auf einen relativen Rückgang der multilateralen Beiträge zurückzuführen ist.

Die Beiträge an internationale Nichtregierungsorganisationen, einschliesslich des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, gelten als bilaterale (und nicht als multilaterale) APD.
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Die Welt verändert sich in nie dagewesenem Tempo. Die Krisen überschlagen sich. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, und um gemeinsam die ambitionierten Ziele der Agenda 2030 zu erreichen, hat sich die DEZA neu aufgestellt. Mit der Reorganisation «Fit4Purpose» wurden in den vergangenen Monaten die Humanitären Hilfe und die Entwicklungszusammenarbeit zusammengeführt und die Kräfte gebündelt.
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Entstanden ist eine neue DEZA-Organisation, die agiler und flexibler ist. Das Zusammenrücken der Humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit widerspiegelt sich sinnbildlich im 2023 bezogenen Verwaltungsgebäude in Zollikofen. Davor war die DEZA auf zwei Standorte in Bern verteilt. Heute arbeiten alle gemeinsam unter einem Dach.
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Die DEZA teilt sich das neue Gebäude mit weiteren Kolleginnen und Kollegen des Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA. Insgesamt arbeiten 870 Personen der DEZA, der Direktion für Ressourcen und des EDA-Generalsekretariats seit Oktober 2023 am neuen Standort in Zollikofen bei Bern. Das erleichtert die Zusammenarbeit und steigert die Effizienz über Direktionen hinweg.

Und das SECO befindet sich weiterhin am Holzikofenweg 36 in Bern.
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Starke Erdbeben verwüsteten ganze Landstriche in der Türkei und in Syrien. Die Schweiz entsandte ihre Rettungskette sowie Angehörige des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe und stellte 8,5 Millionen Franken für die Überlebenden bereit.
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Am 6. Februar 2023 bebte die Erde in der türkisch-syrischen Grenzregion mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala. Ein zweites Beben der Stärke 7,5 sowie mehrere Nachbeben folgten. In der Türkei starben über 50 000 Menschen, und mehr als 100 000 wurden verletzt. Syrien hatte 6000 Tote und 12 800 Verletzte zu beklagen.
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Die Schweiz reagierte auf den Hilfsappell der türkischen Behörden und mobilisierte die Rettungskette Schweiz. Rund 90 Spezialistinnen und Spezialisten und acht Rettungshunde flogen am Montag, 6. Februar 2023, von Zürich nach Adana in der Südosttürkei. Am darauffolgenden Tag reiste das Team nach Hatay weiter. Nach dem Briefing mit den türkischen Behörden über die Einsatzorte begann für das Team der Rettungskette Schweiz ein Wettlauf gegen die Zeit. Dessen Aufgabe: Überlebende aus den Trümmern zu bergen.
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Während seines einwöchigen Einsatzes konnte das Team aus der Schweiz elf Personen lebend retten, darunter ein sechs Monate altes Kleinkind und dessen Mutter. Während die Rettungskette noch im Einsatz stand, bereitete die DEZA bereits die zweite Phase der Nothilfemassnahmen vor. Sie entsandte Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sowie Hilfsgüter in die Katastrophengebiete in der Türkei.
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Die SKH-Teams waren an zwei verschiedenen Orten im Einsatz: ein Team in der Region Kahramanmaraş. Zusammen mit einer lokalen NGO verteilte es in sieben Dörfern 400 Familienzelte und 2000 Hygieneartikel (Zahnpasta, Waschmittel, Seife, Unterwäsche). Von dieser Hilfe profitierten mehr als 15 300 Menschen. Ein zweites Team unterstützte das Mosaik-Spital in Hatay, indem es 400 Mütter und Kinder medizinisch versorgte.
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Die humanitäre Situation in Syrien war bereits prekär und hat sich durch die Erdbeben weiter verschärft. Die DEZA stellte der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 300 Winterzelte für 1500 Personen zur Verfügung. Zudem unterstützte sie mehrere Partnerorganisationen, die bereits in den betroffenen Gebieten tätig waren und humanitären Zugang hatten, mit zusätzlichen finanziellen Mitteln.
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Insgesamt stellte die DEZA 8,5 Millionen Franken für die Betroffenen in den beiden Ländern bereit, davon 5 Millionen für Syrien: eine Million an den Aufruf der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, drei Millionen an den Nothilfefonds des UNO-Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten für Syrien und eine Million an zwei internationale humanitäre Organisationen. 2023 hatte die Schweiz bereits 60 Millionen Franken für die von der Syrienkrise betroffenen Menschen in Syrien und in der Region bereitgestellt.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Türkei
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In Zentralamerika führt die Umweltschädigung zu Konflikten über den Zugang zu natürlichen Ressourcen, was die Gewaltsituation verschärft. Die DEZA unterstützte Frauen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen.
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In Versöhnungsprozessen werden Frauen oft zu wenig einbezogen, obwohl sie als Versorgerinnen ihrer Gemeinschaften einen wesentlichen Beitrag zum Frieden leisten könnten. Im Rahmen des regionalen Projekts «Grassroots Women Building Resilience and Peace in Central America», das im September 2023 abgeschlossen wurde, befasste sich die DEZA mit diesem Thema. Frauengruppen konnten sich Fähigkeiten aneignen und Allianzen schmieden, um Dialogprozesse mit lokalen Verantwortungsträgern anzustossen und gemeinsam Lösungen zur Konfliktprävention zu finden.
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In El Salvador wurden angesichts der hohen Analphabetenrate spielerische Lerntechniken eingesetzt, zum Beispiel Rollenspiele. So lernten die Teilnehmerinnen, den Konflikt aus einer anderen Perspektive zu sehen und ihre Dialogbereitschaft zu erhöhen. Mit dem Projekt sollten in erster Linie die Frauen beim Aufbau lokaler Friedensplattformen unterstützt und die Widerstandsfähigkeit ihrer Gemeinschaften gegenüber dem Klimawandel gestärkt werden. Diese Herausforderungen sind oft miteinander verknüpft.
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Weiblichen Gemeindeverantwortlichen wurde aufgezeigt, wie sie Opfer häuslicher Gewalt unterstützen können. Die teilnehmenden Frauen entwickelten eine konstruktive Einstellung im Umgang mit Konflikten in der Gemeinschaft und konnten Streitigkeiten, die durch den Klimawandel entstanden waren, entschärfen.
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In den Workshops lernten die Frauen, wie sie auf lokale Akteurinnen und Akteure, z. B. Gemeindevorsteherinnen und -vorsteher, zugehen und eine Strategie zur Konfliktprävention und -bewältigung entwickeln können. Jetzt nutzen sie dieses Wissen in ihren Gemeinschaften, indem sie den Dialog zwischen den Verantwortlichen und die gemeinsame Lösungsfindung fördern.
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In Costa Rica beispielsweise führte das Hochwasser des Flusses Cañas zu Ernteverlusten, vor allem im unteren Flussverlauf. Die betroffenen Gemeinden machten die landwirtschaftlichen Praktiken in den höher gelegenen Gebieten dafür verantwortlich. Die daraus resultierenden Spannungen drohten in Gewalt auszuarten. Im Rahmen des Projekts wurden Gemeindemitglieder aus allen Gebieten beim Bau eines Staudamms aus recycelten Reifen und Beton unterstützt. Dank diesem Damm verringerten sich die Ernteverluste durch Überschwemmungen, so dass ein Konflikt verhindert werden konnte.
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Ausserdem schlossen sich über 400 Frauen aus El Salvador und vier weiteren zentralamerikanischen Ländern dem von der Huairou-Kommission, einer DEZA-Partnerin, unterstützten regionalen Frauennetzwerk für Frieden und Resilienz an.

Das Projekt ermöglichte es Frauen und ihren Familien, wirksame Praktiken zur Anpassung an den Klimawandel einzuführen. Es stärkte ihre Fähigkeit, lokale Friedensprozesse anzustossen und Lösungen für miteinander verknüpfte Herausforderungen zu finden.
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Wegen Rückschritten bei den Entwicklungsindikatoren und der Notwendigkeit, das humanitäre Engagement zu ergänzen, um die Resilienz der Gemeinschaften zu stärken, kommt den Entwicklungsakteuren in konfliktbetroffenen Kontexten eine Schlüsselrolle zu. Das UNDP gehört zu den wenigen Entwicklungsakteuren, die weiterhin in Myanmar aktiv sind, was die Organisation zu einer bevorzugten Partnerin der Schweiz macht.
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Myanmar steht stellvertretend für eine wachsende Zahl von Ländern, in denen ein Militärputsch stattgefunden hat oder stattzufinden droht, der zu einem Rückzug der Entwicklungshilfe, zu Rückschritten bei den hart erkämpften Entwicklungserfolgen und zu einem Anstieg der Armut und der humanitären Bedürfnisse führt. Nach Angaben der Weltbank hat sich die Armutsrate in Myanmar seit dem Militärputsch von 2021 verdoppelt.
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Die DEZA arbeitet in Myanmar mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) zusammen. Das UNDP setzt bei seinem Triple-Nexus-Projekt in Rakhine (Rakhine Triple Nexus Project, RTNP) auf die Verknüpfung von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedenspolitik (Triple-Nexus-Ansatz), um komplexe Herausforderungen wie Unterentwicklung, anhaltende Vertreibung, Armut sowie Katastrophen- und Klimarisiken anzugehen. Es arbeitet eng mit der lokalen Zivilgesellschaft zusammen, um die unmittelbaren Bedürfnisse vertriebener und anderer gefährdeter Bevölkerungsgruppen zu befriedigen und gleichzeitig nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung der Ursachen von Konflikten und Krisen zu lancieren, die zu Gefährdung, Vertreibung, Gewalt und Instabilität führen. 
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Das Projekt sieht drei wesentliche Ergebnisse vor, die sich gegenseitig ergänzen und verstärken und die entwicklungspolitische, humanitäre und friedenspolitische Dimension der Bedürfnisse der gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Rakhine, einschliesslich der von Katastrophen und Konflikten betroffenen Menschen, der Binnenvertriebenen und der staatenlosen Personen, zu berücksichtigen. Ziel ist es, Dörfer, Dorfgebiete und Kommunalbezirke zu befähigen, ihre Grundbedürfnisse zu decken, die Aussöhnung innerhalb und zwischen den Gemeinschaften zu fördern und eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung in einem politisch komplexen und unsicheren Umfeld zu ermöglichen.
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Im Jahr 2023 erreichte das UNDP-Programm rund 400 000 Personen im Bundesstaat Rakhine. Es verbesserte die Katastrophenvorsorge und förderte das Bewusstsein der gefährdeten Gemeinschaften durch Aufklärungskampagnen zu den Themen Katastrophenvorsorge, Evakuierungen und Strategien zur Schadensbegrenzung. Zudem wurden landwirtschaftliche Betriebsmittel (Paddy-Saatgut und Düngemittel) für Landwirtinnen und Landwirte bereitgestellt, und bedürftige Haushalte erhielten Unterstützung bei der Anlegung von Gemüsegärten, damit sie ihr Einkommen durch den Verkauf von Überschüssen verbessern können. Des Weiteren wurden ausgewählten Einzelpersonen Ausbildungsmassnahmen und Stipendien angeboten.
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Die grössten Herausforderungen bei der Umsetzung des Programms sind die zunehmenden Konflikte und die Unsicherheit in den Gebieten, in denen das UNDP tätig ist, der eingeschränkte Zugang zu den Gemeinschaften aufgrund von Konflikten oder bürokratischen Hindernissen und das unbeständige operative Umfeld. Die Unterstützung darf jedoch nicht über die Militärregierung erfolgen. Das UNDP ist bestrebt, diese Herausforderungen durch die Zusammenarbeit mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen abzufedern.



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Während der letzten zehn Jahre hat sich die Gewalt in der Sahelzone verschärft. Vor diesem Hintergrund spielen unabhängige Medien bei der Prävention von Krisen jeder Art eine entscheidende Rolle. Es müssen zuverlässige Informationen bereitgestellt werden, die für möglichst viele Menschen zugänglich sind.
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Ein auf Sicherheitsaspekte beschränkter Ansatz erweist sich als ineffizient, weil so die eigentlichen Ursachen der Instabilität in der Region vernachlässigt werden. Schlüsselbereiche wie gesellschaftliche Stabilität, Bildung und Ernährungssicherheit bleiben dabei auf der Strecke. Es ist eben gerade die Aufgabe unabhängiger Medien, täglich über solche Themen zu berichten, den lokalen Gemeinschaften, insbesondere marginalisierten Gruppen, Gehör zu verschaffen und einen Dialog mit allen Beteiligten zu ermöglichen.
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Die Medien im Sahel stehen allerdings vor grossen Herausforderungen. Das Informationsökosystem in der Region ist fragmentiert und fragil. Es gibt zwar zahlreiche Medien, sie sind aber nur wenig professionell. Im Medienbereich konzentriert sich das Engagement der Schweiz im Sahel auf die Stärkung der Kompetenzen von Medienschaffenden, die Unterstützung von Lokal- und Gemeinschaftsradios und die Förderung des Bürgerjournalismus.
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Falschinformationen, Gerüchte, Fake-Videos oder manipulierte Tonaufnahmen kursieren in sozialen Netzwerken und werden von den Medien manchmal weiterverbreitet. Unter Missachtung journalistischer Grundregeln entstehen verwirrende Meldungen, was einer qualitativ hochwertigen Information abträglich ist. Um dieser Situation zu begegnen, führen die drei
Medien der Fondation Hirondelle im Sahel, die Partner der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit sind (Studio Kalangou im Niger, Studio Tamani in Mali und Studio Yafa in Burkina Faso) Faktenchecks durch und bieten Programme zur Medienerziehung an.
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2023 wurde im Sahel eine Koproduktionsinitiative lanciert, um auf die gemeinsamen Herausforderungen der Menschen in der Region einzugehen und Lösungen zu finden, bei denen lokale Sichtweisen im Vordergrund stehen. Die ersten Produktionen wurden von 173 Radiostationen und 12 Fernsehsendern in 13 Sprachen ausgestrahlt und erreichten ein Publikum von über 8 Millionen Menschen.
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Das in Burkina Faso ansässige Studio Yafa produziert unabhängige, objektive und informative Medieninhalte, die die komplexen Verhältnisse in der Region beleuchten sollen. So befasst sich beispielsweise das Programm «Faso Yafa» des von der Schweiz mitfinanzierten Studio Yafa gezielt mit den mehr als zwei Millionen Binnenvertriebenen im Land. Diese in Westafrika einzigartige humanitäre Initiative verleiht den Betroffenen eine Stimme und hilft ihnen, das Trauma ihrer Zwangsvertreibung zu überwinden.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseiten Mali Burkina Faso Niger
Webseite Radio Hirondelle




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In der Provinz Niassa im Norden Mosambiks hat nur etwa die Hälfte der Bevölkerung sicheren Zugang zu sauberem Wasser und knapp ein Drittel zu angemessenen sanitären Einrichtungen. Die DEZA fördert den Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen.
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Mit diesem Projekt in Niassa wird der Zusammenhang zwischen Wasser- und Abwassersystemen und dem Gesundheitssystem aufgezeigt. Das Ziel ist die Verbesserung der Gesundheit der Menschen in der Provinz, indem beispielsweise durch Wasser übertragbare Krankheiten verhindert werden. Das Projekt bezieht neben den lokalen Behörden auch gemeinschaftliche und zivilgesellschaftliche Organisationen sowie den Privatsektor in Entscheidungsprozesse mit ein.
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Damit wird ein dezentraler Ansatz verfolgt, der die lokale Selbstverwaltung und den Zusammenhalt auf kommunaler Ebene fördert. Lokale Beratungsgremien für Wasser, Abwasser und Gesundheit verwalten die sanitären Anlagen (z.B. Wasser- und Abwasser-Infrastruktur). Haushalte beteiligen sich aktiv an der Instandhaltung und am Betrieb.
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Lokale Regierungsvertreter und Regierungsvertreterinnen beteiligen sich am Dialog, um stärker auf die örtlichen Bedürfnisse einzugehen und die Ressourcen angemessen zu verteilen. Die jeweiligen Distrikte entwickeln Pläne und beziehen den Privatsektor mit ein. In diesem Rahmen wurden Handwerksgenossenschaften gegründet, um nachhaltige Instandhaltungssysteme für die Infrastruktur zu ermöglichen.
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Das Projekt hat einen besonders positiven Effekt auf Frauen und Mädchen: Sie werden systematisch in Entscheidungsprozesse miteinbezogen. So bestehen die obengenannten Beratungsgremien zur Hälfte aus Frauen. Zudem profitieren sie von einem besserem Zugang zu abgeschlossenen und sauberen öffentlichen Einrichtungen sowie Hygieneartikeln.
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In Niassa profitierten über 280'000 Menschen (52% Frauen) von einem besseren Zugang zu Trinkwasser und 400'000 Menschen von verbesserten Latrinen. Die Zahl an Durchfallerkrankungen bei Frauen und Kleinkindern hat sich in der Folge seit 2017 um mehr als die Hälfte reduziert. Das Programm übertraf sogar das Ziel von 22'000 sicheren und fachlich betreuten Geburten in Geburtseinrichtungen um das Zweifache.

Weiterführende Informationen:
DEZA Webseite Mosambik
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Die Pilotinitiative zur Förderung der integrierten lokalen Entwicklung (IPDLI) begleitet in Tunesien den Dezentralisierungsprozess von Kompetenzen der Zentralregierung zu den Gemeinden. Sie unterstützt 19 Gemeinden in benachteiligten Regionen.
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Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und sozialen Krise in Tunesien fordern die Gemeinden bessere Lebensbedingungen und eine menschenwürdige Grundversorgung. Vorgesehen ist eine Unterstützung auf zwei Ebenen: Unterstützung der Ministerien bei der Übertragung von Zuständigkeiten an die Gemeinden sowie Unterstützung der Gemeinden bei der Ankurbelung der Wirtschaft. In den letzten zehn Jahren wurden 72 Projekte umgesetzt, die zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen von 400 000 Tunesierinnen und Tunesiern beigetragen haben. Bei den entsprechenden öffentlichen Investitionen wurde auf lokale Ressourcen zurückgriffen: Unternehmen, Arbeitskräfte und Material.
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Die Initiative konzentriert sich auf fünf Schwerpunktbereiche, in denen 2023 mehrere Projekte durchgeführt wurden. Bauliche Infrastruktur: Die Sanierung von Räumen und Einrichtungen im Berberdorf Sned Jebal trägt zu einer dynamischeren Entwicklung der Gemeinde und ihrem kulturellen Erbe bei. Das Dorf, in dem eine mobile Ölmühle errichtet und Studien zum lokalen Olivenöl erstellt wurden, verfügt neu über den Status einer «Tourismusgemeinde» und strebt eine Zertifizierung der geschützten Ursprungsbezeichnung an.
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Wirtschaft: Im Rahmen eines Projekts zur integrierten Bewirtschaftung von Waldlandschaften werden in fünf Dörfern Genossenschaften von Kleinunternehmen gefördert. Im Hinblick auf die Gründung von Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen werden kombinierte Schulungen für die Arbeit in Wäldern und Oasen organisiert. Ein weiteres Projekt zur Entwicklung der Wertschöpfungskette unterstützt Viehhalterinnen und Viehhalter. Zudem werden Frauen in der Verarbeitung von Wolle mittels bereitgestellter Geräte ausgebildet.
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Gemeinschaft: Das Dorf Zaouiet Ben Ammar ist für seine historische Koranschule bekannt. Dank dem Bau von Tanks und Leitungen konnte die Wasserversorgung bis zum Eingang des Dorfs sichergestellt werden. Der erleichterte Zugang zu den drei Primarklassen und die Einrichtung von sanitären Anlagen erhöhten die Attraktivität der Schule. Zur Unterstützung der Frauen wurde vor Kurzem eine Studie lanciert, um zu ermitteln, welche Schulungen ihnen beim Ausbau der Geschäftsaktivitäten helfen könnten.
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Soziale Infrastruktur: Ein weiteres Projekt unterstützt die Gestaltung der Umgebung mehrerer Grundschulen in Dörfern, die in der Militärzone liegen und von Terroranschlägen betroffen waren. Die Gebäude wurden gesichert, so dass die Kinder wieder in die Schule gehen können. Dank der Verbesserung des Zugangs gibt es auch weniger Verkehrsunfälle. Die dezentralen staatlichen Stellen und die lokalen Unternehmen haben sich stark für Kinder und Kranke engagiert.
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Institutionelle Unterstützung: In Zusammenarbeit mit anderen Projekten (PARDi der EU und Aktivitäten des Schwedischen Kommunalverbands) bietet IPDLI den verschiedenen Partnerministerien institutionelle Unterstützung an. Es leistete einen wichtigen Beitrag zur Reform der Rechtstexte, die die Funktionsweise der Gebietskörperschaften, das regionale Entwicklungsprogramm, die Vergabe öffentlicher Aufträge und den Hoch- und Tiefbausektor regeln. Des Weiteren wurde die Teilnahme der tunesischen Delegation an der 28. Klimakonferenz der UNO (COP28) und am 19. «séminaire régional des praticiens Haute Intensité de Main-d’œuvre» (HIMO) vom Projekt technisch und logistisch unterstützt.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Nordafrika
DEZA-Webseite IPDLI (fr)
ILO-Webseite IPOLI (en)

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Seit Jahrzehnten erhofft sich die Medizin eine wirksame Behandlung der Schlafkrankheit.
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Wenn der Markt versagt und die Forschung und die Entwicklung von Medikamenten für tödliche Krankheiten vernachlässigt werden, können staatliche, private und zivilgesellschaftliche Organisation einspringen, indem sie ihre Aktivitäten koordinieren und bündeln.
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Die DEZA unterstützt Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, namentlich Produktentwicklungspartnerschaften (PDP). Ihre Aufgabe ist es, neue Produkte zu entwickeln und den Zugang zu erleichtern. Zielgruppen sind Menschen, die an Krankheiten leiden oder Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, aber die nötigen Medikamente auf ihren Märkten nicht finden.
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Die Drugs for Neglected Diseases initiative (DNDi) ist eine solche Partnerschaft. Die NGO mit Sitz in Genf hat seit ihrer Gründung im Jahr 2003 13 Medikamente für tödliche, aber vernachlässigte Krankheiten entwickelt. Dadurch konnten Millionen von Menschenleben gerettet werden.
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Heute sind etwa 65 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten Subsahara-Afrikas von der Schlafkrankheit bedroht. Die blutsaugende Tsetsefliege überträgt den Erreger der Schlafkrankheit auf den Menschen. Nach dem Eindringen in die Blutbahnen kommt es zu schlimmen neuropsychiatrischen Symptomen, Psychosen und Schlafstörungen. Ohne Behandlung ist der Verlauf meist tödlich.
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DNDi ist es gelungen, ein Medikament gegen die Schlafkrankheit (Fexinidazol) zu entwickeln, das Hunderttausenden von Menschen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), in Malawi, Angola, im Südsudan und in anderen Ländern das Leben gerettet hat.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Gesundheit
DNDi-Webseite From nightmare to a dream (en)
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224 Millionen Kinder in Krisensituationen benötigen pädagogische Unterstützung. Um für diesen Zweck Mittel zu mobilisieren, veranstalteten der Fonds «Education Cannot Wait» und die Schweiz gemeinsam eine Finanzierungskonferenz in Genf.
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Weltweit haben 224 Millionen Kinder und Jugendliche, die von den Folgen von Krieg, Katastrophen und Vertreibung betroffen sind, Probleme beim Zugang zu Bildung und benötigen Unterstützung. Diese Zahl ist gegenüber früheren Schätzungen stark gestiegen und deutet auf einen alarmierenden Trend und eine globale Bildungskrise hin. Jedes Kind hat in Zeiten humanitärer Krisen ein Recht auf Zugang zu einer hochwertigen Bildung. Das verhindert eine verlorene Generation und kann lebensrettend bzw. lebenserhaltend sein.
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«Education Cannot Wait», der Globale Fonds der Vereinten Nationen für Bildung in Notsituationen und Langzeitkrisen, wurde gegründet, um die Bildung von Kindern in Krisensituationen zu unterstützen. Aufgrund der zunehmenden Krisen, des Klimawandels und der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie stehen die Volkswirtschaften, Bildungssysteme und internationalen Hilfsorganisationen aber unter enormem Druck.

Um auf diese alarmierenden Trends zu reagieren, hat «Education Cannot Wait» eine ambitionierte neue Strategie für den Zeitraum 2023 bis 2026 formuliert und appelliert weltweit an führende Politikerinnen und Politiker, Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen, mindestens 1,5 Milliarden USD zu spenden, damit der Fonds 20 Millionen Kindern und Jugendlichen helfen kann.
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Um die benötigten Mittel zu mobilisieren, organisierten «Education Cannot Wait» und die Schweiz in enger Zusammenarbeit mit den Regierungen von Deutschland, Kolumbien, Niger, Norwegen und Südsudan vom 16. bis 17. Februar 2023 in Genf eine hochrangige Geberkonferenz. Mehr als 2300 Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, internationalen und lokalen Organisationen, der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor sowie Lehrkräfte nahmen daran teil. «Education Cannot Wait» lud ausserdem 40 junge Menschen aus krisenbetroffenen Ländern ein, die als Rednerinnen und Redner oder Moderatorinnen und Moderatoren eine wichtige Rolle spielten.
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«Ohne Bildung gibt es keine Demokratie. Wir sind auf gut ausgebildete künftige Generationen angewiesen. Davon hängen Frieden, Freiheit und Wohlstand aller Völker ab», sagte Bundesrat Ignazio Cassis. Als Mitveranstalterin der Konferenz appellierte die Schweiz an die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs, der Bildung höchste Priorität einzuräumen, insbesondere zugunsten der am meisten gefährdeten Kinder in Krisensituationen. Bundesrat Cassis betonte ausserdem, dass sich Genf zu einer globalen Drehscheibe für Bildung in Notsituationen entwickelt hat, die viele Akteurinnen und Akteure für ein gemeinsames Vorgehen zusammenbringt.
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Die Konferenz war ein grosser Erfolg: 17 Geber sagten Mittel in Höhe von über 826 Millionen USD zu – ein historischer Meilenstein für Bildung in Notsituationen und Langzeitkrisen und für «Education Cannot Wait». Angesichts des Krieges in der Ukraine, der unsicheren Weltwirtschaft und der historisch hohen Zahl an Zwangsvertreibungen und humanitären Krisen, welche Entwicklungserfolge in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika zunichtemachen, sind solche Zusagen besonders wichtig. Sie sind Ausdruck einer globalen Bereitschaft, der Finanzierung von Bildung in Notsituationen und Langzeitkrisen grösste Bedeutung beizumessen.

Weiterführende Informationen:
Webseite Education Cannot Wait (en)

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Auf die Waldbrände folgten im Sommer 2023 Überschwemmungen, die mehrere Regionen Griechenlands verwüsteten. Die Schweiz unterstützte die internationale Gemeinschaft bei der Bewältigung dieser Umweltkatastrophe.
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In mehreren Regionen Griechenlands, insbesondere in der Region Alexandroupolis im Nordosten des Landes, tobten Ende August 2023 verheerende Waldbrände. Die griechischen Behörden ersuchten um internationale Hilfe. Trotz des Einsatzes mehrerer EU-Länder konnten die Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden. Die Schweiz entschied sich deshalb für einen Einsatz zur Verstärkung der internationalen Bemühungen.
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Sie stellte Griechenland drei Super-Puma-Helikopter der Schweizer Armee sowie rund 30 Mitarbeitende für die Brandbekämpfung zur Verfügung. Die Helikopter und die Besatzung starteten am Samstag, den 2. September 2023, nach Alexandroupolis. Zuvor war ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sowie Spezialisten der Armee nach Griechenland gereist. Ihre Aufgabe bestand darin, die Koordination mit den griechischen Behörden sicherzustellen. Der gesamte Einsatz wurde von der Humanitären Hilfe der DEZA geleitet.
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Die ersten Löschoperationen erfolgten am Sonntag, dem 3. September 2023. Dank der Schweizer Unterstützung konnten mehrere Brände gelöscht oder eingedämmt und so die Brandlage im Gebiet um Alexandroupolis massgeblich unter Kontrolle gebracht werden. Die drei Helikopter standen rund 27 Stunden im Einsatz und warfen bei ihren Löschflügen rund 270’000 Liter Wasser über den Brandherden ab. Bei ihrem Besuch in Alexandroupolis dankte die griechische Präsidentin Katerina Sakellaropoulou dem Schweizer Team für seine geleistete Arbeit.
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Auf die Brände folgten starke Regenfälle, die zu grossen Überschwemmungen führten, namentlich in der Region Thessalien in Zentralgriechenland. Auf Ersuchen der griechischen Behörden beteiligte sich die Schweiz auch an diesen Rettungsarbeiten. Die Super-Puma-Helikopter und die gesamte Besatzung flogen in das Katastrophengebiet. Bei diesem 23-stündigen Einsatz konnten 36 Personen und Hilfspersonal evakuiert werden. Mit den Helikoptern wurden auch sechs Tonnen Hilfsgüter verteilt.

Die Schweiz hatte ihre Super-Puma-Helikopter bereits bei den Bränden im Sommer 2021 nach Griechenland entsandt.
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Das Projekt zur Verbesserung der psychischen Gesundheit in Bosnien und Herzegowina (BiH) unterstützte die Reform der psychosozialen Dienstleistungen des Landes. Es wurde von einer lokalen Partnerorganisation in enger Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen umgesetzt.
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In BiH leiden viele Menschen unter psychischen Störungen, die durch kriegsbedingte seelische Verletzungen sowie soziale und wirtschaftliche Probleme verursacht werden. Die Gesundheitsbehörden in BiH haben die psychiatrische Versorgung deshalb einer umfassenden Reform unterzogen. Dabei legten sie den Schwerpunkt auf die Dezentralisierung der Leistungserbringung von den Spitälern hin zu gemeindenahen Dienstleistungszentren (Community Mental Health Centres, CMHC). Die Reform unterstützt Prävention, psychosoziale Rehabilitation und Stabilisierung. Heute gibt es in BiH ein Netzwerk von 74 CMHC mit multidisziplinären Teams, die Teil der medizinischen Grundversorgung sind.
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Die Schweiz unterstützt die Reform im Bereich der psychischen Gesundheiti in BiH seit 2009. Bei früheren Projekten wurden bedeutsame Ergebnisse erzielt: Die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die psychiatrische Versorgung in BiH wurden an die europäischen Standards angepasst, und es wurde ein System zur Überwachung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung eingerichtet. In den CMHC hat sich die Qualität der Dienstleistungen verbessert, und es werden 30% weniger Patientinnen und Patienten in ein Spital überwiesen.
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Das Projekt konzentrierte sich auf die Verbesserung und die Akkreditierung von psychosozialen Diensten auf Gemeindeebene. Inzwischen sind 72 % der CMHC akkreditiert. Die Fachkräfte wurden in Bereichen wie Arbeitstherapie, Psychotherapie, präventive Gemeinschaftsarbeit und Krisenintervention ausgebildet. Der Zugang zu innovativen psychosozialen Diensten wurde in enger Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen und Verbänden verbessert. Programme zur sozialen Integration, die Berufsbildung und soziales Unternehmertum beinhalten, verbesserten die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Problemen.
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Heute werden alle CMHC vollständig aus den öffentlichen Gesundheitsbudgets in BiH finanziert. Über 700 psychiatrische Fachkräfte waren am Projekt beteiligt. Des Weiteren wurden Verbände und Selbsthilfegruppen von Nutzerinnen und Nutzern psychosozialer Dienste in 28 Gemeinden unterstützt. Dadurch erreichte das Projekt rund 60 000 Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Familien sowie etwa 30 000 Personen mit einem hohen Erkrankungsrisiko. Dabei handelte es sich vor allem um benachteiligte und sozial ausgegrenzte Menschen.
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Das Projekt wurde 2023 erfolgreich abgeschlossen. Eine bessere Planung der Spitalentlassung gewährleistet die Kontinuität der Versorgung. Fast alle der 74 CMHC wollen weiterhin ein Case Management anbieten. Die Gesundheitsbehörden planen weitere Programme zur Förderung der psychischen Gesundheit, zur Prävention von Krankheiten und zur Bekämpfung der Stigmatisierung. Der Handlungsbedarf ist weltweit nach wie vor gross, vor allem in Konflikt- und Postkonfliktsituationen.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Bosnien und Herzegowina
DEZA-Webseite Mental Health Project in Bosnia and Herzegovina




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Die Schweizer NGO CEAS, eine Partnerorganisation der DEZA, fördert die Einrichtung nachhaltiger Abfallsammel- und Sortiersysteme. Das schont die Umwelt, verbessert die Lebensbedingungen und schafft Arbeitsplätze.
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Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) sind mit ihrer Expertise, ihren Kenntnissen des lokalen Umfelds und ihrem Innovationspotential wichtige Partner für die Umsetzung der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Aktuell unterstützt die DEZA deshalb mehr als 40 Schweizer NGO mit Programmbeiträgen von 135 Mio. Schweizer Franken jährlich. Die Zusammenarbeit mobilisiert Schweizer Know-how und Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung und Frieden, fördert lokale Akteure, und schafft wertvolle Synergien.
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Als Partnerorganisation der DEZA engagiert sich CEAS für die Bekämpfung von Armut und Umweltschutz in Afrika. Gemeinsam mit ihrem Netzwerk entwickelt CEAS innovative Projekte zur Förderung der Selbstversorgung mit Lebensmitteln, der nachhaltigen Entwicklung und der Anpassung an den Klimawandel. In Burkina Faso unterstützt CEAS den Aufbau eines Abfallsammel- und Sortiersystems. Damit trägt sie zur Verbesserung der Lebens- und Hygienebedingungen und der Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
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Bis 2025 wird die Hälfte der Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent in Städten wohnen. Damit nimmt auch das Abfallaufkommen massiv zu. In 9 von 10 westafrikanischen Städten gibt es jedoch kein Abfallsammel- und Sortiersystem, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Es gibt viele Kleinunternehmen, die sich in diesem Bereich engagieren möchten. Jedoch arbeiten diese oft im informellen Sektor und verfügen selten über genügend Mittel und Know-how, um ihre Ideen umzusetzen.
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Genau hier setzt das Projekt in Burkina Faso an. Gemeinsam mit den regionalen Behörden wurden 20 Kleinstunternehmen für die Teilnahme an einem Förderprogramm ausgewählt. Dank Unterstützung in den Bereichen Technik, Finanzen und Marketing konnten die Unternehmen Zugang zu Mikrokrediten oder öffentlichen Aufträgen erhalten. Ausserdem wurden zusammen mit fünf Gemeinden Abfallbewirtschaftungspläne erstellt und Infrastrukturen geschaffen, die von lokalen, zivilgesellschaftlichen Organisationen verwaltet werden.
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Vor dem Hintergrund der äusserst knappen Ressourcen, sind Kleinstunternehmen im Bereich Abfallmanagement eine grosse Chance für die nachhaltige sozioökonomische Entwicklung: Der Umsatz der 20 Unternehmen wurde um 20% gesteigert, über 300 Arbeitsplätze wurden geschaffen und 2800 Personen profitieren von der neuen Müllabfuhr. Dank dem aufgebauten Abfallmanagement, können sich die lokalen Behörden auf solide Unternehmen verlassen, um die Sammel- und Recyclingquoten zu verbessern.
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Im Jahr 2023 lag der Schwerpunkt vor allem auf der Verbreitung der neuen Dienstleistungen bei der Bevölkerung. In Radiosendungen, Gesprächen mit Dorfältesten und Meinungsbildnern, aber auch mit Theaterforen und Zeichentrickfilmen wurde das Abfallmanagement beworben. So haben sich 2800 Haushalte verpflichtet, monatlich 2 CHF für eine Abfallsammelstelle beizusteuern; 3% des Mindestlohns in Burkina Faso.

Weiterführende Informationen:
CEAS-Webseite Abfallmanagement

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otos: Positiv’ Média
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Im Februar 2023 hat die Berner Fachhochschule mit Unterstützung der Eidgenossenschaft und in Zusammenarbeit mit anderen Schweizer Hochschulen erstmals den CAS «Wiederaufbau Ukraine» durchgeführt.
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Die Weiterbildung richtet sich an aus der Ukraine geflüchtete Frauen wie zum Beispiel Architektinnen oder Ingenieurinnen sowie an Ukrainerinnen und Ukrainer, die schon länger in der Schweiz leben. Ebenfalls angesprochen sind Personen aus Hilfsorganisationen, die sich am Wiederaufbau beteiligen wollen.
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Im Kurs setzen sich 30 Teilnehmende damit auseinander, wie sich zerbombte ukrainische Dörfer und Städte wiederaufbauen lassen. Sie lernen, wie man entsprechende Projekte gestaltet und leitet. Die Teilnehmenden erforschen etwa Methoden, wie sich Schäden an Häusern und Infrastruktur analysieren lassen. Sie lernen Nachhaltigkeitsansätze und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz kennen, etwa auch, wie sich Kriegsschutt wiederverwenden lässt. Sie befassen sich mit der nachhaltigen Versorgung von Siedlungen mit Wasser und Strom. Nicht zuletzt setzen sie sich mit den politischen Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau auseinander.
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Natalie Terekhova

Alumna Studiengang CAS Wiederaufbau

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Am CAS sind mehr als 20 Partner aus der Schweizer und der ukrainischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung beteiligt. Sie ermöglichen, dass die Teilnehmenden praxisorientiert ausgebildet werden und bewährte Technologien und Verfahren kennenlernen. Das Netzwerk soll den Kursbesucherinnen helfen, ihre Wiederaufbauprojekte in der Ukraine erfolgreich umzusetzen.
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Dr. Mariana Melnykovych

Co-Leiterin Studiengang CAS Wiederaufbau

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2023 wurde der CAS «Wiederaufbau Ukraine» zweimal durchgeführt. 2024 wird er erneut angeboten und wiederum von der Schweiz unterstützt.

Weiterführende Informationen:
Webseite Berner Fachhochshule CAS
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Vorbeugen ist besser als heilen. Die DEZA hat nach dem Hurrikan Mitch vor 25 Jahren alles unternommen, um Zentralamerika besser auf solche Ereignisse vorzubereiten. Heute verfügt die Region über eine umfassende Katastrophenvorsorge.
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Die Auswirkungen des Hurrikans Mitch 1998 waren verheerend: Mehr als 10 000 Menschen kamen durch Schlammlawinen und Hochwasser ums Leben. Starkregen löste in Nicaragua und Honduras Erdrutsche aus, Häuser wurden weggespült und Infrastruktur zerstört. Die Schweiz reagierte schnell und entsandte Nothilfeteams in die betroffenen Gebiete und stellte finanzielle Unterstützung bereit.
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Schnell wurde klar, dass eine gut funktionierende Katastrophenprävention viel Leid hätte verhindern können. Und so begann die DEZA, in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und verschiedenen Universitäten, geeignete Strukturen für die Zukunft aufzubauen.
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Die Region ist nicht nur von extremen Wetterereignissen betroffen, sondern aufgrund ihrer Lage im Pazifischen Feuerring auch regelmässig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Mit dem Bau von erdbebensicheren Häusern und Infrastrukturen ausserhalb der Überschwemmungsgebiete trägt die DEZA mit ihren Partnern dazu bei, dass solche Naturereignisse weniger Schäden verursachen und weniger Menschenleben kosten.
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Neben den baulichen Massnahmen war auch die Vermittlung von Wissen zentral, um bei den Menschen vor Ort das Bewusstsein für die Gefahren der Natur zu schärfen. Gefahrenkarten wurden erstellt, Zivilschutzorganisationen aufgebaut, Evakuierungsübungen durchgeführt und mit Hilfe von Satellitendaten und Wettermodellen Frühwarnsysteme optimiert - alles mit dem Ziel, die Bevölkerung vor Ort besser auf Katastrophen vorzubereiten und sie besser zu schützen. 19 Millionen Menschen profitierten von diesen Massnahmen.
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Insgesamt hat die Schweiz in Zentralamerika über 25 Jahre hinweg ein umfangreiches Programm zur Verringerung des Katastrophenrisikos (Disaster Risk Reduction, DRR) durchgeführt. Dabei wurden mehr als 40 Millionen Franken investiert und 70 Projekte durchgeführt. Es handelt sich um das weltweit umfassendste Programm dieser Art für die DEZA.
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Die DEZA hat die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Engagement 2023 akribisch aufgearbeitet und auf einer Wissensplattform öffentlich zugänglich gemacht. Die Materialien ermöglichen es auch anderen Ländern und Organisationen, von den guten Erfahrungen und Lehren zu profitieren und ihre eigenen Massnahmen zur Katastrophenvorsorge zu verbessern.
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Der Wissensaustauch in diesem Bereich ist besonders wichtig, da der Klimawandel extreme Wetterereignisse verschärft. Überschwemmungen, Erdrutsche, Dürren und Wirbelstürme nehmen an Intensität und Häufigkeit zu. 97 Prozent der Opfer von Naturkatastrophen sind in Entwicklungsländern zu beklagen.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Katastrophenvorsorge
DEZA Webseite Disaster Risk Reduction (en)
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Am 14. Mai 2023 trifft der Wirbelsturm Mocha auf die Küsten von Bangladesch und Myanmar und richtet schwere Verwüstungen an. Auch das grösste Flüchtlingslager der Welt ist betroffen. Die Humanitäre Hilfe der Schweiz stellt sofort 3,2 Millionen Franken zur Verfügung, um die dringenden humanitären Bedürfnisse zu decken.
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Drei Sturmflaggen signalisieren die höchste Alarmstufe. Ein Tiefdruckgebiet über dem Golf von Bengalen hat sich zu einem tropischen Wirbelsturm der Kategorie 4 entwickelt und bewegt sich auf die Stadt Cox’s Bazar in Bangladesch sowie den Bundesstaat Rakhine in Myanmar zu. Am 14. Mai 2023 trifft der Zyklon Mocha mit Windgeschwindigkeiten von 250 km/h auf Land.
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Meteorologen sprechen vom schlimmsten Tropensturm in der Region seit zwei Jahrzehnten. Betroffen sind insgesamt 4 Millionen Menschen. Heftige Regenfälle, Sturmböen und Fluten beschädigen oder zerstören Tausende Häuser, Ackerland, Kommunikations- und Transportsysteme. Gemäss Schätzungen liegt die Zahl der Todesopfer in Myanmar zwischen 160 und 400.
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Vom Sturm betroffen ist auch das weltweit grösste Flüchtlingslager in Bangladesch, wo rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar leben. 8000 ihrer einfachsten Unterkünfte fallen dem Sturm zum Opfer. Die örtlichen Behörden haben vorsorglich Tausende Menschen evakuiert, um den Verlust von Menschenleben zu verhindern.
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Lokale Organisationen und religiöse Netzwerke leiten erste Soforthilfemassnahmen ein. In einem dringlichen Aufruf fordert die UNO 333 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von 1,6 Millionen Menschen. Die Humanitäre Hilfe der Schweiz stellt ihren Partnern vor Ort sofort 3,2 Millionen Franken zur Verfügung, um die dringenden humanitären Bedürfnisse zu decken: 2,4 Millionen Franken für Myanmar und 800'000 Franken für Bangladesch.
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In Myanmar erreichen die von der Schweiz finanzierten Partner mehr als 40'000 Menschen mit humanitärer Hilfe: Nahrungsmittel, Wasser, Unterkünfte, Geldleistungen und Saatgut. In Bangladesch stellt die Schweiz dem UNHCR, der IOM, HEKS und Helvetas 800'000 Franken bereit, um Flüchtlingsunterkünfte mit wetter- und feuerfesten Materialien wieder instand zu setzen. Insgesamt erreicht die Schweizer Hilfe 15'000 Menschen – sowohl in den Flüchtlings- als auch in den Aufnahmegemeinschaften.
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In Myanmar gestalten sich die Arbeiten schwierig: Die humanitäre Hilfe kann aufgrund des anhaltenden Konflikts und der Zugangsbeschränkungen der lokalen Behörden nur einen Teil des humanitären Bedarfs decken. Das Land befindet sich seit dem Militärputsch von 2021 in einer tiefen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Krise.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Bangladesch
DEZA-Webseite Myanmar
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Die Schweiz hat 2023 angekündigt, fünf Millionen Schweizer Franken in den Amazonas-Fonds einzuzahlen. Dieser fördert die nachhaltige Nutzung des brasilianischen Amazonasbecken und will so die Entwaldung eindämmen.
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Das Amazonasbecken umfasst sechs Millionen Quadratkilometer in neun südamerikanischen Ländern. Grosse Teile sind von Regenwald bedeckt, etwa 60 Prozent davon befinden sich in Brasilien. Das Gebiet absorbiert immense Mengen CO2. Es übernimmt damit eine ausserordentlich wichtige Funktion bei der Bekämpfung des Klimawandels. Das Amazonasbecken stellt zudem eines der vielfältigsten Ökosysteme der Welt dar.
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Wirtschaftliche Aktivitäten wie illegaler Holzschlag, intensive Viehzucht oder unkontrollierter Goldabbau drohen das Gebiet heute zu zerstören. Hier setzt der Amazonas-Fonds an: Er finanziert Überwachungs- und Kontrollsysteme und fördert Projekte zur Wiederaufforstung. Andere, auch zusammen mit dem Privatsektor durchgeführte Projekte, nutzen den verbleibenden Wald wirtschaftlich und sozial nachhaltig. Der Fonds unterstützt insbesondere auch gefährdete Bevölkerungsgruppen und setzt sich für Gleichstellung ein.
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Eine nachhaltige Entwicklung des Amazonasgebiets hat für die Schweizer Zusammenarbeit mit Brasilien auch im Hinblick auf vertiefte Handelsbeziehungen Priorität. Die Schweiz beteiligt sich denn auch an anderen regionalen Nachhaltigkeitsprojekten, die Synergien mit dem Amazonas-Fonds nutzen.
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Der Amazonas-Fonds wurde 2008 gegründet. Er wird bisher von Norwegen, Deutschland, der Schweiz und den USA unterstützt, aber auch Grossbritannien und die Europäische Union haben Interesse signalisiert. Der Fonds wird von der Brasilianischen Entwicklungsbank verwaltet. Seit seiner Einrichtung hat er mit über 600 Millionen Dollar mehr als 100 Projekte unterstützt.
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Luftverschmutzung ist in zweierlei Hinsicht ein Problem: Zum einen sterben jährlich 7 Millionen Menschen weltweit an den Folgen verschmutzter Atemluft. Zum anderen sind die Schadstoffe neben CO2 die Hauptverursacher des Klimawandels. Umgekehrt gilt: Klimaschutz bringt auch Vorteile für die Gesundheit, wie das Beispiel aus der Mongolei zeigt.
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Die mongolische Hauptstadt Ulaanbaatar gehört weltweit zu den Metropolen mit der höchsten Luftverschmutzung. «Die Schadstoffe, die man hier täglich einatmet, entsprechen jenen von 5 bis 6 Schachteln Zigaretten», berichtet das nationale Onlineportal News.mn. Im Winter, wenn die Temperaturen auf minus 30 Grad fallen, verbrennen die Menschen in der Stadt 600 000 Tonnen Rohkohle zum Heizen und Kochen. Dann wird die Luft in der Stadt trüb und schmerzt in den Lungen.
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Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Jeder dritte Todesfall in der Mongolei ist auf Luftschadstoffe zurückzuführen. Kinder und ältere Menschen leiden besonders darunter. «Die Luftverschmutzung stellt eine der grössten Bedrohungen für die Zukunft des Landes dar», sagt Stephanie Burri vom DEZA-Büro in Ulanbaataar. Deshalb unterstützte die Schweiz in den letzten Jahren die örtlichen Behörden bei der Smogbekämpfung. Mit Erfolg: Das 2023 abgeschlossene Projekt «Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit von Müttern und Kindern» führte auf verschiedenen Ebenen zu beeindruckenden Resultaten.
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Zusammen mit UNICEF unterstützte die DEZA etwa die Renovation von 28 Schulen und Kindergärten. Die Innentemperatur stieg durch die Sanierung von 15 auf 22 Grad Celsius und die Luftqualität wurde durch den Einsatz von Filtern deutlich verbessert: Resultat: 48 Prozent weniger kranke Kinder und 78 Prozent weniger krankheitsbedingte Ausfälle von Lehrpersonen. Die Energieeffizienz der Gebäude wurde um 40 Prozent erhöht.
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Im Rahmen desselben Projekts entwickelten die DEZA und ihre Partner das sogenannte CHIP-Paket (Cooking, Heating and Insulation Products): eine komfortable und erschwingliche Alternative zu Kohleöfen. 6 Prozent der Familien in den städtischen Gebieten der Mongolei können nun von dieser sauberen Technologie und damit von rauchfreien Innenräumen profitieren. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag zum Klimaschutz.
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Luftverschmutzung ist nicht nur in der Mongolei ein immenses Problem, sondern weltweit. Jeder achte Todesfall geht heute auf verschmutzte Luft zurück, schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das entspricht sieben Millionen Menschen. Und das sind nur die gesundheitlichen Folgen. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Auswirkungen und die Konsequenzen für das Klima: Schadstoffe wie Russ, Methan, Fluorkohlenwasserstoffe usw. tragen nach Kohlendioxid am stärksten zur globalen Erwärmung bei und sind für die Hälfte des derzeitigen Klimawandels verantwortlich.
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Die Schweiz teilt ihre Erfahrungen im Bereich der Luftreinhaltung und begleitet ihre Partnerländer seit über 30 Jahren bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung. Diese Erfahrungen bringt sie auch in den internationalen Dialog ein, um die Herausforderungen des Klimawandels und der Luftverschmutzung gemeinsam anzugehen.
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Das Engagement der DEZA reicht von der Überwachung der Luftqualität über Aktionspläne für saubere Luft bis hin zur Einführung von alternativen Energien in Unternehmen. Von Lateinamerika bis China gehören die Luftreinhaltung im Verkehr durch Partikelfilter und die Einführung von Normen und Standards für Fahrzeugemissionen und Kraftstoffqualität zu ihren Schwerpunkten.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Luft zum Atmen in der Mongolei
DEZA-Newsletter Clean air fo all (en)

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Der wirkungsorientierte Fonds für das östliche und südliche Afrika (Impact-linked Fund for Eastern and Southern Africa, ILF ESA) schafft finanzielle Anreize für KMUs in der Region, messbare soziale und ökologische Ziele zu erreichen.

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Wirkungsorientierte Finanzierung (Impact-linked Finance, ILF) ist ein innovatives Finanzinstrument, das die DEZA gemeinsam mit der Partnerorganisation Roots of Impact entwickelt hat. ILF bietet Geldgeberinnen und -gebern, Investorinnen und Investoren und Unternehmen eine einmalige Gelegenheit, das Finanzwesen neu zu erfinden, indem sie «bessere Bedingungen für bessere Wirkung» anstreben und die Wirkung bei allen privaten Investitionen berücksichtigen. Organisationen mit hohem Wirkungsgrad und marktbasierten Modellen – oft Sozialunternehmen genannt – erhalten eine direkte finanzielle Vergütung, wenn sie dauerhaft positive Ergebnisse erzielen.
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Das übergeordnete Ziel des ILF ESA besteht darin, Finanzmittel aus dem öffentlichen und privaten Sektor zu mobilisieren und wirkungsorientierte Finanzierungen für Organisationen im östlichen und südlichen Afrika bereitzustellen, damit diese einen stärkeren Fokus auf einkommensschwache und benachteiligte Bevölkerungsgruppen legen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht erlaubt es der Fonds den Organisationen im Idealfall, ihre Geschäftsmodelle zu stärken und Rentabilität zu erzielen, so dass sie langfristig nicht mehr von Gebermitteln und Zuschüssen abhängig sind.
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Bis Dezember 2023 unterstützte der Fonds acht Organisationen mit hohem Wirkungsgrad in Ostafrika mit Fördermitteln. Dazu gehört Shamba Pride, ein kenianisches Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen. Dank strategischen Verträgen mit Produzenten kauft Shamba Pride Betriebsmittel (Saatgut, Düngemittel, Pestizide usw.) zu Vorzugspreisen, wobei mehrere Vertriebsstufen übersprungen werden. Das Unternehmen behält einen Prozentsatz der ausgehandelten Marge und vertreibt die Betriebsmittel und Dienstleistungen über sein lokales Netzwerk, die sogenannten DigiShops, die nach einem Franchise-Modell arbeiten.

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Shamba Pride erzielt bereits positive Ergebnisse mit seinem Geschäftsmodell. Dank einem Social Impact Incentive (SIINC) des ILF ESA konnte das Unternehmen aber auch DigiShops in wirtschaftlich schwierigeren Gebieten Kenias (Trocken- und Halbtrockengebiete, ASAL) eröffnen. Ohne finanzielle Unterstützung hätte Shamba Pride seine Aktivitäten nicht so strategisch ausdehnen können. Dank den Finanzmitteln konnte das Unternehmen zudem mehr klimaverträgliche Landwirtschaftsprodukte verkaufen (die es den Landwirtinnen und -wirten ermöglichen, klimaresiliente Pflanzen anzubauen und damit ihr Einkommen zu steigern bzw. ihre Verluste zu verringern) und den Anteil an Bio-Produkten in allen DigiShops erhöhen.
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Im ersten Bewertungszeitraum (2021–2023) eröffnete Shamba Pride 84 DigiShops in Trocken- und Halbtrockengebieten. Damit wurde das Ziel von 32 Shops um 52 Shops übertroffen. Mit 385 Kundinnen und Kunden pro Jahr spart jede und jeder 8.30 USD, was im ersten Jahr insgesamt 166 USD Einsparungen für die Landwirtinnen und -wirte bedeutet. Auf diese Weise werden jedoch die tatsächlichen Auswirkungen unterschätzt, da die genauen Produktivitätsgewinne schwer zu quantifizieren sind. Dank Ersparnissen können die Bäuerinnen und Bauern mehr landwirtschaftliche Produkte wie Düngemittel, Saatgut usw. kaufen. Shamba Pride hat über Privatinvestitionen fast das Dreifache des SIINC-Betrags eingesetzt und damit seine Reichweite vergrössert und den Zugang zu klimafreundlichem Saatgut und biologischen Produkten verbessert.
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Der Fonds unterstützte Unternehmen wie Shamba Pride mit Fördermitteln in Höhe von 1,8 Millionen USD bei ihren Anstrengungen, selbsttragend zu werden und ihre Aktivitäten auszubauen, so dass mehr einkommensschwache Kundinnen und Kunden mit erschwinglichen Produkten und Dienstleistungen versorgt werden können. Der ILF ESA beruht auf einer Partnerschaft zwischen DEZA, Medicor Foundation, Swiss Re Foundation, Fourfold Foundation und Aqua for All. Für die Umsetzung sind iGravity und Roots of Impact zuständig.

Weiterführende Informationen:
Webseite Impact-Linked Fund for Eastern & Southern Africa (en)
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Die Region Bregalnica Nordmazedoniens ist ein europäischer Hotspot der Biodiversität.

Das “Nature Conservation Programme” hat gezeigt, wie sich Naturschutz und lokale Entwicklung gegenseitig verstärken können.
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Das Projekt im Einzugsgebiet des Flusses Bregalnica, das 17 % des nordmazedonischen Territoriums umfasst, wurde 2012 gestartet und 2023 erfolgreich beendet. Mit Hilfe des sogenannten “landscape approach” konnten die verschiedenen Interessengruppen angemessen einbezogen werden. Es entstanden Partnerschaften mit 15 Gemeinden, der Regierung und nationalen Behörden, dem Privatsektor, der Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen. Helvetas Swiss Intercooperation übernahm die Koordinationsfunktion während der ersten vier Jahre, welche erfolgreich an die lokale Organisation Farmahem übergeben wurde.
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Im Rahmen des Projekts wurde eine “Ecological Gap Analysis” erstellt, um die biologische Vielfalt zu messen. Die Ergebnisse wurden in einer «Ecological Sensitivity Map» veranschaulicht. Der Austausch mit Studierenden, Dozierenden und Praktikerinnen und Praktikern aus der Schweiz trug dazu bei, Biodiversitätsfragen in die Lehrpläne der forstwissenschaftlichen Fakultäten Nordmazedoniens aufzunehmen.

Im Rahmen des Projekts wurden vor allem Arbeitslose in nachhaltiger Bienenzucht geschult. Zudem wurde das erste Ausbildungsprogramm für nachhaltige Bienenzucht zertifiziert. Es verfügt über ein Bienenhaus und ein Schulungszentrum.
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Die Bergregionen Osogowo und Maleševo wurden während der Projektlaufzeit als offizielle Schutzgebiete anerkannt. Dadurch stieg die Gesamtfläche der Naturschutzgebiete in Nordmazedonien von 8,9 auf 11,2 %. Ausserdem wurden drei Gebiete in das Netz von Schutzgebieten «Natura 2000» der EU aufgenommen. Auf einer Länge von 15 km wurde die Ufervegetation wiederhergestellt, was die Gefahr von Überschwemmungen und Bodenerosion verringert und zum Schutz der Artenvielfalt beiträgt.
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Um das öffentliche Interesse an Naturschutz und nachhaltigem Ressourcenmanagement zu fördern, wurde ein kleines wettbewerbsorientiertes Subventionsprogramm eingeführt, das Initiativen in den Bereichen Naturschutz, nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Energieeffizienz finanziert. Bisher wurden 36 Vorhaben ausgezeichnet, und 5 davon erhielten eine Up-Scaling-Finanzierung.
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Unterstützt wurden insbesondere Projekte zur Förderung des Ökotourismus in den neuen Schutzgebieten. Sie ermöglichen es, lokale Traditionen und das kulturelle Erbe zu bewahren und gleichzeitig die Abwanderung zu stoppen, indem sie Arbeitsplätze und wirtschaftliche Perspektiven schaffen. Die Gemeinden und die Tourismusunternehmen in der Region Bregalnica haben Vorschläge für Co-Investitionen in die Infrastruktur und in touristische Dienstleistungen eingereicht. Die Nachfrage nach Ökotourismus nimmt in dieser Region weiter zu.
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Im Rahmen des Projekts wurden von Anfang an Sensibilisierungskampagnen durchgeführt. Ein Beispiel dafür ist der Film «Honeyland» über das Leben der letzten Wildbienenzüchterin in Europa. Der Film gewann weltweit über 40 Preise und wurde in zwei Kategorien für den Oscar nominiert. Ausserdem wurde ein Schulungszentrum für Naturschutz eingerichtet, das mit Schulen, Fakultäten und Bürgervereinigungen in Nordmazedonien zusammenarbeitet. Auf diese Weise konnte das Bewusstsein für den Wert der Natur und für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen messbar gestärkt werden.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Nordmazedonien
Projekt-Webseite Sustainable Forest Management (en)



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Im November 2023 haben der Internationale Währungsfond (IMF) und die Weltbank dem somalischen Staat Schulden in Höhe von USD 4.5 Milliarden erlassen. Der Schuldenerlass wurde bewilligt, nachdem Somalia wichtige Reformen zur Armutsbekämpfung und fiskalen Stabilität umgesetzt hat. Die Schweiz hat Somalia in diesem Prozess aktiv unterstützt.
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Der Schuldenerlass fand im Rahmen des HIPC-Prozesses (Highly Indebted Poor Country) der Weltbank und des IMF statt. Der HIPC-Prozess zielt darauf ab, Entwicklungsländer bei der Umsetzung von Reformen zur Förderung makroökonomischer Stabilität zu unterstützen. Der HIPC-Prozess in Somalia lief von März 2020 bis Dezember 2023. In dieser Periode hat Somalia diverse Reformen zur Stärkung wirtschaftlicher Institutionen umgesetzt und ein inklusives Wirtschaftswachstum gefördert.
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So konnte Somalia die staatliche Verschuldung von 64 % des BIP auf 6 % senken. Dank der Reduzierung der Schulden auf ein tragfähiges Niveau kann das Land nun seine Beziehungen zu den internationalen Finanzinstitutionen normalisieren und erhält erleichterten Zugang zu Finanzmitteln für die Entwicklung des Landes.
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Die Schweiz hat Somalia in Partnerschaft mit der UNO und der Weltbank unterstützt, die HIPC-Vorgaben zu erreichen. Im Rahmen des von der UNO geleiteten Joint Program for Local Governance (JPLG) unterstützte die Schweiz zum Beispiel die Stärkung der öffentlichen Finanzverwaltung durch die lokalen Behörden.
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Die Schweiz unterstützte die Weltbank bei der Zusammenarbeit mit den somalischen Behörden, um die Umsetzung von Reformen im Bereich der Einnahmen- und Finanzpolitik sowie der öffentlichen Finanzverwaltung voranzutreiben.
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Gemeinsam mit der der UNO und der Weltbank unterstützt die Schweiz die schrittweise Stärkung der wichtigsten staatlichen Institutionen in Somalia und trägt letztlich zur Stabilität und sozioökonomischen Erholung des Landes bei. Der HIPC-Prozess in Somalia zeigt exemplarisch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den internationalen Finanzinstituten, der UNO, den staatlichen Behörden und den Geberländern.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Horn von Afrika


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otos: Abihakim Mohamed, World Bank 
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2023 beschlossen die UNO-Organisation für industrielle Entwicklung und die Schweiz, in den nächsten fünf Jahren das erfolgreiche Global Eco-Industrial Parks Program (GEIPP) auszubauen.
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Industrieparks sollen weniger Ressourcen verbrauchen und die angeschlossenen Unternehmen bessere Umwelt- und Sozialstandards berücksichtigen. Das ist das Ziel des Park-Programms. Dieses wird bereits in Ägypten, Indonesien, Kolumbien, Peru, Südafrika, in der Ukraine und in Vietnam umgesetzt und soll in den kommenden fünf Jahren um weitere Parks ergänzt werden.
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Industrieparks vereinigen verschiedene Produktions- und Dienstleistungsunternehmen auf einem gemeinsamen Grundstück. Sie sind in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern weit verbreitet und wirtschaftlich wichtig. Aber sie produzieren oft wenig effizient und ressourcenschonend.
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Das Programm begleitet Industrieparks auf ihrem Weg zu sogenannten Eco-Industrial Parks. Die Unternehmen in solchen Parks gehen Umwelt- und Ressourcenfragen gemeinsam an. Dies verkleinert ihren ökologischen Fussabdruckund verbessert die Produktivität des gesamten Parks.
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Das Programm identifiziert zusammen mit den Unternehmen Massnahmen, wie diese Ressourcen sparen können. Dabei geht es auch darum, Synergien zwischen Unternehmen zu kreieren. So wird etwa Abwärme im Produktionsprozess eines Unternehmens genutzt, um an anderer Stelle im Park ein Treibhaus zu beheizen.
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Die Managements der Parks sollen Voraussetzungen schaffen, damit die Unternehmen ressourcenschonend produzieren können. Das Programm unterstützt sie, Verbesserungspotenziale zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten. Dabei kann es sich etwa um eine parkeigene Abwasseranlage, um die nachhaltige Produktion von Strom oder um einen parkinternen Verkehrsservice handeln. Des Weiteren unterstützt das Programm Regierungen darin, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erarbeiten, die Anreize für ressourcenschonende Produktionsformen schaffen.
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In Nepal ist die 10'000ste Hängebrücke mit technischem Know-how und Unterstützung der Schweiz gebaut worden – das Resultat einer beeindruckenden Entwicklungszusammenarbeit, die über 60 Jahre umfasst.
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Nepal hat eine stark zerklüftete Topografie mit über 6000 Flüssen und Bächen. Seit den Sechzigerjahren unterstützt die Schweiz darum den Bau von Fussgänger-Hängebrücken. Diese überspannen Flüsse, überqueren Schluchten und verbinden Gipfel. Dank der Brücken verbessert sich für die Bevölkerung der Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Märkten.
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Die Zusammenarbeit hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt: Während die DEZA anfänglich gemeinsam mit dem Hilfswerk Helvetas die Bauprojekte noch selbst implementierte, rückten die Partner bald die Befähigung der Bevölkerung in den Vordergrund. Nach der Einführung der föderalen Verfassung im Jahr 2015 legte die DEZA ihren Schwerpunkt auf die Unterstützung der Behörden im Bereich Bau, Unterhalt und Betrieb der Brücken. Da Nepal heute die Ressourcen und das technische Wissen zur Fortführung des Projektes hat, beendete die Schweiz Ende 2023 ihre Unterstützung im Brückensektor.
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Die 10’000 gebauten Brücken verbessern die Lebensbedingungen von 19 Millionen Menschen nachhaltig, indem sie Reisezeiten um durchschnittlich 2,5 Stunden verkürzen. Nach dem Bau einer neuen Hängebrücke nehmen rund 16 Prozent mehr Kinder den Schulweg unter die Füsse, und in Gesundheitszentren steigen die Konsultationen um 26 Prozent an. Bei jeder fünften Brücke siedeln sich Gewerbetreibende an, welche neue Läden, Garküchen oder Werkstätten eröffnen.
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Im Jahr 2023 wurden über 750 Brücken schon direkt von der nepalesischen Regierung finanziert. Die Schweiz unterstützte lediglich noch mit technischem Know-how sowie mit Expertise zu Umsetzungsmodalitäten, Qualitätssicherung und dem Unterhalt der Brücken. Ausserdem schulte die Schweiz die zuständigen Ämter für die unabhängige Fortführung des Engagements nach 2023.
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Das Beispiel Nepal steht sinnbildlich für den Wandel der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit während der vergangenen 60 Jahre: Vom direkten Infrastrukturaufbau über partizipative Ansätze und lokale Befähigung bis hin zur Unterstützung beim Aufbau von Strukturen und der Bereitstellung von Fachwissen für die Behörden zur eigenständigen Fortführung.

Weiterführende Informationen:
DEZA Webseite Nepal Brückenbau
DEZA Webseite Nepal


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Dank VEGI hat die Mongolei neue Gemüsesorten etabliert, die Produktion gesteigert und die Importe verringert. Heute ist das Land im Landwirtschaftsbereich weitgehend unabhängig. Das VEGI-Projekt hat nicht nur die Ernährung, sondern auch das Einkommen der Haushalte nachhaltig verbessert.
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Das Klima in der Mongolei ist harsch: Nur während vier Monaten kann hier Gemüse überhaupt wachsen – mit ein Grund, warum das Land unter sozialistischer Planwirtschaft den Gemüsebau einstellte. «Nach dem Zerfall der UdSSR war das Land völlig abhängig von ausländischen Importen», sagt Stephanie Burri, Chefin des DEZA-Büros in der Mongolei. Ab 2004 unterstützte die DEZA das Land dabei, ans Klima angepasste Kartoffelsorten zu züchten. Heute deckt das Land seinen Bedarf an Kartoffeln selber und ist somit in diesem Bereich unabhängig geworden von seinen Nachbarn Russland und China.
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Der Erfolg des Projekts weckte bei der mongolischen Regierung Appetit auf mehr. Und so folgte auf das Kartoffelprojekt das Gemüseprojekt mit Fokus auf Zwiebeln, Kohl und Karotten. Neue Sorten wurden gezüchtet, Landwirte geschult, Saatgut wurde bereitgestellt und die Produktionsfläche erhöht. Die Bilanz darf sich sehen lassen: Deckte die inländische Produktion vor 20 Jahren noch 40 % des mongolischen Bedarfs an Gemüse, so sind es heute fast 80 %.
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Der Erfolg zeigt sich auch in den Portemonnaies der Produzentinnen und Produzenten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Gemüsebauernhaushalts stieg zwischen 2020 und 2023 um fast 14%. Und: Eine gesunde Ernährung wurde auch in den Schulen, vor allem in den Kindergärten, gefördert. Schulgärten wurden zusammen mit den Kindern, Eltern und Lehrkräften unter fachkräftiger Anleitung von speziell geschultem Personal angelegt. Heute ist Gemüse auf den Tellern der Kinder eine Selbstverständlichkeit.
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Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Mongolei ist ein entscheidender Faktor für die Erfolge, die erzielt wurden. Dank dieser Kooperation konnte eine Gesetzesänderung im Bereich Saatgut und Pflanzensorten umgesetzt werden. Dadurch wurde das Interesse der Wissenschaft an der Entwicklung neuer Gemüsesorten geweckt und private Investitionen in diesem Sektor gefördert.
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Seit 2001 ist die DEZA in der Mongolei aktiv. Weil in jenem Jahrhundertwinter 21 Millionen Nutztiere verendeten, verloren 14 000 Hirtinnen und Hirten ihre Lebensgrundlage. Die DEZA leistete Nothilfe und unterstützte in den Folgejahren erfolgreich die nachhaltige Vieh- und Landwirtschaft. Daneben baute sie ihr Engagement in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung im Land auf.
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Nach 20 Jahren erfolgreichem Engagement wird die Schweiz ihre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei bis Ende 2024 beenden. Sie stellt dabei einen verantwortungsvollen Ausstieg sicher und achtet darauf, dass die bisher erreichten Resultate bestehen bleiben. Zukünftige Partnerschaften und andere Formen von Unterstützung sind weiterhin möglich, beispielsweise in den Bereichen Klimawandel, humanitäre Hilfe, Politikentwicklung oder Handel.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Mongolei
DEZA-Webseite 20 Jahre Mongolei
Spotify DEZA Podcast "Das mongolische Kartoffel-Projekt"


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Seit April 2023 sind Millionen von Menschen vor den Konflikten im Sudan geflohen. Die Schweiz hat zusätzliche Mittel bereitgestellt, um die humanitäre Hilfe im Sudan und in den Nachbarländern zu unterstützen.
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Am 15. April 2023 kam es in Khartum, der Hauptstadt des Sudan, zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen zwei rivalisierenden militärischen Gruppierungen. Die Kämpfe nahmen rasch an Intensität zu und breiteten sich auf mehrere Regionen des Landes aus. Millionen Menschen wurden vertrieben, darunter vier Millionen Kinder (UNICEF). Fast zwei Millionen Menschen (IOM, März 2024) sind in die Nachbarländer geflohen, vor allem in den Tschad, den Südsudan und nach Ägypten.

Nach Angaben der UNO werden 2024 rund 25 Millionen Menschen, also die Hälfte der Bevölkerung, humanitäre Hilfe benötigen. Dies entspricht dem Dreifachen der Schweizer Bevölkerung.
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Als Reaktion auf die Krise und angesichts des enormen Bedarfs an humanitärer Hilfe hat die Schweiz 2023 rund 64 Millionen Franken bereitgestellt. Davon sind ein Drittel für humanitäre Aktivitäten im Sudan und zwei Drittel für Hilfsaktionen in den betroffenen Nachbarländern bestimmt. Mit diesen Mitteln werden Aktivitäten verschiedener Partner unterstützt, darunter UNO-Organisationen – der Humanitäre Nothilfefonds für den Sudan, das Welternährungsprogramm (WFP), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) – sowie das IKRK und internationale NGO.
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Die Schweiz finanziert zum Beispiel ein WFP-Projekt in Port Sudan. In der Küstenstadt kamen viele Menschen an, die vor der Gewalt und den Kämpfen im Land geflohen waren. Hilfsbedürftige, die alles zurücklassen mussten, erhalten Bargeld und Gutscheine, damit sie Nahrungsmittel und andere lebensnotwendige Güter kaufen können.

Weiterführende Informationen:
WFP social media "X" (en)



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Ausserdem stellte die Schweiz der FAO 2,3 Millionen Franken für deren Notfallplan zur Verfügung. Ziel: Bewältigung der sich täglich verschärfenden Nahrungsmittelkrise im Sudan durch die Stärkung der Lebensgrundlagen von Millionen Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei. Diese Gelder ermöglichen es, auf lokaler Ebene hochwertiges Saatgut abzugeben, Material und Ausrüstung für die Fischerei bereitzustellen und Impfkampagnen zu intensivieren, um Tierkrankheiten vorzubeugen.
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Der Konflikt hat auch grosse Auswirkungen auf die Nachbarländer. Aufgrund der massiven Flüchtlingsströme in den Osten des Tschad, wo die Infrastruktur und die Grundversorgung unzureichend sind, hat die Schweiz 11,2 Millionen Franken zur Entlastung der Aufnahmegemeinschaften bereitgestellt.

Es sind jedoch weitere Mittel notwendig, um der durch Klimaschocks und Ernährungsunsicherheit geschwächten Bevölkerung im Tschad zu helfen.
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Das Nachbarland Südsudan hat die Schweiz 2023 mit 11 Millionen Franken unterstützt, um den Bedarf zu decken, der durch die Ankunft von mehr als einer halben Million Menschen aus dem Sudan entstand. Das junge Land hat eine Bevölkerung von etwas mehr als 12 Millionen Menschen, von denen 9 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Weiterführende Informationen:
DEZA Webseite Sudan
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Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation in vielen Ländern Lateinamerikas ist es wichtig, Perspektiven und Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen. Die DEZA trägt dazu bei, Ausbildungsangebote zu fördern und gute Beispiele zu verbreiten.
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Bolivien ist nach wie vor eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder in Südamerika. Die Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch. Berufsbildungsprojekte sind deshalb ein Schwerpunkt der DEZA Zusammenarbeit. Dazu gehören auch Initiativen zur Förderung von Praktika, Arbeitsvermittlung und Unternehmertum.
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Das Programm wirkt sich positiv auf Beschäftigung und Einkommen der teilnehmenden Jugendlichen aus. Im Durchschnitt verdienen sie nach der Ausbildung 36 Prozent mehr als vorher. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit um durchschnittlich 34 Prozent verbessern.
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Insgesamt haben 40 000 Studierende von den Angeboten der DEZA zur Vermittlung von Praktika und Jobs profitiert. Dazu beigetragen haben unter anderem zwei kostenlose Apps, die den Jugendlichen bei der Suche nach einem geeigneten Praktikums- oder Arbeitsplatz helfen.
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Die DEZA hat ihre Berufsbildungsprojekte in Lateinamerika vertieft analysiert. Im Zentrum standen Fragen zur Wirkung und Nachhaltigkeit. Neben Bolivien wurden auch Kuba, Honduras und Nicaragua einbezogen. Ziel ist es, das erworbene Wissen zu sichern und auf einer neuen Webplattform mit interessierten Organisationen weltweit zu teilen. Diese Arbeit ist ein Vermächtnis, das auch nach dem Rückzug der DEZA aus der bilateralen Zusammenarbeit mit Lateinamerika und der Karibik im Jahr 2024 Bestand haben wird.
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Wichtig: Um erfolgreich zu sein, müssen die Berufsbildungsprogramme an den jeweiligen Kontext angepasst werden. Die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft ist entscheidend. Wenn diese Aspekte berücksichtigt werden, kann die Berufsbildung langfristig positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Region haben.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Thematic Capitalisations (en)
DEZA-Webseite Grundbildung und Berufsbildung
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Die Sahelzone steht vor komplexen Herausforderungen. Die Schweiz passt ihre Programme laufend an die sich verändernden Rahmenbedingungen und Bedürfnisse der Bevölkerung an, damit ihre Hilfe wirksam bleibt.
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Im Jahr 2023 war die Sahelzone Schauplatz zahlreicher Krisen wie politische Instabilität, ein Staatsstreich im Niger, zunehmende Unsicherheit, eine durch den Klimawandel verschärfte Ernährungskrise, Vertreibungen.

Bedeutende Auswirkungen hatten zudem der Abzug der UNO-Stabilisierungsmission in Mali (MINUSMA), der angekündigte Austritt von Mali, Burkina Faso und des Niger aus der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS) und die Gründung der Allianz der Sahel-Staaten (AES) durch diese drei Länder.
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In einem schwierigen Umfeld beweist die Sahelzone eine bemerkenswerte Resilienz. Sie verfügt über ein grosses agropastorales Potenzial und über ein enormes Humankapital dank ihrer jungen Bevölkerung. Die Schweiz fördert dieses Potenzial mit verschiedenen aussenpolitischen Instrumenten: humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedenspolitik. Sie passt ihre Programme laufend an die sich verändernden Rahmenbedingungen und die Bedürfnisse der Bevölkerung an.
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In Mali reagiert die Schweiz auf die Bedürfnisse nach vermehrtem Schutz der Bevölkerung und investiert in nachhaltige Veränderungen. So fördert sie einen gleichberechtigten Zugang zur sozialen Grundversorgung und unterstützt die lokalen Behörden in folgenden Bereichen:
  • Zivilstand (Geburtsurkunden, Personalausweise)
  • Schutz der Kinder (sichere Schulen)
  • Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt (Beratungsstellen)
  • Hilfe für Binnenvertriebene (Unterkünfte, Ausbildung von Jugendlichen).
Im Jahr 2023 profitierten über 330 000 Personen von diesem Angebot.
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In Burkina Faso wurden wegen der unsicheren Lage Ende 2023 mehr als 5000 Schulen geschlossen, davon waren mehr als 830 000 Kinder, darunter 50 % Mädchen, betroffen. Die Schweiz finanzierte 75 Projekte für Notschulen, Berufsbildung und alternative Schnellausbildungen mit 36 Millionen CHF, wobei die Ausbildung der Mädchen im Vordergrund stand.
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Um Frieden und Stabilität zu fördern, setzt die Schweiz bei den eigentlichen Konfliktursachen an. So engagiert sie sich mit dem Genfer Zentrum für humanitären Dialog im Norden von Burkina Faso in der agropastoralen Mediation.

630 lokale Mediatorinnen und Mediatoren, die in Netzwerken zusammengeschlossen sind, arbeiten in der Prävention und Beilegung von Konflikten unter den Nutzerinnen und Nutzern. Sie sind Teil der Hirten- oder Bauerngemeinschaften und kennen die Bräuche im Zusammenhang mit der gemeinsamen Nutzung der natürlichen Ressourcen, der Transhumanz und des Zusammenlebens.
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Die Ausbreitung des gewalttätigen Extremismus in Westafrika gibt Anlass zu grosser Sorge. Die Schweiz unterstützt im Küstenstreifen der Sahelzone, d. h. in den Grenzgebieten zwischen Burkina Faso, dem Niger, Côte d’Ivoire, Ghana, Togo und Benin, den Aufbau von wirtschaftlichen und sozialen Infrastrukturen. Zudem stärkt sie die soziale Kohäsion mit Hilfe von Mechanismen zur Konfliktlösung und -prävention.
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Im Nordosten Nigerias, wo die Gewalt durch islamistische Milizen zunimmt, unterstützt die Schweiz arme Haushalte mit kleinen Geldbeträgen, damit sie Nahrungsmittel kaufen und sich eine Existenz aufbauen können. 2000 Haushalte erhielten monatlich knapp zehn Franken, die ihnen auf eine «Kreditkarte» gutgeschrieben wurden. Mit dieser Karte konnten sie in lokalen Geschäften einkaufen oder Bargeld beziehen.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Arbeitsbesuch Patricia Danzi
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2023 hat die Schweiz ihre Unterstützung für Entwicklungsländer im Bereich Steuerwesen erneuert und verstärkt. Sie hat beschlossen, Partnerländer bis zum Jahr 2028 mit bis zu 28,5 Millionen Franken bei der Reform ihrer Steuersysteme zu unterstützen.
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Die Steuereinnahmen von Entwicklungsländern sind meist sehr tief. Sie machen nur 10 bis 14 Prozent des Bruttoinlandprodukts aus, im Vergleich zu 20 bis 30 Prozent in wohlhabenderen Staaten. Verantwortlich dafür sind schwache Steuersysteme, mangelnde Kapazitäten der Steuerverwaltungen, nicht bezahlte Steuern, ein grosser informeller Sektor oder Korruption.
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Tiefe Steuereinnahmen sind ein grosses Problem. Sie hindern Länder daran, in ihre eigene Entwicklung zu investieren. Mit mehr Steuergeld könnten Entwicklungsländer ihre soziale und wirtschaftliche Entwicklung fördern, wichtige öffentliche Dienstleistungen bereitstellen, die grundlegenden Bedürfnisse ihrer Bevölkerungen besser befriedigen und ihre Abhängigkeit von Entwicklungshilfe verringern.
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Zudem engagieren sich Bürgerinnen und Bürger nachweislich stärker in öffentlichen Angelegenheiten, wenn sie Steuern bezahlen. Dieses Engagement erhöht den Druck, gegen Korruption und die Veruntreuung öffentlicher Mittel vorzugehen.
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Gute Steuersysteme beeinflussen auch den Privatsektor: Steuern sollten die Unternehmen und insbesondere KMU nicht zu stark belasten und einfach beglichen werden können.
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Die Schweiz hat aus den genannten Gründen 2023 das Swiss Tax Programme for Development (STP4D) ins Leben gerufen. Dieses unterstützt die Steuerverwaltungen in den Partnerländern dabei, mehr Kapazitäten aufzubauen, um faire und effiziente Steuersysteme zu schaffen. Das STP4D kombiniert Programme von Partnerinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds, der Weltbank, der OECD und regionalen Institutionen und integriert verstärkt schweizerische Expertise. Das neue Schweizer Programm unterstützt auch die Ukraine dabei, ihr Steuersystem zu verbessern. Dieses wurde durch die militärische Aggression Russlands schwer beeinträchtigt.
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Solche Programme zeigen Wirkung: 2023 sind beispielsweise die Steuererträge in Ländern, welche die Steuerprogramme des IWF umsetzen, stärker gestiegen als in anderen Ländern.

Weiterführende Informationen:
SECO-Webseite Steuerprogramm für Entwicklungsländer
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Die Schweiz reagiert auf die dringenden humanitären Bedürfnisse der Zivilbevölkerung. Sie fordert die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, den Schutz der Zivilbevölkerung durch alle Parteien, die Freilassung aller Geiseln, einen sofortigen Waffenstillstand und den ungehinderten humanitären Zugang zum Gazastreifen.
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Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas Terrorangriffe gegen Israel, denen fast 1200 Menschen zum Opfer gefallen sind. Dabei wurden 240 Geiseln verschleppt. Der seither eskalierende bewaffnete Konflikt hat katastrophale humanitäre Folgen für die Region. Laut Schätzungen der UNO vom April 2024 sind aufgrund der Kämpfe bereits über 30'000 Menschen ums Leben gekommen. Ungefähr 1.7 Millionen Menschen wurden innerhalb des Gazastreifens vertrieben. Die Schweiz fordert den ungehinderten humanitären Zugang zum Gazastreifen.
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Die humanitären Bedürfnisse in Gaza sind riesig: Rund 1.1 Millionen Menschen sind Stand April laut der UNO von katastrophaler Ernährungsunsicherheit bedroht. Das UNICEF warnt von einem rasanten Anstieg von Mangelernährung und Krankheiten bei Kindern. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen ist massiv eingeschränkt. Über 60% der Gebäude sind schwer beschädigt oder zerstört.
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Angesichts der dramatischen humanitären Folgen des Konflikts hat die Schweiz 2023 weitere 90 Millionen Franken für humanitäre Hilfe bereitgestellt, davon 81 Millionen für das besetzte palästinensische Gebiet und den Rest für die Region. Die Gelder gehen an die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, die Vereinten Nationen sowie an Schweizer Nichtregierungsorganisationen. Diese Organisationen bieten den Betroffenen Schutz und Unterkunft, versorgen sie mit Grundnahrungsmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln und sind im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung tätig.
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DEZA-Direktorin Patricia Danzi reiste im Februar in die Region, um sich ein Bild der humanitären Situation zu machen. Die siebentägige Reise führte über Ägypten, Jordanien, Jerusalem, Ramallah und Tel Aviv. Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zeichnen übereinstimmend das Bild einer dramatischen humanitären Situation in Gaza. Die Aufstockung der Schweizer Hilfe wurde in der Region positiv aufgenommen.
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Der Ansatz der Schweiz im Nahen Osten beruht auf der Vision, die in den Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates verankert ist: zwei demokratische Staaten, Israel und Palästina, die in Frieden nebeneinander innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen leben. In diesem Sinne setzt sich die Schweiz für einen inklusiven Dialog sowie für die Stärkung der Menschenrechte und der Achtung des Völkerrechts ein. Die DEZA ist seit Jahrzehnten im Besetzten Palästinensischen Gebiet tätig und setzt sich für die Deckung humanitärer Bedürfnisse ein.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Naher Osten
DEZA-Webseite Die Lage im Nahen Osten


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Die Schweiz unterstützt ihre Partnerländer unter anderem bei der Stadtentwicklung. Etwa wenn es darum geht, den öffentlichen Verkehr und die Raumplanung klimaschonend neu zu konzipieren. Zum Beispiel begleitet die Schweiz mehrere ukrainische Städte, neue nachhaltige Verkehrsmodelle umzusetzen sowie entsprechende Investitionen zu priorisieren und zu tätigen. Aktuell lieferte sie ausrangierte Trams in die Städte Vinnytsia und Lviv und hilft, marode Eisenbanhlinien zu modernisieren.
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Die ukrainischen Städte Vinnytsia und Lviv müssen ihre Tramflotte ergänzen und haben die Schweiz um Unterstützung angefragt. Aufgrund des russischen Angriffskrieges kommen unzählige intern vertriebene Menschen und Unternehmen in die beiden Städte. Das lässt die Bevölkerung stark wachsen und der Strassenverkehr nimmt entsprechend zu. Zusätzliche Trams sind gefragt.
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Nach der Vermittlung durch das SECO beschlossen die Städte Bern und Zürich, insgesamt 78 ausgemusterte Trams zur Verfügung zu stellen. Die Fahrzeuge sind in gutem Zustand und können in der Ukraine noch viele Jahre eingesetzt werden. Die Schweiz organisiert und finanziert den Transport in die Ukraine sowie die Ausbildung von Angestellten der ukrainischen Verkehrsbetriebe.
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BERNMOBIL schenkt Lviv elf Trams des Typs «Vevey». Dabei handelt es sich um die ersten Niederflur-Trams, die in der Schweiz gebaut worden sind. Sie werden in Lviv auf einer neuen Linie zu einem Spital eingesetzt, die mit diesen Trams optimal betrieben werden kann.
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Mit den Verkehrsbetrieben Zürich hat das SECO bereits 2021 eine Vereinbarung getroffen. Danach organisierte das SECO 2023 den Transport von bisher 28 Fahrzeugen vom Typ Tram2000 nach Vinnytsia. Der Export von acht weiteren Fahrzeugen ist auf Anfang 2024 geplant. Das SECO und die VBZ haben Ende 2023 zudem beschlossen, voraussichtlich 31 weitere Tram2000 nach Vinnytsia zu liefern.
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Die Schweiz unterstützt nicht nur den Ausbau des ukrainischen Tramnetzes, sondern engagiert sich auch für die Modernisierung der Eisenbahn. 2023 half sie rund 270 Kilometer Schienen Richtung Polen und Odessa instand zu setzen. Eine Schweizer Firma lieferte die entsprechenden Schienenbefestigungen. Die Investitionen ins Schienennetz ermöglichen es unter anderem, grössere Mengen ukrainisches Getreide zu exportieren und mehr Hilfsgüter aus Europa zu importieren.
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Früher war Hunger hauptsächlich die Folge von Armut, heute jedoch sind überwiegend bewaffnete Konflikte die Ursache. Von den 309 Millionen Menschen, die akut von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, leben fast 70 Prozent in Ländern, in denen Konflikte herrschen.
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Im ersten Jahr ihres Einsitzes im UNO-Sicherheitsrat hat sich die Schweiz kontinuierlich für den Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten stark gemacht. Sie setzte sich in den Debatten des Sicherheitsrats dafür ein, dass die Ernährungssicherheit gestärkt und verteidigt wird, insbesondere in Bezug auf Gaza, Haiti und Burkina Faso. 
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Während ihrer Mitgliedschaft im Sicherheitsrat ist die Schweiz insbesondere darauf bedacht, dass die verabschiedeten Resolutionen das humanitäre Völkerrecht vollumfänglich einhalten. Sie achtet darauf, dass dessen Verbindlichkeit nicht untergraben wird, und betont, wie wichtig es ist, Rechenschaft abzulegen.
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Der Höhepunkt dieses Engagements war eine offene Debatte im Mai 2023 während des Schweizer Vorsitzes im Sicherheitsrat unter der Leitung des damaligen Bundespräsidenten Alain Berset. Zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter waren anwesend, darunter UNO-Generalsekretär António Guterres, die Präsidentin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, Mirjana Spoljaric Egger, und der mosambikanische Präsident, Filipe Nyusi.
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In Kontexten ausgeprägter Ernährungsunsicherheit kann sich die Schweiz auf das dichte Beziehungsnetzwerk der DEZA mit der lokalen Zivilgesellschaft abstützen. Zur offenen Debatte hatte die Schweiz Aisha Mounkaila vom Niger, Direktorin des Netzwerks der Frauenorganisationen für die Stabilisierung im Tschadseebecken, eingeladen. Es kommt selten vor, dass sich die Zivilgesellschaft im Sicherheitsrat äussern kann.
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Fünf Jahre nach der Verabschiedung der Resolution 2417 über die Ernährungsunsicherheit in bewaffneten Konflikten hat die offene Debatte dieses Problem wieder in den Vordergrund gerückt und es mit dem Schutz von grundlegenden Gütern und Dienstleistungen verknüpft. Aus den Wortmeldungen ging hervor, dass der Sicherheitsrat schneller handeln muss, sobald die Gefahr einer Ernährungsunsicherheit droht.

Weiterführende Informationen:
WFP-Webseite Conflict and hunger
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Täglich fliehen hunderte Menschen aus Venezuela auf der Suche nach Sicherheit und Stabilität. Die DEZA unterstützt sie entlang der gefährlichen Fluchtrouten.

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Politische Instabilität, Wirtschaftskrise, Armut und Bandengewalt: Seit 2018 mussten mehr als 7,7 Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner ihre Heimat verlassen. Nur aus Syrien, der Ukraine und aus Afghanistan fliehen aktuell noch mehr Menschen. Viele verlassen das südamerikanische Land nur mit dem, was sie am Körper tragen. Zu Fuss versuchen die «Caminantes», die Wanderer, sich in die Nachbarländer oder in die USA durchzuschlagen, um dort ein neues Leben in Sicherheit und Würde aufzubauen.
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Dabei sind die Migrantinnen und Migranten besonderen Gefahren ausgesetzt. Entlang ihrer Routen fehlen nicht nur Unterkünfte, sauberes Wasser und Nahrung. Es mangelt auch an Schutz vor bewaffneten Banden und Menschenhändlern. Besonders gefährlich ist der Weg durch den berüchtigten Darién-Dschungel auf der Landbrücke zwischen Süd- und Zentralamerika. Jene, die den sechstägigen Fussmarsch durch den Urwald auf sich genommen haben, berichten von wilden Tieren, Überfällen, Vergewaltigungen und Morden.
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Die DEZA setzt sich für den Schutz von Migrantinnen und Migranten ein und hilft, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Zu diesem Zweck arbeitet sie in Venezuela und Kolumbien eng mit UNO-Organisationen, Rotkreuz-Gesellschaften und verschiedenen NGO zusammen.
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Die Schweiz unterstützt das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) beim Betrieb von 41 Zentren entlang den Migrationsrouten innerhalb Venezuelas. Verwaltet werden sie von der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Hier haben bislang 79 000 Geflüchtete Verpflegung, Unterkunft und psychologische Betreuung erhalten. Zudem wurden sie über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt.
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Über die italienische Organisation CISP erreicht die DEZA in Kolumbien, Ecuador, Peru und Venezuela die verletzlichsten Gruppen unter den Flüchtlingen: alleinerziehende Mütter sowie unbegleitete Minderjährige, die kein soziales Netz haben, sich illegal im Land aufhalten und Opfer von Menschenhandel sind. 2023 half CISP über 11 000 Migrantinnen und Migranten aus Venezuela mit Unterstützungs- und Beratungsangeboten.
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Fast 40 % der Grenzgängerinnen und Grenzgänger an der kolumbianisch-venezolanischen Grenze kehren nach Venezuela zurück, weil sich ihre Träume im Zielland zerschlagen haben. Sie wurden ausgebeutet und diskriminiert. Darunter sind auffallend viele alleinerziehende Mütter und Kinder.
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Wie gefährlich die Migrationsrouten sind, zeigte die Ausstellung «Rutas» in Venezuela, die von der DEZA unterstützt wurde. Sie wurde in Bussen von Caracas und Maracaibo gezeigt. Mit diesen Bildern und Schicksalen von Migrantinnen und Migranten soll die Bevölkerung für die Risiken der Migration sensibilisiert werden.
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Die Migrationsbewegungen in Lateinamerika und der Karibik haben enorme Dimensionen angenommen. Allein 2023 überquerten 500 000 Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten die schmale Landenge zwischen Süd- und Zentralamerika. Das sind doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Das Mittelmeer überquerten im selben Zeitraum rund 250 000 Menschen. Um den Schutz der verletzlichsten Menschen zu verbessern, setzt die Schweiz zunehmend auf regionale Aktivitäten. Dies sowohl in ihren direkten Hilfsaktionen für die Menschen wie auch im Bereich des Wissensaustauschs.  

Weiterführende Informationen:
DEZA Webseite Migration


Fotos: Ronald Pizzoferrato



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2023 waren über 100 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht – ein Rekord. Das Globale Flüchtlingsforum, das die Schweiz mit dem UNHCR in Genf organisierte, nahm sich dieser Herausforderung an.
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Das Globale Flüchtlingsforum ermöglicht der internationalen Gemeinschaft, gemeinsam festzulegen, wie der Globale Flüchtlingspakt von 2018 besser umgesetzt werden kann. Angesichts der stetig steigenden Zahl von Flüchtlingen stellen sich folgende Fragen:
  • Wie können Geflüchtete wieder selbständig für sich sorgen?
  • Wie können die Aufnahmestaaten entlastet werden?
  • Wie kann der Zugang Geflüchteter zu Drittstaaten ausgeweitet werden?
  • Wie können die Bedingungen für eine sichere Rückkehr in ihr Herkunftsland geschaffen werden?
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Für ihre Vorbereitung und Teilnahme hat die Schweiz einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz verfolgt: Neben Vertretern der zuständigen Bundesämter haben sich auch die Zivilgesellschaft, Kantone, Städte, Bildungsinstitutionen, Sportorganisationen und Geflüchtete engagiert. Die Stadt Zürich, Asylex und ein Geflüchteter aus Genf waren Teil der Schweizer Delegation.
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Die Schweiz hat angekündigt, mittels internationaler Zusammenarbeit und Migrationspartnerschaften im Ausland weiterhin rund 300 Millionen Franken pro Jahr für den Globalen Flüchtlingspakt aufzuwenden. Es geht dabei um den Schutz der Geflüchteten, sowie die Unterstützung der lokalen Akteure und der Geflüchteten sowie die umweltfreundliche Aufnahme und Integration der Geflüchteten. Einen Schwerpunkt stellt der Zugang zu Bildung für geflüchtete Kinder dar.
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Auch in der Schweiz gilt es, die Aufnahme und Integration von Geflüchteten weiter zu verbessern. Dabei soll die Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden verbessert werden. Die Anliegen der Geflüchteten sollen mittels eines Beirats auch auf internationaler Ebene Gehör finden. Die Integration in Berufsschulen und Sportinstitutionen soll gefördert werden. Der rechtliche Beistand in den Aufnahmeverfahren soll  gewährleistet werden, auch für Menschen mit Behinderung.
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Das Forum war ein grosser Erfolg: 4’200 Personen und Delegationen aus 168 Ländern nahmen daran teil, darunter auch 320 Geflüchtete. Über 2 Milliarden Franken wurden zusätzlich gesprochen, davon 235 Millionen vom Privatsektor. Die Schweiz kündigte im Rahmen des gesamtgesellschaftlichen Engagements insgesamt 40 Vorhaben an.
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Die Zahl der Geflüchteten wie auch deren Bedürfnisse dürften weiter steigen, auch weil die humanitären Krisen nicht abnehmen. Darum müssen neue Lösungsansätze gefunden und neue Partnerschaften mit verschiedensten Akteuren geschlossen werden. Das Global Refugee Forum leistet mit einer grossen Anzahl wichtiger Vorhaben einen konkreten Beitrag dazu.

Weiterführende Informationen:
UNHCR-Webseite Global Refugee Forum 2023 (en)
UNHCR-Webseite The Global Compact on Refugees (en)
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In der Ukraine leiden immer noch Millionen Zivilpersonen unter den Folgen der militärischen Aggression Russlands. Die Schweiz leistet nach wie vor humanitäre Hilfe, engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit und unterstützt den Wiederaufbau.
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Am 6. Juni 2023 wurde der Kachowka-Staudamm, eine wichtige Infrastrukturanlage im Süden der Ukraine, zerstört. Von den Folgen waren Tausende Menschen unterhalb des Damms (Überschwemmungen) und oberhalb des Damms (Wassermangel) betroffen. Die Gefahr durch weggeschwemmte Minen erschwerte den Zugang und die Unterstützung der Region.
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Mithilfe von Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitären Hilfe (SKH), die in der Ukraine im Einsatz sind, leistete die Schweiz rasch Unterstützung und lieferte dringend benötigtes Material. Vor Ort gekaufte Rohre und Pumpen stellten beispielsweise die Wasserversorgung auf einem niedrigeren Niveau sicher. Zudem versorgten 31 Wassertanks über 60 000 von Wasserknappheit betroffene Personen mit Trinkwasser. Für den ukrainischen Rettungsdienst (SESU) wurde ein Spezialfahrzeug für den Transport von Material und Menschen angeschafft, das sich für jedes Gelände und auch für Fahrten durch Wasser eignet.
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Hilfslieferungen sind seit Beginn der militärischen Aggression Russlands ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Unterstützung für die Ukraine. Ambulanz- und Feuerwehrfahrzeuge zur Rettung von Zivilpersonen werden besonders benötigt. 2023 lieferte die Schweiz insgesamt 25 Krankenwagen und 10 Feuerwehrfahrzeuge in die Ukraine. Weitere Lieferungen waren Teil der Winterhilfe (z.B. Decken, mobile Heizgeräte, Brennstoffbriketts). Die Hilfsgüter wurden vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und von Schweizer Gemeinden gespendet.

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Die Schweiz unterstützt seit 2015 die Anstrengungen zur Dezentralisierung und Digitalisierung der öffentlichen Dienste in der Ukraine. Indem sie eine bessere Regierungsführung auf allen Ebenen sowie grundlegende öffentliche Online-Dienste für die Bevölkerung und den Privatsektor fördert, leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Resilienz des Landes. E-Governance-Instrumente können die Transparenz, Rechenschaftspflicht und Effizienz der Verwaltung verbessern und so die Korruption eindämmen.
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Der Krieg gegen die Ukraine führt zu einer massiven Kontamination mit Minen, Streumunition und anderen Kriegsmunitionsrückständen, was die Ukraine zu einem der am stärksten verminten Ländern der Welt macht. Tragische Unfälle nehmen zu: Bauern treten beim Pflügen ihrer Felder auf Panzerminen und andere Zivilpersonen, darunter auch Kinder, werden durch Sprengkörper getötet oder verwundet. Im Jahr 2023 unterstützte die Schweiz die humanitäre Minenräumung in der Ukraine mit mehr als 15 Millionen CHF.
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Mit diesen Mitteln werden die Aktivitäten des Genfer Internationalen Zentrums für humanitäre Minenräumung (GICHD) und der Schweizerischen Stiftung für Minenräumung (FSD) unterstützt. Damit nutzt die Schweiz vor allem Schweizer Expertise in diesem Bereich. Ziel der Projekte ist es, die ukrainischen Behörden bei der Durchführung von Erhebungen, der Minenräumung und der Aufklärung über die Gefahren von Kampfmittelrückständen zu unterstützen, um weitere Unfälle zu verhindern. Die humanitäre Minenräumung bildet einen Schwerpunkt des laufenden Schweizer Programms der internationalen Zusammenarbeit. Für den Zeitraum 2024–2027 werden zusätzliche 100 Millionen CHF dafür bereitgestellt.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Ukraine


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Kapitel 2 Grundversorgung

Kapitel 3 Wirtschaft

Kapitel 4 Frieden

Kapitel 5 Umwelt

Kapitel 6 Krisen

Kapitel 7 Statistik

Kapitel 8 Fit4Purpose

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