Einstieg
Internationale Zusammenarbeit der Schweiz – Jahresbericht 2022
Patricia Danzi
Botschafterin, Direktorin der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Helene Budliger Artieda
Staatssekretärin, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO)
Grundversorgung
Leben retten und Grundversorgung stärken
Leben retten und Grundversorgung stärken
Wirtschaft
Wie kann Wirtschaftswachstum nachhaltiger werden?
Wie kann Wirtschaftswachstum nachhaltiger werden?
Frieden
Warum brauchen wir Gerechtigkeit?
Warum brauchen wir Gerechtigkeit?
Umwelt
Nachhaltig das Klima und natürliche Ressourcen schützen
Nachhaltig das Klima und natürliche Ressourcen schützen
Ukraine
Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz in der Ukraine 2022
Die Schweiz reagierte schnell, entschieden und gestützt auf ihre langjährige Erfahrung. Im folgenden Kapitel finden Sie eine Übersicht zu den Ereignissen des vergangenen Jahres.
Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz in der Ukraine 2022
Statistik
Statistik 2022
Gezielte ErnährungshilfeMali
In Zusammenarbeit mit «Aktion gegen den Hunger Spanien» und dem International Rescue Committee hat die Schweiz 2022 ein Projekt zur Bewältigung der Ernährungsunsicherheit unter Berücksichtigung von Schutzaspekten ins Leben gerufen. 2,8 Millionen Franken fliessen in die Regionen Mopti und Timbuktu.
Das Projekt folgt dem Nexus-Ansatz, gemäss dem in Konfliktzonen Massnahmen der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit kombiniert werden.
Zu den Sofortmassnahmen des Projekts gehört eine gezielte Ernährungshilfe in Form von Geldtransfers in der Knappheitsperiode zwischen Juni und November. In diesem Zeitraum bedroht die Lebensmittelkrise die Dörfer, da die Vorräte aus dem Vorjahr erschöpft sind und es noch nicht Zeit für die neue Ernte ist.
Dank dieser Massnahmen können die unterstützten Personen Saatgut, Dünger, Nahrungsmittel und Futter kaufen, um ihre landwirtschaftliche Tätigkeit weiterzuführen.
Zu bewaffneten Gruppen, nahestehenden politischen oder religiösen Führungspersonen wird der Dialog gesucht, um die Auswirkungen des Konflikts auf die Bevölkerung möglichst gering zu halten.
Des Weiteren können anhand eines innovativen Satelliten-Überwachungssystems und eines Agrarmonitorings Daten über die Ernährungslage und die Bevölkerungsbewegungen gesammelt, ausgewertet und den zuständigen Stellen kommuniziert werden.
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Mali
Webaktivisten schreiben für die DemokratieNiger
Mehr als zwei Drittel der nigrischen Bevölkerung sind jünger als 25 Jahre. Dank der Stärkung des nationalen Bildungswesens, das neu eine staatsbürgerliche Bildung vorsieht, werden die Jungen besser darauf vorbereitet, ihre Rolle als Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen und bei der Entwicklung ihrer Gemeinde mitzuwirken.
Im Rahmen ihres Programms zur Förderung der demokratischen Regierungsführung im Niger (PAGOD) unterstützte die Schweiz 2021/22 eine innovative Initiative der nigrischen NGO EPAD. Deren Ziel war es, durch digitale Sensibilisierungsarbeit eine Kultur der guten Regierungsführung und eine aktive Mitwirkung von Jugendlichen in Entscheidungsgremien zu fördern.
215 junge Menschen wurden aufgrund ihres Einflusses in den sozialen Netzwerken ausgewählt und darin geschult, qualitativ hochwertige, glaubwürdige und vertrauenswürdige Inhalte mit einem menschenrechtsbasierten Ansatz zu verbreiten.
Es wurden Weiterbildungen zum bürgerschaftlichen Engagement junger Menschen und deren Teilhabe am öffentlichen Leben durchgeführt. Dazu gab es Schulungen zu Redaktionstechniken und Verhaltensregeln für das Internet sowie zum nigrischen Gesetz über Cyberkriminalität.
Zudem erhielten die Jugendlichen regelmässig Unterstützung bei der Erstellung und Verbreitung von Informationen, mit denen sie Einfluss auf die öffentliche Politik nehmen und eine gute Regierungsführung fördern können.
Im Rahmen des Projekts tauschten sich verschiedene Akteure (Webaktivisten, gewählte Entscheidungsträger, staatliche Stellen, Stammesführer) über die Funktionsweise der Gebietskörperschaften und die Einbindung von Jugendlichen und Frauen in die Budgetprozesse aus. Gefördert wurde auch der Austausch bewährter Praktiken, etwa im Bereich der Verwaltung von Gebietskörperschaften.
«Kürzlich bekamen wir einen Anruf von der Gemeindeverwaltung. Wir sollten sie in die Dörfer begleiten, um den Gesamtbericht vorzustellen. Das ist bisher noch nie passiert in Tanout», erzählt ein Webaktivist der Gemeinde Tanout.
Rainatou Hamidou Ousmane
Profil Facebook (fr)
Publication Facebook (fr)
Moustapha Elh Adam
Profil Facebook (fr)
Publication Facebook (fr)
Weiterführende Informationen:
PAGOD YouTube: Activisme numérique (fr)
Bilaterale Ausgaben nach Region
Das SECO ist insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen tätig. Die Zusammenarbeit in den Ländern Osteuropas, Nordafrikas und des Nahen sowie Mittleren Ostens macht fast die Hälfte der bilateralen Ausgaben des SECO im Jahr 2022 aus. Der Anteil für Asien beträgt knapp ein Viertel der Gesamtausgaben.
Ausgaben der DEZA nach Sektor
Ausgaben des SECO nach Sektor
Ausgaben der DEZA nach Kontinent und Sektor
Ausgaben des SECO nach Kontinent und Sektor
Klima
Gouvernanz
Gender
Aufteilung und Entwicklung der Ausgaben der DEZA
Zwischen 2016 und 2018 wirkten sich die Sparmassnahmen auf die Kredite der internationalen Zusammenarbeit aus.
Der Anstieg der Ausgaben der DEZA zwischen 2020 und 2022 steht im Zusammenhang mit den Zusatzkrediten, die das Parlament zur Bewältigung auf die Covid-19-Pandemie, die humanitäre Krise in Afghanistan und den Krieg in der Ukraine bewilligt hat.
Aufteilung und Entwicklung der Ausgaben des SECO
Zwischen 2016 und 2018 nahmen die Mittel infolge der Sparmassnahmen des Bundes ab.
Der Anstieg im Jahr 2022 steht im Zusammenhang mit den Zusatzkrediten, die vom Parlament als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine bewilligt wurden.
Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten
Subsahara-Afrika
Asien
Lateinamerika
Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten
In Nordafrika zielt das Engagement der Schweiz darauf ab, zu einer integrativeren, wohlhabenderen und friedlicheren Region beizutragen.
Im Mittleren Osten setzt sich die DEZA für den Schutz und die Grundversorgung von Flüchtlingen und Bedürftigen sowie für ein nachhaltiges Wassermanagement ein.
Subsahara-Afrika
Der Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit liegt darauf, benachteiligten Bevölkerungsgruppen Zugang zu Grundversorgung (Gesundheit, Bildung), Infrastruktur (Wasser), Beschäftigung und Einkommen zu schaffen und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.
Die Humanitäre Hilfe führt Programme am Horn von Afrika, in der Sahelzone, in Zentralafrika und im südlichen Afrika durch. Sie ist in verschiedenen Bereichen wie Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen der Trockenheit, Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, Ernährungssicherheit, Zugang zu Wasser und Siedlungshygiene tätig.
Asien
Die Aktivitäten der DEZA in Ost- und Südasien konzentrieren sich auf Länder und Regionen, welche nach wie vor hohe Anteile an multidimensionaler Armut aufweisen, dies beispielsweise in Bezug auf Einkommen, Sicherheit oder beschränkten Zugang zur Grundversorgung.
Die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit des SECO unterstützt Vietnam auf seinem Weg zu einem nachhaltigen und marktgetriebenen Wachstum. Die Aktivitäten in Indonesien tragen dazu bei, die Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen und seine Wirtschaft wettbewerbsfähiger, resilienter, gerechter und ressourceneffizienter zu machen.
Lateinamerika
In Peru unterstützt das SECO vor allem den Aufbau von wirtschaftlichen Institutionen, einen wettbewerbsfähigen Privatsektor und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. In Kolumbien, wo gewisse Landesteile nach wie vor stark von der Präsenz bewaffneter Gruppen und organisierter Kriminalität geprägt sind, schafft das SECO wirtschaftliche Perspektiven und leistet dadurch einen Beitrag zu anhaltendem Frieden.
Wir bleiben engagiert Afghanistan
- Menschenrechte
- Grundbedürfnisse
- Ernährungssicherheit
- Grundbildung
- Landwirtschaft
Weiterführende Informationen:
EDA-Webseite: «Die Schweiz lässt die Menschen nicht im Stich»
DEZA-Webseite: Afghanistan
Männer gegen geschlechtsspezifische GewaltDemokratische Republik Kongo
Die DEZA unterstützt das Projekt «Männer bekämpfen sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen (Tupiganishe Ujeuri)», um dazu beizutragen, den Kreislauf von Gewalt und Traumata zu stoppen und die Ursachen der Geschlechterungleichheit zu beseitigen.
Die APD der Schweiz im internationalen Vergleich 2022
Bezüglich ihres absoluten Finanzvolumens sind die USA, Deutschland, Japan, Grossbritannien und Frankreich die Geberländer mit den grössten Zuwendungen. Die Schweiz liegt in diesem Klassement auf dem 11. Rang.
Zusammensetzung und Entwicklung der APD der Schweiz von 2013 bis 2022
Im Jahr 2022 führt der starke Anstieg der Kosten für die Aufnahme von Asylsuchenden in der Schweiz infolge des Krieges in der Ukraine zu einer Erhöhung der APD, obwohl parallel dazu die für die internationale Zusammenarbeit zur Verfügung stehenden Mittel sinken.
Die von DEZA und dem SECO durchgeführte internationale Zusammenarbeit machte in den letzten Jahren rund 80% der gesamten APD aus. 2022 sinkt dieser Anteil auf 63%.
Zeitliche Entwicklung der multilateralen APD der Schweiz von 2013 bis 2022
In den letzten 15 Jahren war der Anteil der multilateralen APD mit durchschnittlich zwischen 20% und 25% relativ stabil geblieben. Im Jahr 2022 sinkt dieser Anteil ausnahmsweise auf 18%, was einerseits auf den Anstieg der bilateralen APD infolge des Krieges in der Ukraine und andererseits auf einen relativen Rückgang der multilateralen Beiträge zurückzuführen ist.
Die Beiträge an internationale Nichtregierungsorganisationen, einschliesslich Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), zählen als bilaterale (und nicht als multilaterale) APD.
Nach der Flut: Zugang zu Bildung und WasserPakistan
Bereits nach den ersten Überschwemmungen im August 2022 hatten die pakistanischen Behörden sehr schnell Rettungsmassnahmen eingeleitet. In der Folge lancierten sie angesichts des Ausmasses der Katastrophe einen internationalen Hilfsappell. Die DEZA reagierte sofort und entsandte eine erste SKH-Delegation nach Mingora im Swat-Tal.
Förderung der Teilhabe von FrauenHaiti
Frauen können jedoch sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene einen massgeblichen Beitrag zur Entwicklung des Landes leisten. Deshalb führt die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz mehrere Programme und Projekte durch, die Frauen helfen, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen und sie beim Sparen oder bei der Berufsausbildung unterstützen.
In ländlichen Gebieten haben Frauen kaum Zugang zu Produktionsmitteln. Dank der Unterstützung des DEZA-Programms PAGAI lernen Frauen, ein Einkommen zu generieren, indem sie etwa Gemüse aus dem Familiengarten verkaufen. Sie errichten Spargemeinschaften und investieren in den Kauf von Vieh, das sie bei Bedarf wieder verkaufen können. Dies hilft ihnen, sich zu Hause und in kommunalen Einrichtungen mehr Gehör zu verschaffen.
Eine Teilnehmerin des Programms erzählt: «Seit meiner Ausbildung hilft mein Mann beim Waschen und Kochen. Wenn ich vom Markt zurückkomme, fragt er nicht mehr, zu welchem Preis ich jedes einzelne Produkt verkauft habe.»
Im Südosten des Landes stärkt das von der haitianischen NGO Fonkoze umgesetzte Programm PROMES die Menschen in ihrer Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen, und fördert ihre Resilienz gegenüber Naturkatastrophen. Dank einem 18-monatigen Kurs finden die Frauen aus der extremen Armut heraus. Wenn sie einen Ehemann haben, werden Aktivitäten organisiert, die sich an alle Familienmitglieder richten. Die Männer können zum Beispiel Workshops zum Thema positive Männlichkeit besuchen. Dadurch können familieninterne Spannungen und Gewalt reduziert werden.
Mehrere Ausbildungsprogramme fördern den Einstieg von Frauen in Berufe, in denen sie kaum vertreten sind. Sie sind vor allem auf den Bausektor und die Förderung des Unternehmertums ausgerichtet. Die Ausbildungskurse des SQUAT-Programms, an denen mindestens 30 Prozent Frauen teilnehmen, vermitteln Fähigkeiten, die es für den Einstieg in den Arbeitsmarkt und die Erwirtschaftung eines Einkommens braucht. 2022 erwarben über 400 Handwerkerinnen ein staatlich anerkanntes Diplom. 180 Stunden wurden für die Beratung und Begleitung unternehmerischer Tätigkeiten aufgewendet. Davon profitierten rund 150 innovative Projekte, von denen etwas mehr als die Hälfte von Frauen getragen wurden.
Die Förderung der lokalen Regierungsführung bildet einen Schwerpunkt der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Haiti. Dabei spielen die Gemeindepräsidentinnen eine wichtige Rolle. Dank Partnerschaften mit den Gemeinden konnte das Verwaltungspersonal gestärkt werden. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit pflegt auch eine gute Partnerschaft mit dem haitianischen Frauenverband, in dem die Gemeindepräsidentinnen des Landes zusammengeschlossen sind.
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Haiti
DEZA-Webseite (fr): Programme d’Appui à la Production Agricole en Haïti (PAPAH)
Fördern von digitalen LösungenUnited Nations Development Programme
Im Jahr 2022 unterstützte das UNDP über 30 Länder bei ihren nationalen Digitalstrategien. Der Fokus liegt dabei auf der Ausarbeitung und Umsetzung ganzheitlicher Strategien sowie der Stärkung des Einbezugs und der Resilienz öffentlicher Einrichtungen durch Digitaltechnik und Digitalisierung.
Weiterführende Informationen:
UNDP Digital Strategy 2022-2025 (en)
A digital lifeline for Ukrainians on the move (en)
Digital solutions for improved vaccine access (en)
Stimmrechtsgruppe trifft sich in Bad RagazBretton-Woods-Institutionen
Die Vertreter der Stimmrechtsgruppe diskutierten, wie ihre Länder mit den wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen angesichts Russlands Aggression gegen die Ukraine umgehen können. Auch die Energie- und Lebensmittelsicherheit, die wirtschaftliche Stabilität und der Klimawandel wurden besprochen, diese Themen betreffen alle Länder der Stimmrechtsgruppe.
In den letzten 30 Jahren haben die Länder der Stimmrechtsgruppe viel Vertrauen aufgebaut. In Bad Ragaz zeigte sich, dass dies die Zusammenarbeit massgeblich erleichtert. Die Schweiz leitet die Gruppe, ihre Rolle wurde von allen Mitgliedern gewürdigt. Dies erlaubt es der Schweiz, auch Themen wie Gouvernanz oder nachhaltige Energietransition anzusprechen.
Sozialschutz zur Bekämpfung von ArmutTansania
Über dieses Programm wird nicht nur Geld verwaltet, sondern auch die Einhaltung der Gesundheits- und Bildungsvorschriften durch die Empfängerhaushalte überprüft, um einerseits die Schulbildung zu verbessern und andererseits die Familien weniger von der Kinderarbeit abhängig zu machen. Wenn Kinder nicht arbeiten müssen, können sie häufiger zur Schule gehen. Die Einschulungsquote stieg von 70 auf 79 Prozent. Gleichzeitig ging die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von Kindern um 19 Stunden zurück.
Erreicht wird dies durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen und die Förderung von Kleinunternehmen. Fördergruppen im Bereich Sparen und Investieren helfen den Menschen, ihre täglichen Ausgaben zu decken und ihr eigenes Geschäft zu führen. Bisher wurden über 30 000 Spargruppen mit über 400 000 Mitgliedern gegründet. Schulungen und Unternehmensberatung ergänzen das Programm.
Die Schweiz unterstützt 200 Begünstigte aus den Distrikten Kilosa, Misungwi, Singida und Pemba bei diesen Schritten. Dank den gewonnenen Erkenntnissen soll das Programm auf weitere Distrikte ausgedehnt werden.
2021/2022 erreichte das Programm über 1,3 Millionen Haushalte (55,7 % Frauen). Es stärkt die Mitsprache der Frauen bei der Einkommensverwendung und bei Fragen zur Gesundheit und Bildung ihrer Kinder. Von der neu eingeführten Invalidenrente konnten rund 100 000 Haushalte profitieren.
Seit der Lancierung des Programms ist die Sparquote der Haushalte um fast 4 Prozent gestiegen und die Zahl der Selbständigerwerbenden ausserhalb des Agrarsektors um 4,3 Prozent.
Weitere informationen:
DEZA-Webseite: Tansania
DEZA-Webseite: Tanzania Social Action Fund (en)
Unterstützung für KinderspitälerKambodscha
Die DEZA und die Kantha Bopha Stiftung haben gemeinsam viel erreicht. In den vergangenen zwölf Jahren ist die Neugeborenen-Sterblichkeit in Kambodscha beispielsweise um 70% auf 8 Todesfälle pro tausend Lebendgeburten zurückgegangen; die Kindersterblichkeitsrate sank im gleichen Zeitraum um 73% und die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren um 70%.
Dr. Philip Robinson (2.v.r.)
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Mekong-Region
Frühwarnsysteme schützen vor Wetterextremen CREWS Initiative
Weiterführende Informationen:
CREWS-Webseite (en)
UNDRR-Webseite (en)
GFDRR-Webseite (en)
WMO-Webseite (en)
WMO-Webseite: Early Warnings for All (en)
Neues Kooperationsprogramm lanciert Zentralasien
Die vor 30 Jahren in Gang gesetzten Prozesse erfordern Zeit und einen Mentalitätswandel. Der Schlüssel zum Erfolg für das Schweizer Engagement war und ist der Aufbau und die Pflege von vertrauensvollen Beziehungen sowie der Austausch und das Lernen unter Gleichgesinnten. Die zentralasiatischen Länder haben eine ähnliche Vergangenheit und stehen noch heute vor ähnlichen Herausforderungen.
Die Schweiz unterhält in Zentralasien ein vielfältiges Portfolio. Sie vertritt die Länder der Region auch in einer gemeinsamen Stimmrechtsgruppe bei den Bretton-Woods-Institutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds. Daher hat die Schweiz in den letzten 30 Jahren eine spezielle, partnerschaftliche Beziehung aufgebaut.
Die Schweiz will ihr Engagement in Zentralasien weiterführen. Wichtig wird sein, die Zusammenarbeit laufend den Bedürfnissen vor Ort anzupassen. Das wird angesichts der Ukraine-Krise derzeit besonders deutlich. Wirtschaftliche Entwicklung, Gouvernanz und Klimathemen werden noch stärker gefragt sein. Die dazu nötigen Reformprozesse werden zentral bleiben. Die Schweiz will den Ländern weiterhin beistehen, sich wirtschaftlich und politisch weiterzuentwickeln.
Die Resilienz der Bevölkerung stärkenSomalia
Lokale Konflikte, die Verschlechterung der Wirtschaftslage – die schwierige Erholung nach der Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die starke Inflation – verschärfen die Krise weiter.
Am stärksten von der Ernährungskrise betroffen sind Frauen, Kinder und Minderheiten. Sie sind einem höheren Risiko von sexueller Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt.
Die Nothilfe wird aus Fonds für Unvorhergesehenes, sogenannten Contingency-Funds, finanziert. Diese Mittel können schnell bereitgestellt werden, um Leben zu retten, dringende Grundbedürfnisse zu decken und gleichzeitig die Entwicklungserfolge zu schützen.
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Kenia)
Kochöfen für Gesundheit von Mensch und Natur Kenia
Weiterführende Informationen:
Fastenaktion-Webseite: Kochofen-Projekt Kenia
Private Investitionen für den Globalen SüdenBUILD Fund
Eine öffentlich-private Mischfinanzierung, sogenanntes «Blended Finance» soll dieses Problem lösen. Jedoch gingen zwischen 2012 und 2017 nur 6 Prozent der durch die öffentliche Entwicklungsfinanzierung mobilisierten privaten Mittel an LDC.
Die 2020 ins Leben gerufene Bamboo-UNCDF-Initiative (BUILD) ist ein innovativer Fonds für nachhaltigkeitsorientierte KMU in LDC und LMIC. Der von der Kapitalgesellschaft Bamboo Capital Partners (BCP) mit Sitz in der Schweiz verwaltete BUILD-Fonds mobilisierte bereits 55 Millionen US-Dollar. Ziel des Fonds ist es, weitere 200 Millionen US-Dollar von kommerziellen (privaten) Investoren zu mobilisieren.
- Ernährungssicherheit, Ernährung, Agrarwirtschaft
- finanzielle Inklusion und Innovation
- grüne Wirtschaft und erneuerbare Energie
- lokale Infrastruktur
Innovative Lösungen für FlüchtlingssiedlungeGeneva Technical Hub
Weiterführende Informationen:
UNHCR-Webseite: Geneva Technical Hub (en)
Covid-19-Fonds unterstützt die Wirtschaft Nepal
Weiterführende Informationen:
One to Watch-Webseite (en)
DEZA-Webseite: Nepal
DEZA-Webseite: Schweiz und Nepal: Von Brücken und dem Weg zum Föderalismus
Infrastruktur für bessere Lebensbedingungen Afrika und Südostasien
- 37.6 Mrd. Dollar mobilisiert, davon 23 Mrd. aus dem Privatsektor;
- 220 Mio. Menschen Zugang zu neuen oder verbesserten Infrastrukturen verschafft;
- 120 Infrastrukturen in Betrieb genommen und
- 322'000 Arbeitsplätze geschaffen.
Investitionen für eine nachhaltige FischereiMeloy Fund
Bessere Arbeitsbedingungen in der TextilindustrieIndonesien
Boris Zürcher
Leiter der Direktion für Arbeit SECO
Die Mission des SECO ist Teil der nachhaltigen Schweizer Aussenwirtschaftspolitik und zeigt, wie die Bestimmungen zum Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Indonesien konkret umgesetzt werden.
Winter – eine langjährige Partnerschaft
2015 erreichten mehrere Konvois aus der Schweiz die Ostukraine, wo sie der Bevölkerung Chemikalien zur Aufbereitung von Trinkwasser und Medikamente zur Verfügung stellten. Die Schweiz war damit der erste Drittstaat, der in diesem Umfang Hilfsgüter auf beide Seiten der sogenannten Kontaktlinie lieferte.
Die Ukraine war bereits vor der militärischen Aggression Russlands ein Schwerpunktland der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Diese wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, der Abteilung Frieden und Menschenrechte, sowie dem Staatssekretariat für Wirtschaft gemeinsam umgesetzt.
Mit der militärischen Aggression Russlands seit dem 24. Februar 2022 änderte sich die Situation. Die Schweiz verurteilt den russischen Angriff und zeigt sich solidarisch mit der Ukraine. Im Verlauf des Jahres 2022 bewilligte der Bundesrat zwei Zusatzkredite, um die betroffene Bevölkerung zu unterstützen und die Schweiz passte ihre bestehenden Programme an.
Nachhaltiges Wachstum für alleBolivien
- Erhöhung der Einkommen der Familienbetriebe
- Grössere Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen
- Empowerment von Frauen
- Verbesserung der öffentlichen Verwaltung durch Einflussnahme der Bevölkerung
- 30'000 landwirtschaftliche Familienbetriebe haben ihr Einkommen gesteigert.
- Mehr als 52'000 Männer und Frauen haben ihre selbständige Arbeitstätigkeit optimiert.
- 17'000 Familienbetriebe haben ihre Strategien zur Anpassung an den Klimawandel verbessert.
- 17'000 Frauen haben mehr Selbstbestimmung erlangt.
Swisscontact-Webseite: Inklusive Märkte in Bolivien
Frühling – schnelle Hilfe durch bestehende Kontakte
Insgesamt waren 70 SKH-Mitglieder aktiv. Am 11. März 2022 beschloss der Bundesrat einen ersten Nachtragskredit, um die humanitäre Hilfe in der Ukraine und der Region auf CHF 80 Mio. aufzustocken. Die rasche Reaktion wurde durch bereits bestehende Projekte erleichtert.
Die Schweizerische Botschaft in Kyiv war vorübergehend geschlossen. Botschafter Claude Wild und mehrere Botschaftsmitarbeitende reisten aus der Ukraine nach Moldau, um ihre Arbeit von dort aus fortzusetzen.
Sommer – der politische Rahmen für den Wiederaufbau
Herbst – der Kampf gegen die Kälte
Bei der Verteilung der Hilfsgüter griff die Schweiz auf ihr langjähriges Netzwerk in der Ukraine zurück. Bis Ende 2022 wurden fast 1000 Tonnen Hilfsgüter aus der Schweiz in die Ukraine geliefert, darunter Generatoren und tragbare Heizgeräte.
Die Bevölkerung in diesen Regionen erhielt elektrische Heizgeräte und Brennstoffbriketts für den harten Winter. Anwältinnen, Sozialarbeiter, Psychologinnen und Gesundheitsberater der R2P-Teams reisten in die Regionen, um die nötige Unterstützung zu leisten.
Hilfe der Schweiz für die Nachbarländer
Die grosse Zahl von Flüchtlingen hat auch den Menschenhandel begünstigt. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich Moldova, eines der ärmsten Länder Europas, sehr solidarisch mit den vom Krieg betroffenen Menschen.
Auch Ecaterinas Haushalt profitierte von diesem Projekt. Während ihr Mann im Ausland arbeitet, ist sie allein mit ihrem neugeborenen Baby. Im April 2022 nahm sie eine Verwandte aus der Ukraine und deren 5-jährige Tochter auf. Dank dieses Projekts konnte sie ihr Haus und ihr Badezimmer fertigstellen, was für sie eine grosse Hilfe war.
Sowohl Aufnahmehaushalte als auch Flüchtlingshaushalte, die von Energiearmut bedroht waren, erhielten von dem durch das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) verwalteten «Energy Vulnerability Reduction Fund» der moldavischen Regierung einen Stromkostenzuschuss.