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Einstieg

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«Klimakatastrophen, der Angriffskrieg gegen die Ukraine, Energie- und Ernährungskrisen – 2022 war ein Jahr der grossen Herausforderungen. Mit humanitären Hilfsleistungen, Entwicklungsprojekten und Beiträgen zur Friedensförderung leistete die Schweiz mit ihrem vielfältigen Engagement einen wichtigen und gezielten Beitrag zu deren Bewältigung. Das Jahr 2022 hat überdies gezeigt, dass sich die Schweizer IZA flexibel den Erfordernissen anpassen kann und wir Menschen vor Ort schnell, effizient und zielgerichtet helfen können».

Patricia Danzi
Botschafterin, Direktorin der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)


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«Die Herausforderungen in unseren Partnerländern sind grösser als auch schon: Die Folgen der Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise, Nahrungsmittelknappheit, Schuldenkrise und Inflation. Die Schweizer Internationale Zusammenarbeit ist gut aufgestellt, um diese Probleme mit anzupacken und Menschen konkret zu unterstützen: bilateral, wie in der Ukraine, regional, wie in Zentralasien, und auf multilateraler Ebene mit den Entwicklungsbanken. Wir haben viel erreicht im vergangenen Jahr und werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen».

Helene Budliger Artieda
Staatssekretärin, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO)  


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Grundversorgung

Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz engagiert sich sowohl für Humanitäre Hilfe als auch für eine Verbesserung der Lebensbedingungen in einkommensschwachen Regionen. Zur Sicherstellung einer hochwertigen Grundversorgung gehört ein verbesserter Zugang zu Dienstleistungen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Finanzen.
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Wirtschaft

Die Schweiz engagiert sich für die wirtschaftliche Entwicklung und die Förderung des Privatsektors in einkommensschwachen Ländern. Sie arbeitet vermehrt mit jungen Unternehmerinnen und Unternehmern, um menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen. Sie arbeitet an innovativen Finanzierungsinstrumenten, um öffentlich-private Investitionen für Unternehmen zu mobilisieren.

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Frieden

Rechtsstaatlichkeit, Einhaltung der Menschenrechte sowie die Inklusion von Frauen und benachteiligten Menschen gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für Frieden und langfristige Entwicklung. Die Schweiz unterstützt die lokale Zivilgesellschaft und Behörden dabei, ihre Rolle bei der Interessenvertretung, der Überwachung der staatlichen Aktivitäten und der öffentlichen Rechenschaftspflicht wahrzunehmen.
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Umwelt

Das Klima erhitzt sich, und die Auswirkungen wie Dürren und Überschwemmungen richten bereits grosses Leid an. Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 einigten sich alle Länder darauf, wie das Ziel des Pariser Abkommens, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, erreicht werden kann. Die Schweiz engagiert sich insbesondere in Bereichen wie Ernährung, Produktion, Konsum, Energie, Gesundheit, Städte und Finanzsysteme.

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Ukraine

Am 24. Februar 2022 lancierte Russland seine militärische Aggression gegen die Ukraine und der bestehende bewaffnete Konflikt im Osten des Landes weitete sich zum grossflächigen Krieg aus. Dieser Krieg verursacht grosses Leid für die Zivilbevölkerung und führte zu Anpassungen im Schweizer Kooperationsprogramm.

Die Schweiz reagierte schnell, entschieden und gestützt auf ihre langjährige Erfahrung. Im folgenden Kapitel finden Sie eine Übersicht zu den Ereignissen des vergangenen Jahres.
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Statistik

Die von DEZA und SECO durchgeführten Aktivitäten der internationalen Zusammenarbeit bilden den wesentlichen Teil der öffentlichen Entwicklungshilfe (Aide publique au développement, APD) der Schweiz. Die APD schliesst auch Beiträge anderer Bundesämter sowie Unterstützungsleistungen der Kantone und Gemeinden mit ein.
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Angriffe auf die Zivilbevölkerung, Blockaden von Dörfern, Zerstörung von Ernten durch bewaffnete Gruppen: Die verschlechterte Sicherheitslage in Mali hat Hunderttausende von Menschen gezwungen, Felder und Vieh zurückzulassen und sich auf die Binnenflucht zu begeben.
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In Mali sind mehr als 7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Importquote bei Nahrungsmitteln beträgt 70 Prozent. Die Region Mopti im Landesinneren und die Region Timbuktu im Norden des Landes sind von der Ernährungsunsicherheit besonders betroffen, weshalb eine Hungersnot droht.
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In Zusammenarbeit mit «Aktion gegen den Hunger Spanien» und dem International Rescue Committee hat die Schweiz 2022 ein Projekt zur Bewältigung der Ernährungsunsicherheit unter Berücksichtigung von Schutzaspekten ins Leben gerufen. 2,8 Millionen Franken fliessen in die Regionen Mopti und Timbuktu.

Das Projekt folgt dem Nexus-Ansatz, gemäss dem in Konfliktzonen Massnahmen der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit kombiniert werden.
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Zu den Sofortmassnahmen des Projekts gehört eine gezielte Ernährungshilfe in Form von Geldtransfers in der Knappheitsperiode zwischen Juni und November. In diesem Zeitraum bedroht die Lebensmittelkrise die Dörfer, da die Vorräte aus dem Vorjahr erschöpft sind und es noch nicht Zeit für die neue Ernte ist.

Dank dieser Massnahmen können die unterstützten Personen Saatgut, Dünger, Nahrungsmittel und Futter kaufen, um ihre landwirtschaftliche Tätigkeit weiterzuführen.
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Mossa, der Unterstützung für seinen Familiengarten erhalten hat, sagt: «Ich ernte jeden Tag Kohl, Tomaten, Peperoni, Kartoffeln, Karotten und Auberginen.» Wenn seine Ernte gut ist, teilt er seine Produkte mit den Nachbarn.
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Die Schweiz setzt sich im Rahmen des Projekts auch dafür ein, dass die Bevölkerung unbedroht Ackerbau und Viehzucht betreiben kann. So soll das Risiko verringert und ein geschütztes Umfeld gefördert werden.

Zu bewaffneten Gruppen, nahestehenden politischen oder religiösen Führungspersonen wird der Dialog gesucht, um die Auswirkungen des Konflikts auf die Bevölkerung möglichst gering zu halten.
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Bisher konnte dank des Projekts der Nahrungsmittelbedarf von mehr als 30'000 Personen gedeckt werden. Durch ein Früherkennungssystem werden mangelernährte Kinder rasch entdeckt und betreut. Schwangere Frauen und stillende Mütter sind ebenfalls Teil des Monitorings.

Des Weiteren können anhand eines innovativen Satelliten-Überwachungssystems und eines Agrarmonitorings Daten über die Ernährungslage und die Bevölkerungsbewegungen gesammelt, ausgewertet und den zuständigen Stellen kommuniziert werden.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite Mali


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Moustapha und Rainatou haben etwas gemeinsam: Sie gehören zu den 215 jungen Nigrerinnen und Nigrern, die zu Webaktivisten ausgebildet wurden.

Mehr als zwei Drittel der nigrischen Bevölkerung sind jünger als 25 Jahre. Dank der Stärkung des nationalen Bildungswesens, das neu eine staatsbürgerliche Bildung vorsieht, werden die Jungen besser darauf vorbereitet, ihre Rolle als Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen und bei der Entwicklung ihrer Gemeinde mitzuwirken.
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Im Rahmen ihres Programms zur Förderung der demokratischen Regierungsführung im Niger (PAGOD) unterstützte die Schweiz 2021/22 eine innovative Initiative der nigrischen NGO EPAD. Deren Ziel war es, durch digitale Sensibilisierungsarbeit eine Kultur der guten Regierungsführung und eine aktive Mitwirkung von Jugendlichen in Entscheidungsgremien zu fördern.
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Das Projekt setzt auf die sozialen Netzwerke, um die Bevölkerung für die Kontrolle des Gemeinwesens zu sensibilisieren und die Rechenschaft der gewählten Volksvertreterinnen und vertreter zu fördern.

215 junge Menschen wurden aufgrund ihres Einflusses in den sozialen Netzwerken ausgewählt und darin geschult, qualitativ hochwertige, glaubwürdige und vertrauenswürdige Inhalte mit einem menschenrechtsbasierten Ansatz zu verbreiten.
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Es wurden Weiterbildungen zum bürgerschaftlichen Engagement junger Menschen und deren Teilhabe am öffentlichen Leben durchgeführt. Dazu gab es Schulungen zu Redaktionstechniken und Verhaltensregeln für das Internet sowie zum nigrischen Gesetz über Cyberkriminalität.

Zudem erhielten die Jugendlichen regelmässig Unterstützung bei der Erstellung und Verbreitung von Informationen, mit denen sie Einfluss auf die öffentliche Politik nehmen und eine gute Regierungsführung fördern können.
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Im Rahmen des Projekts tauschten sich verschiedene Akteure (Webaktivisten, gewählte Entscheidungsträger, staatliche Stellen, Stammesführer) über die Funktionsweise der Gebietskörperschaften und die Einbindung von Jugendlichen und Frauen in die Budgetprozesse aus. Gefördert wurde auch der Austausch bewährter Praktiken, etwa im Bereich der Verwaltung von Gebietskörperschaften.
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«Kürzlich bekamen wir einen Anruf von der Gemeindeverwaltung. Wir sollten sie in die Dörfer begleiten, um den Gesamtbericht vorzustellen. Das ist bisher noch nie passiert in Tanout», erzählt ein Webaktivist der Gemeinde Tanout.
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Die besten Beiträge von Webaktivistinnen und Webaktivisten wurden in Wettbewerben ausgezeichnet. In einer weiteren Phase sollen die digitalen Kompetenzen der gewählten Volksvertreterinnen und vertreter ausgebaut und die Mitwirkung von Mädchen bei der digitalen Sensibilisierungsarbeit gefördert werden.

Rainatou Hamidou Ousmane

Profil Facebook (fr)
Publication Facebook (fr)

Moustapha Elh Adam
Profil Facebook (fr)
Publication Facebook (fr)

Weiterführende Informationen:
PAGOD YouTube: Activisme numérique (fr)
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Die DEZA konzentriert ihre Aktivitäten vorwiegend auf die einkommensschwächsten Länder. 2022 entfiel mehr als ein Drittel der bilateralen Ausgaben auf Subsahara-Afrika.

Das SECO ist insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen tätig. Die Zusammenarbeit in den Ländern Osteuropas, Nordafrikas und des Nahen sowie Mittleren Ostens macht fast die Hälfte der bilateralen Ausgaben des SECO im Jahr 2022 aus. Der Anteil für Asien beträgt knapp ein Viertel der Gesamtausgaben.
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Die Programme und Projekte der DEZA werden gestützt auf die Bedürfnisse der Partnerländer definiert und je nach Situation angepasst. Die humanitäre Hilfe der DEZA ist Ausdruck der Solidarität der Schweiz mit Menschen in Not.
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Die wirtschafts- und handelspolitischen Massnahmen des SECO tragen zu einem nachhaltigen und integrativen Wachstum bei.
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Die DEZA konzentriert ihre Aktivitäten vorwiegend auf die einkommensschwächsten Länder. Fast die Hälfte der Ausgaben entfielen auf Afrika, den Nahen und Mittleren Osten. Die Hilfe für die Ukraine macht 2022 mehr als ein Drittel der Ausgaben für die Region Europa, Mittlerer Osten und Nordafrika aus.
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Das SECO ist in Ländern mit mittlerem Einkommen tätig und unterstützt deren wirtschaftliche Transition. Ein Viertel der Gesamtausgaben entfallen auf Afrika und den Nahen und Mittleren Osten. Die Hilfe für die Ukraine macht 2022 die Hälfte der Ausgaben für die Region Europa, Mittlerer Osten und Nordafrika aus.
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Die Klimakrise erfordert Mitigationsmassnahmen, um die Auswirkungen der Krise zu mildern, sowie Anpassungsmassnahmen, um die Folgen der Krise für die Bevölkerung zu begrenzen. Das Klima ist ein Querschnittsthema der Projekte und Programme der internationalen Zusammenarbeit.
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Gute Regierungsführung ist ein Querschnittsthema der Projekte und Programme der internationalen Zusammenarbeit. Gute Regierungsführung umfasst verschiedene Aspekte wie kompetente Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben, Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung und Menschenrechte. Nach wirtschaftlichem Verständnis fallen darunter auch Grundsätze wie Transparenz, Rechenschaftspflicht, Nichtdiskriminierung, Effizienz und Partizipation.
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Genderfragen sind ein Querschnittsthema der Projekte und Programme der internationalen Zusammenarbeit. Die Gleichstellung von Frau und Mann wird bei allen Projekten berücksichtigt, und ein Grossteil der Projekte umfasst spezifische Massnahmen zum Abbau dieser Ungleichheiten.
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Mit dem Ziel, die vom Parlament festgelegte Vorgabe einer Schweizer APD-Quote (öffentliche Entwicklungshilfe) von 0,5% des Bruttonationaleinkommens (BNE) zu erreichen, wurden die der DEZA zugewiesenen Mittel bis 2015 stetig erhöht.
Zwischen 2016 und 2018 wirkten sich die Sparmassnahmen auf die Kredite der internationalen Zusammenarbeit aus.

Der Anstieg der Ausgaben der DEZA zwischen 2020 und 2022 steht im Zusammenhang mit den Zusatzkrediten, die das Parlament zur Bewältigung auf die Covid-19-Pandemie, die humanitäre Krise in Afghanistan und den Krieg in der Ukraine bewilligt hat.
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Die dem SECO gewährten Mittel wurden ab 2011 mit dem Ziel einer Schweizer APD/BNE-Quote von 0,5% bis 2015 schrittweise erhöht.

Zwischen 2016 und 2018 nahmen die Mittel infolge der Sparmassnahmen des Bundes ab.

Der Anstieg im Jahr 2022 steht im Zusammenhang mit den Zusatzkrediten, die vom Parlament als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine bewilligt wurden.
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Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten

Subsahara-Afrika

Asien

Lateinamerika

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Die Schweizer Ostzusammenarbeit unterstützt die Länder des Westbalkans, Osteuropas und des Südkaukasus bei ihren Bemühungen, eine soziale Marktwirtschaft aufzubauen und die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu stärken.

In Nordafrika zielt das Engagement der Schweiz darauf ab, zu einer integrativeren, wohlhabenderen und friedlicheren Region beizutragen.

Im Mittleren Osten setzt sich die DEZA für den Schutz und die Grundversorgung von Flüchtlingen und Bedürftigen sowie für ein nachhaltiges Wassermanagement ein.
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Fast ein Drittel ihrer Mittel setzt die internationale Zusammenarbeit der Schweiz in Subsahara-Afrika ein.

Der Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit liegt darauf, benachteiligten Bevölkerungsgruppen Zugang zu Grundversorgung (Gesundheit, Bildung), Infrastruktur (Wasser), Beschäftigung und Einkommen zu schaffen und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.

Die Humanitäre Hilfe führt Programme am Horn von Afrika, in der Sahelzone, in Zentralafrika und im südlichen Afrika durch. Sie ist in verschiedenen Bereichen wie Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen der Trockenheit, Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, Ernährungssicherheit, Zugang zu Wasser und Siedlungshygiene tätig.
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Mit der Transitionszusammenarbeit zu Gunsten Ländern Zentralasiens unterstützt die Schweiz die regionale und nationale Wasserbewirtschaftung, die Entwicklung des Privatsektors und sie begleitet Reformen des öffentlichen Sektors sowie des Gesundheitssystems.

Die Aktivitäten der DEZA in Ost- und Südasien konzentrieren sich auf Länder und Regionen, welche nach wie vor hohe Anteile an multidimensionaler Armut aufweisen, dies beispielsweise in Bezug auf Einkommen, Sicherheit oder beschränkten Zugang zur Grundversorgung.

Die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit des SECO unterstützt Vietnam auf seinem Weg zu einem nachhaltigen und marktgetriebenen Wachstum. Die Aktivitäten in Indonesien tragen dazu bei, die Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen und seine Wirtschaft wettbewerbsfähiger, resilienter, gerechter und ressourceneffizienter zu machen.
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In Zentralamerika setzt sich die DEZA für eine gute Regierungsführung, die Achtung der Menschenrechte, eine integrative wirtschaftliche Entwicklung, die Anpassung an den Klimawandel und die Katastrophenvorsorge ein. Nach 40 Jahren vor Ort wird sich die bilaterale Zusammenarbeit der DEZA Ende 2024 aus der Region zurückziehen. Bis dahin wird die Schweiz die erzielten Resultate konsolidieren und sicherstellen, dass der Ausstieg verantwortungsbewusst und würdevoll erfolgt.

In Peru unterstützt das SECO vor allem den Aufbau von wirtschaftlichen Institutionen, einen wettbewerbsfähigen Privatsektor und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. In Kolumbien, wo gewisse Landesteile nach wie vor stark von der Präsenz bewaffneter Gruppen und organisierter Kriminalität geprägt sind, schafft das SECO wirtschaftliche Perspektiven und leistet dadurch einen Beitrag zu anhaltendem Frieden.
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Frauen leiden besonders unter der aktuellen Krise in Afghanistan. Die DEZA berücksichtigt deshalb – mehr noch als in der Vergangenheit – die schwierige Lebenssituation von Frauen und Mädchen. Via «UN- Women» unterstützt sie beispielsweise lokale Frauenorganisationen im Land.
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Afghanistan erlebt derzeit eine der grössten humanitären Krisen weltweit. Fast die Hälfte der afghanischen Bevölkerung leidet an Unterernährung - Tendenz steigend. Eine rekordhohe Zahl von 24,4 Millionen Menschen war Jahr 2022 auf humanitäre Unterstützung und Schutz angewiesen - 6 Millionen Menschen mehr als im Jahr davor. 28 Millionen werden es gemäss Schätzungen im Jahr 2023 sein.
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Derweil schränken die Taliban die Menschenrechte mehr und mehr ein. Seit sie 2021 die Kontrolle über Afghanistan übernommen haben, haben sie zahlreiche Dekrete erlassen, die insbesondere Frauen betreffen: Frauen werden in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, dürfen keine weiterführenden Schulen besuchen und müssen Ganzkörperschleier tragen. Der Entscheid von Dezember 2022, Frauen von der Arbeit in nichtstaatlichen Organisationen (NGO) auszuschliessen, treibt die betroffenen Arbeitnehmerinnen in den Ruin und stellt die Arbeit zahlreicher NGOs grundsätzlich in Frage.
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Trotz der äussert prekären Umstände bleibt die Schweiz aktiv im Land und engagiert und solidarisch mit der afghanischen Bevölkerung. Die DEZA hat ihr Programm nach der Machtübernahme der Taliban umgehend den neuen Verhältnissen angepasst und stellt so eine pragmatische Weiterführung der Hilfe sicher. Dazu stehen ihr 30 Millionen USD zur Verfügung. Die DEZA hilft, die Menschenrechte zu schützen und Grundbedürfnisse zu decken. Die Schwerpunkte ihres Programms sind:
  • Menschenrechte
  • Grundbedürfnisse
  • Ernährungssicherheit
  • Grundbildung
  • Landwirtschaft

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Das Schweizer Kooperationsbüro in Kabul wurde im Zuge der Machtübernahme der Taliban im August 2021 vorübergehend geschlossen. Das Team wurde temporär in die Schweizer Botschaft in Islamabad integriert, bis eine Rückkehr nach Afghanistan möglich ist. Besuche der DEZA-Partner in Afghanistan finden regelmässig statt.
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Die mehrschichtige Krise in Afghanistan destabilisiert nicht nur das Land weiter, sondern hat Auswirkungen auf die gesamte Region und auch auf den Westen. So war Afghanistan mit über 7000 Gesuchen auch 2022 wieder das wichtigste Herkunftsland von Asylsuchenden in der Schweiz.
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Im Migrationsbereich engagiert sich die Schweiz regional im Rahmen der Solutions Strategy for Afghan Refugees (SSAR). Sie ist Kernmitglied dieser Initiative, die Afghanistans Nachbarländer Iran und Pakistan gemeinsam mit der UNO bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise unterstützt. Konkret unterstützt die DEZA ein Projekt des UNHCR für afghanische Flüchtlinge in Pakistan.

Weiterführende Informationen:
EDA-Webseite: «Die Schweiz lässt die Menschen nicht im Stich»
DEZA-Webseite: Afghanistan




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Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen und untergräbt alle Anstrengungen zur Förderung der Gleichstellung. Mehr als ein Drittel aller Frauen weltweit haben in ihrem Leben physische oder sexuelle Gewalt erlebt. In humanitären Kontexten ist Gewalt gegen Frauen die am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung. Nahezu 70 Prozent der Frauen und Mädchen sind davon betroffen. In bewaffneten Konflikten wird sexuelle Gewalt – vor allem (aber nicht nur) gegen Frauen und Mädchen – häufig als Kriegstaktik eingesetzt.
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Die weitverbreitete sexuelle Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo hat enorme Auswirkungen auf die Überlebenden. Männer, die ihre weiblichen Familienmitglieder nicht schützen konnten, weisen diese oft aus Scham und Angst um das Ansehen der Familie zurück und greifen selbst zu Gewalt. An Konflikten beteiligte Männer werden aufgrund ihrer psychosozialen Probleme und Traumata gewalttätig. Der niedrige Status von Frauen und Mädchen in der kongolesischen Gesellschaft und die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen leisten der Gewalt Vorschub.
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Die DEZA unterstützt das Projekt «Männer bekämpfen sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen (Tupiganishe Ujeuri)», um dazu beizutragen, den Kreislauf von Gewalt und Traumata zu stoppen und die Ursachen der Geschlechterungleichheit zu beseitigen.
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Ziel des Projekts ist es, Überlebenden von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, zumeist Frauen und Mädchen, dabei zu unterstützen, ihre Traumata zu verarbeiten und die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen und gleichzeitig ihre Stellung innerhalb der Familie und der Gemeinschaft zu verbessern. Die von bewaffneten Konflikten betroffenen Männer erhalten dabei ebenfalls psychosoziale Unterstützung und Gruppenberatung. Sie reflektieren und verarbeiten gemeinsam mit den Frauen die Traumata des Krieges und beginnen, eine positive Einstellung gegenüber ihren weiblichen Haushalts- und Gemeinschaftsmitgliedern zu entwickeln.
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Das Projekt bietet medizinische und therapeutische Versorgung sowie Rechtsberatung für Frauen und Mädchen, die von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt in dieser konfliktbelasteten Region betroffen sind. Es richtet sich auch an Männer, die selbst Gewalt erfahren und ausgeübt haben, und unterstützt den Aufbau von Solidaritätsstrukturen innerhalb der Gemeinschaft.
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In Gruppendiskussionen lernen Männer, die Ursachen und Auswirkungen ihres Handelns zu erkennen und gemeinsam die zugrundeliegenden sozialen Normen zu ändern. Sie denken über Themen wie geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Rollen und Verantwortlichkeiten, Vorstellungen von Männlichkeit und eine ausgewogenere Güter- und Machtverteilung im Haushalt nach.
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Die gemeinschaftsbasierte psychosoziale Arbeit bietet nicht nur Hilfe für Überlebende sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, sondern trägt auch dazu bei, in den von Konflikten betroffenen Haushalten und Gemeinden zerrüttete Beziehungen, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung wiederherzustellen. In einem Prozess der Heilung und Reflexion werden festgefahrene gesellschaftliche Muster und destruktive patriarchalische Strukturen, die das soziale Gefüge und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften untergraben, gemeinsam angegangen. Damit wird das Gewaltpotenzial verringert und ein Beitrag zur Aufarbeitung und Bewältigung von Konflikten geleistet.
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Im Jahr 2022 beliefen sich die Nettoleistungen sämtlicher Mitgliedsländer des Entwicklungshilfeausschusses (Development Assistance Committee, DAC) für die öffentliche Entwicklungshilfe (Aide publique au développement, APD) auf 204 Milliarden USD. Die Schweiz liegt auf dem 9. Platz in der Rangliste, die die APD der DAC Mitglieder in Prozent ihres Bruttonationaleinkommens (BNE) vergleicht. Fünf Länder (Luxemburg, Schweden, Norwegen, Deutschland und Dänemark) liegen im Bereich des von den Vereinten Nationen festgelegten Zielwerts, dass die in die APD investierten Beträge 0,7% erreichen sollen.

Bezüglich ihres absoluten Finanzvolumens sind die USA, Deutschland, Japan, Grossbritannien und Frankreich die Geberländer mit den grössten Zuwendungen. Die Schweiz liegt in diesem Klassement auf dem 11. Rang.
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Das bis 2015 erfolgte Wachstum der für die internationale Zusammenarbeit bestimmten Mittel ermöglichte es, ab diesem Jahr das vom Parlament beschlossene Ziel einer APD/BNE-Quote von 0,5 % zu erreichen. Aufgrund sinkender Asylkosten und Sparmassnahmen bei den Krediten für die internationale Zusammenarbeit nahm die APD nach 2016 wieder ab. Im Zusammenhang mit den zusätzlichen Mitteln zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie sowie der humanitären Krise in Afghanistan verzeichnet die APD seit 2020 einen Anstieg.

Im Jahr 2022 führt der starke Anstieg der Kosten für die Aufnahme von Asylsuchenden in der Schweiz infolge des Krieges in der Ukraine zu einer Erhöhung der APD, obwohl parallel dazu die für die internationale Zusammenarbeit zur Verfügung stehenden Mittel sinken.

Die von DEZA und dem SECO durchgeführte internationale Zusammenarbeit machte in den letzten Jahren rund 80% der gesamten APD aus. 2022 sinkt dieser Anteil auf 63%.
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Die multilaterale APD umfasst die allgemeinen Beiträge der DEZA sowie Beiträge anderer Bundesämter an internationale Entwicklungsinstitutionen. Die internationalen Finanzierungsinstitutionen (IFI), darunter die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA), sind die Hauptbegünstigten der multilateralen APD, gefolgt von den Organisationen der Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen.

In den letzten 15 Jahren war der Anteil der multilateralen APD mit durchschnittlich zwischen 20% und 25% relativ stabil geblieben. Im Jahr 2022 sinkt dieser Anteil ausnahmsweise auf 18%, was einerseits auf den Anstieg der bilateralen APD infolge des Krieges in der Ukraine und andererseits auf einen relativen Rückgang der multilateralen Beiträge zurückzuführen ist.

Die Beiträge an internationale Nichtregierungsorganisationen, einschliesslich Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), zählen als bilaterale (und nicht als multilaterale) APD.
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Pakistan hat eine der schlimmsten Katastrophen seiner Geschichte erlebt. Ende August 2022 führte ein aussergewöhnlich starker Monsun dazu, dass weite Teile des Landes mehrere Wochen lang unter Wasser standen. Die pakistanischen Behörden baten in der Folge die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Die DEZA reagierte schnell und entsandte Mitglieder des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) in das Swat-Tal im Nordwesten Pakistans. Diese setzten dort 11 Schulen, 8 Hängebrücken und 16 Wasserversorgungsanlagen instand.
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Die Überschwemmungen in Pakistan betrafen mehr als 33 Millionen Menschen und kosteten 1500 Personen das Leben. Sie richteten erhebliche Schäden an der Infrastruktur an und zerstörten viele Gebäude. Da sie ausserdem zu Ernteausfällen führten und das Land unbewirtschaftbar machten, bestand grosse Sorge in Bezug auf die Ernährungssicherheit. Auch das Risiko, dass über das Wasser Krankheiten übertragen werden, war hoch.
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Bereits nach den ersten Überschwemmungen im August 2022 hatten die pakistanischen Behörden sehr schnell Rettungsmassnahmen eingeleitet. In der Folge lancierten sie angesichts des Ausmasses der Katastrophe einen internationalen Hilfsappell. Die DEZA reagierte sofort und entsandte eine erste SKH-Delegation nach Mingora im Swat-Tal.
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In weniger als 3 Monaten reparierten die SKH-Teams 11 Schulen und 8 Hängebrücken, damit die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Kinder im Tal wieder Zugang zu den Märkten und Schulen hatten. Das SKH setzte 16 Wasserversorgungsanlagen instand und mobilisierte mit Cash-for-Work-Programmen lokale Arbeitskräfte, welche die Strassen von Trümmern, Schlamm und anderen Hindernissen befreiten. Die lokalen Gemeinschaften wurden in die Planung und Durchführung der Aktivitäten einbezogen, die mehr als 30’000 Menschen zugutekamen.
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Das Swat-Tal ist der DEZA gut bekannt, da sie dort bereits mehrere Projekte durchgeführt hat. So war Pakistan bis 2020 eines ihrer Schwerpunktländer. In jenem Jahr wurde eine fünfzigjährige Zusammenarbeit beendet. Die Schulen, welche die DEZA nach den heftigen Überschwemmungen von 2010 wieder aufgebaut hatte, hielten den jüngsten Hochwassern stand.
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Insgesamt hat die DEZA 3 Millionen Franken bereitgestellt, um zur Bewältigung der Folgen dieser Katastrophe in Pakistan beizutragen. Mit 2 Millionen Franken wurden – in Beantwortung des Hilfsappells der UNO – die Aktivitäten der Internationalen Organisation für Migration (IOM) unterstützt. Die IOM war in den von der Katastrophe besonders betroffenen südlichen Provinzen Pakistans tätig. Zusätzlich wurden 200’000 Franken an die Schweizer Nichtregierungsorganisation Helvetas überwiesen, die in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes Projekte im Bereich Trinkwasser durchführte sowie Nahrungsmittel, Medikamente und dringend benötigtes Material verteilte. Die restlichen Mittel deckten die von der DEZA durchgeführten Aktivitäten ab.
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In Haiti gibt es grosse Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Frauen verfügen nicht über die gleichen Chancen wie Männer und haben kaum Zugang zu Ressourcen.

Frauen können jedoch sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene einen massgeblichen Beitrag zur Entwicklung des Landes leisten. Deshalb führt die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz mehrere Programme und Projekte durch, die Frauen helfen, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen und sie beim Sparen oder bei der Berufsausbildung unterstützen.
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In ländlichen Gebieten haben Frauen kaum Zugang zu Produktionsmitteln. Dank der Unterstützung des DEZA-Programms PAGAI lernen Frauen, ein Einkommen zu generieren, indem sie etwa Gemüse aus dem Familiengarten verkaufen. Sie errichten Spargemeinschaften und investieren in den Kauf von Vieh, das sie bei Bedarf wieder verkaufen können. Dies hilft ihnen, sich zu Hause und in kommunalen Einrichtungen mehr Gehör zu verschaffen.
Eine Teilnehmerin des Programms erzählt: «Seit meiner Ausbildung hilft mein Mann beim Waschen und Kochen. Wenn ich vom Markt zurückkomme, fragt er nicht mehr, zu welchem Preis ich jedes einzelne Produkt verkauft habe.»
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Im Südosten des Landes stärkt das von der haitianischen NGO Fonkoze umgesetzte Programm PROMES die Menschen in ihrer Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen, und fördert ihre Resilienz gegenüber Naturkatastrophen. Dank einem 18-monatigen Kurs finden die Frauen aus der extremen Armut heraus. Wenn sie einen Ehemann haben, werden Aktivitäten organisiert, die sich an alle Familienmitglieder richten. Die Männer können zum Beispiel Workshops zum Thema positive Männlichkeit besuchen. Dadurch können familieninterne Spannungen und Gewalt reduziert werden.
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Mehrere Ausbildungsprogramme fördern den Einstieg von Frauen in Berufe, in denen sie kaum vertreten sind. Sie sind vor allem auf den Bausektor und die Förderung des Unternehmertums ausgerichtet. Die Ausbildungskurse des SQUAT-Programms, an denen mindestens 30 Prozent Frauen teilnehmen, vermitteln Fähigkeiten, die es für den Einstieg in den Arbeitsmarkt und die Erwirtschaftung eines Einkommens braucht. 2022 erwarben über 400 Handwerkerinnen ein staatlich anerkanntes Diplom. 180 Stunden wurden für die Beratung und Begleitung unternehmerischer Tätigkeiten aufgewendet. Davon profitierten rund 150 innovative Projekte, von denen etwas mehr als die Hälfte von Frauen getragen wurden.
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Die Förderung der lokalen Regierungsführung bildet einen Schwerpunkt der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Haiti. Dabei spielen die Gemeindepräsidentinnen eine wichtige Rolle. Dank Partnerschaften mit den Gemeinden konnte das Verwaltungspersonal gestärkt werden. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit pflegt auch eine gute Partnerschaft mit dem haitianischen Frauenverband, in dem die Gemeindepräsidentinnen des Landes zusammengeschlossen sind.
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Die DEZA berücksichtigt die Genderdimension bei allen ihren Programmen in Haiti, von der Landwirtschaft, der Berufsbildung und der sozialen Sicherheit über die Katastrophenvorsorge bis hin zur Regierungsführung. Bei kleineren Projekten, etwa im Bereich der Kunst oder der Menschenrechte, ist die Genderperspektive noch stärker ausgeprägt. In Haiti sind geschlechtsspezifische Gewalt und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung weit verbreitet. Die DEZA unterstützte daher mehrere Projekte in diesem Bereich. Dieses bürgernahe Engagement wird von mutigen kleinen Organisationen Haitis getragen, die oft in schwer zugänglichen Gebieten aktiv sind.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Haiti
DEZA-Webseite (fr): Programme d’Appui à la Production Agricole en Haïti (PAPAH)
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Die digitalen Technologien verändern die Wirtschaft, die Gesellschaft und nahezu jeden Lebensbereich grundlegend. Sie eröffnen enorme Möglichkeiten, um die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen. Die digitale Kluft ist allerdings auch zu einem neuen Symptom der Ungleichheit geworden, da sie bestehende Unterschiede in Bezug auf Zugang, Macht und Ausgrenzung noch verschärft.
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Um das grosse Potenzial der Digitalisierung für die Entwicklung zu nutzen und dabei niemanden zurückzulassen, muss die digitale Transformation mit grosser Umsicht konzipiert und umgesetzt werden. Dabei müssen der Mensch und die Menschenrechte im Mittelpunkt stehen. Dies ist das Ziel des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP), das von der Schweiz unterstützt wird.
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Das UNDP berät Länder auf Anfrage bei der Entwicklung ihrer Digitalstrategien und Governance-Rahmen, Implementierung digitaler öffentlicher Infrastrukturen, Ausgestaltung inklusiver Lösungen und Förderung digitaler Kompetenzen für alle. Es verfolgt mit den Digital Readiness Assessments (DRA) einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz für die Planung und strategische Ausrichtung der digitalen Transformation, der auf die Ausgestaltung integrativer und gerechter Digitalstrategien auf nationaler Ebene abzielt. In Mauretanien trug das DRA zur Schaffung der ersten Regierungsbehörde für digitale Transformation bei.
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Im Jahr 2022 unterstützte das UNDP über 30 Länder bei ihren nationalen Digitalstrategien. Der Fokus liegt dabei auf der Ausarbeitung und Umsetzung ganzheitlicher Strategien sowie der Stärkung des Einbezugs und der Resilienz öffentlicher Einrichtungen durch Digitaltechnik und Digitalisierung.
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Die Erfahrung daraus zeigt, dass die digitale Transformation eine Triebkraft für nachhaltige und inklusive Entwicklung im Bereich öffentliche Dienstleistungen, wirtschaftliche Entwicklung, Resilienzaufbau und Klimaanpassung sein kann. In Bangladesch beispielsweise unterstützte das UNDP ein wegweisendes Programm der Regierung, «Digital Bangladesh», mit dem der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen über ein Netz von mehr als 5800 Digitalzentren verbessert werden soll. Dank diesem Modell müssen die Menschen nicht mehr als 4 Kilometer zurücklegen, um Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen zu erhalten.
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In der Ukraine hilft das UNDP bei der Aufrechterhaltung wichtiger staatlicher Dienstleistungen, indem es u.a. das Ministerium für digitale Transformation bei der Erbringung digitaler öffentlicher Dienstleistungen unterstützt, die in Kriegszeiten benötigt werden. Es unterstützte die Entwicklung des Portals sowie Mobil-Apps Diia, über die finanzielle Unterstützung beantragt werden können. Bis Februar 2023 haben sich 1,4 Millionen Binnenvertriebene in der Ukraine registriert und monatliche Unterstützung über diese digitale Lösung beantragt, die Menschen auf der Flucht eine digitale Rettungsleine bietet.
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In Indien unterstützte das UNDP die Regierung bei der Einführung von CoWIN (Covid-19 Vaccine Intelligence Network) – der digitalen Basis der Covid-19-Impfkampagne des Landes, die zu den grössten der Welt gehört. Die im Januar 2021 eingeführte, offene und integrative Plattform zielt auf eine flächendeckende Impfung ab und erlaubt es, die Impfstoffnutzung, -versorgung und -verluste im gesamten System zu überwachen. Die Kampagne war sehr erfolgreich: 1,1 Milliarden Menschen wurden für die Covid-Impfung registriert und 2,04 Milliarden Dosen geliefert, so dass im Juli 2022 über 855 Millionen Menschen vollständig immunisiert waren (zwei Dosen).  

Weiterführende Informationen:
UNDP Digital Strategy 2022-2025 (en)
A digital lifeline for Ukrainians on the move (en)
Digital solutions for improved vaccine access (en)







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Im Juli 2022 kamen die Vertreter Aserbaidschans, Kasachstans, Kirgisiens, Polens, Serbiens, Tadschikistans, Turkmenistans, Usbekistans und der Schweiz in Bad Ragaz zusammen, um das dreissigjährige Jubiläum der Stimmrechtsgruppe in den Bretton-Woods-Institutionen zu feiern und sich über die künftige Zusammenarbeit auszutauschen. Zu den Bretton-Woods-Institutionen gehören die Weltbankgruppe und der Internationale Währungsfonds.
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Die Vertreter der Stimmrechtsgruppe diskutierten, wie ihre Länder mit den wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen angesichts Russlands Aggression gegen die Ukraine umgehen können. Auch die Energie- und Lebensmittelsicherheit, die wirtschaftliche Stabilität und der Klimawandel wurden besprochen, diese Themen betreffen alle Länder der Stimmrechtsgruppe.
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In einem Seminar präsentierten die Länder Beispiele, wie sie mit den Chancen und Risiken für Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Finanzsystem umgehen. Die Schweiz unterstrich die wichtige Rolle der Weltbankgruppe und des IWF, die Länder dabei zu unterstützen, die Entwicklungsziele der Agenda 2030 und des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
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In den letzten 30 Jahren haben die Länder der Stimmrechtsgruppe viel Vertrauen aufgebaut. In Bad Ragaz zeigte sich, dass dies die Zusammenarbeit massgeblich erleichtert. Die Schweiz leitet die Gruppe, ihre Rolle wurde von allen Mitgliedern gewürdigt. Dies erlaubt es der Schweiz, auch Themen wie Gouvernanz oder nachhaltige Energietransition anzusprechen.
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Die tansanische Regierung richtete im Jahr 2000 den Tanzania Social Action Fund (TASAF) ein, einen Mechanismus zur Reduzierung der extremen Armut und zur Vorbeugung vor einem Rückfall in die Armut. Zu den wichtigsten Instrumenten zählen Geldüberweisungen, öffentliche Arbeiten und Massnahmen zur Existenzsicherung. Vom Schweizer Beitrag an den TASAF profitieren 100 000 Personen.
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Der Fonds trägt dazu bei, die Lebensgrundlagen zu verbessern und die Einkommen der Haushalte, die Ersparnisse, das Vermögen und die Investitionen der Gemeinden zu erhöhen. In abgelegenen Gebieten unterstützt er im Rahmen seines Programms zur Förderung öffentlicher Arbeiten auch Infrastrukturprojekte (z. B. im Gesundheits-, Bildungs- und Wassersektor).
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Mit diesem Programm wird die landesweite Einführung von elektronischen Zahlungsmitteln gefördert. Immer häufiger erhalten Begünstigte Bargeldzahlungen, z. B. für die Schulbildung der Kinder, sowie Zuschüsse an den Lebensunterhalt elektronisch auf eine mobile Geldbörse oder ein Bankkonto.

Über dieses Programm wird nicht nur Geld verwaltet, sondern auch die Einhaltung der Gesundheits- und Bildungsvorschriften durch die Empfängerhaushalte überprüft, um einerseits die Schulbildung zu verbessern und andererseits die Familien weniger von der Kinderarbeit abhängig zu machen. Wenn Kinder nicht arbeiten müssen, können sie häufiger zur Schule gehen. Die Einschulungsquote stieg von 70 auf 79 Prozent. Gleichzeitig ging die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von Kindern um 19 Stunden zurück.
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Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen, damit sie dank Erwerbsmöglichkeiten eines Tages nicht mehr auf das Programm angewiesen sind.

Erreicht wird dies durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen und die Förderung von Kleinunternehmen. Fördergruppen im Bereich Sparen und Investieren helfen den Menschen, ihre täglichen Ausgaben zu decken und ihr eigenes Geschäft zu führen. Bisher wurden über 30 000 Spargruppen mit über 400 000 Mitgliedern gegründet. Schulungen und Unternehmensberatung ergänzen das Programm.
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Die Schweiz unterstützt 200 Begünstigte aus den Distrikten Kilosa, Misungwi, Singida und Pemba bei diesen Schritten. Dank den gewonnenen Erkenntnissen soll das Programm auf weitere Distrikte ausgedehnt werden.
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2021/2022 erreichte das Programm über 1,3 Millionen Haushalte (55,7 % Frauen). Es stärkt die Mitsprache der Frauen bei der Einkommensverwendung und bei Fragen zur Gesundheit und Bildung ihrer Kinder. Von der neu eingeführten Invalidenrente konnten rund 100 000 Haushalte profitieren.
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Seit der Lancierung des Programms ist die Sparquote der Haushalte um fast 4 Prozent gestiegen und die Zahl der Selbständigerwerbenden ausserhalb des Agrarsektors um 4,3 Prozent.

Weitere informationen:
DEZA-Webseite: Tansania
DEZA-Webseite: Tanzania Social Action Fund (en)

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Die von Dr. Beat Richner gegründeten Kinderspitäler Kantha Bopha haben massgeblich zur Verbesserung des Gesundheitssystems in Kambodscha beigetragen. 2022 feierten die von der DEZA unterstützten Krankenhäuser ihr 30-jähriges Bestehen. Die DEZA führt ihr Engagement bis 2027 weiter.
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1992 kehrte Kinderarzt Beat Richner seiner Praxis den Rücken, um in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh das zerstörte Kinderspital wiederaufzubauen. In den folgenden Jahren errichtete seine Stiftung Kinderspital Kantha Bopha mit finanzieller Unterstützung der DEZA vier weitere Kinderspitäler von Weltklasse.
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Die fünf Spitäler versorgen aktuell mehr als 80 Prozent aller schwerkranken und verletzten Kinder des Landes – und geben 2500 Kambodschanerinnen und  Kambodschanern eine Arbeit. «Die Kantha Bopha Spitäler werden heute als öffentliche Universitätsspitäler betrieben und sind ein essentieller Teil des kambodschanischen Gesundheitssystems. Das ist ein grosser Entwicklungsschritt», sagte DEZA-Direktorin Patricia Danzi bei der Unterzeichnung der Beitragsvereinbarung mit dem Präsidenten der Stiftung Kinderspital Kantha Bopha, Dr. Philip Robinson.
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Die Spitäler haben ein solides Modell hochspezialisierter pädiatrischer Dienste entwickelt, das jährlich über eine Million Patientinnen und Patienten ambulant oder stationär versorgen kann. In der Entbindungsklinik in Siem Reap kommen zudem jedes Jahr mehr als 20'000 Babys zur Welt.
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Die DEZA und die Kantha Bopha Stiftung haben gemeinsam viel erreicht. In den vergangenen zwölf Jahren ist die Neugeborenen-Sterblichkeit in Kambodscha beispielsweise um 70% auf 8 Todesfälle pro tausend Lebendgeburten zurückgegangen; die Kindersterblichkeitsrate sank im gleichen Zeitraum um 73% und die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren um 70%.
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«Wir schauen auf eine erfolgreiche 30-jährige Partnerschaft zurück und  wollen noch mehr erreichen in den nächsten fünf Jahren», sagt Patricia Danzi. Die Schweiz gewährt der Stiftung einen abschliessenden Beitrag von durchschnittlich 3,5 Millionen Franken jährlich bis Ende 2027. Im Beitragszeitraum wird die DEZA eng mit der Stiftung zusammenarbeiten, um die langfristige finanzielle Tragfähigkeit der Kantha Bopha Spitäler weiter zu stärken.
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«Wir sind sehr dankbar für die langjährige Unterstützung der DEZA», sagte Dr. Philip Robinson, Stiftungsratspräsident der Kantha Bopha Stiftung. Diese erlaube es, in den nächsten Jahren die nachhaltige Finanzierung für die Spitäler weiter zu festigen. «Dank dem Engagement der kambodschanischen Regierung und der grossen Gönnerschaft in der Schweiz können wir den Betrieb unserer Spitäler langfristig sichern und den Kindern und Müttern in Kambodscha korrekte medizinische Versorgung garantieren.»

Dr. Philip Robinson (2.v.r.)
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Die DEZA wird auch weiterhin mit der Stiftung Kantha Bopha und der kambodschanischen Regierung zusammenarbeiten, um die Spitäler weiter in den Gesundheitssektor zu integrieren, zum Beispiel durch die Anbindung an das soziale Krankenversicherungssystem, das derzeit in Vorbereitung ist.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Mekong-Region
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Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und Stürme fordern zahllose Menschenleben, gefährden Existenzgrundlagen und verursachen wirtschaftliche Verluste in der Höhe von Hunderten von Milliarden US-Dollar. Der vom Menschen verursachte Klimawandel und die häufigeren und intensiveren Extremereignisse, die damit einhergehen, haben weitreichende negative Auswirkungen und sind mit enormen Verlusten und Schäden für Mensch und Natur verbunden. Besonders stark betroffen sind verletzliche Bevölkerungsgruppen.
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Frühwarnsysteme (EWC) sind ein bewährtes und wirksames Instrument  zur Anpassung an den Klimawandel. Sie retten Leben, und ihr Nutzen beträgt das Zehnfache der getätigten Investitionen. Ein Drittel der Weltbevölkerung, hauptsächlich in den am wenigsten entwickelten Ländern (LDC) und den kleinen Inselentwicklungsländern (SIDS), ist jedoch immer noch nicht durch Frühwarnsysteme geschützt. Frühwarnsysteme, Klimadienstleistungen und Katastrophenrisikomanagement sind wichtige bereichsübergreifende Strategien, die den Nutzen anderer Anpassungsmassnahmen erhöhen, wenn sie kombiniert werden.
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Zur Anpassung an Wetter- und Klimagefahren braucht es dringend Frühwarnsysteme sowie Bereitschafts- und Notfallpläne. Die nationalen Behörden vieler Entwicklungsländer sind jedoch nach wie vor nicht in der Lage, diese Leistungen zu erbringen. Die «Climate Risks and Early Warning Systems»-Initiative (CREWS) wurde 2015 als innovativer gemeinschaftlicher Finanzierungsmechanismus lanciert, um LDC und SIDS bei der Entwicklung von Frühwarnsystemen zu unterstützen, die es erlauben, frühzeitig zu handeln, die Auswirkungen von Extremereignissen effizient zu verringern und Anpassungen an die steigenden wetter- und klimabezogenen Risiken vorzunehmen.
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Durch ihre aktive Mitwirkung in der CREWS-Initiative unterstützt die Schweiz die Länder, die am meisten unter dem Klimawandel leiden. Die Durchführungspartner der Initiative (WMO, Weltbank/GFDRR und UNDRR) bieten Analyse- und Beratungsdienstleistungen, technische Hilfe, Kapazitätsaufbau und operative Unterstützung durch regionale und nationale Projekte an. Die DEZA und MeteoSchweiz tragen mit ihrem Fachwissen dazu bei, die CREWS-Initiative wirksamer und nachhaltiger zu gestalten.
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Seit 2016 hat die CREWS-Initiative 74 LDC und SIDS durch nationale und regionale Projekte geholfen, Frühwarnsysteme zu entwickeln. In Burkina Faso zum Beispiel haben die Kleinbauern im Norden des Landes Zugang zu dringend benötigten Wetterprognosen, die täglich im Radio ausgestrahlt werden. Rund 80 Prozent der 22 Millionen Menschen in Burkina Faso sind in der Landwirtschaft tätig. Sie profitieren von einem erweiterten Frühwarnsystem. Das Projekt umfasst auch ein Warnsystem für Sand- und Staubstürme, das neben Burkina Faso auch Senegal, Tschad, Mali, Niger, Cabo Verde und Mauretanien abdeckt.
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Mindestens 8 von 10 ausgebildeten Bäuerinnen und Bauern verlassen sich auf die Prognosen des Lokalradios, wenn sie entscheiden, welche Kulturen sie wo und wann säen, anpflanzen, düngen, bewässern und ernten. Die ersten Resultate sind vielversprechend: deutlich weniger Verluste und geringere Kosten, höhere Erträge und eine durchschnittliche Einkommenssteigerung von 267 Prozent innerhalb von zwei Jahren.
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2022 lancierte die UNO die «Early Warnings for All»-Initiative (Frühwarnung für alle). Ihr Ziel ist es, innerhalb von fünf Jahren alle Menschen auf der Erde an ein Frühwarnsystem anzuschliessen. Der Aktionsplan umfasst einen neuen Rahmen zur Ausweitung der Massnahmen, der von der CREWS-Initiative und dem Grünen Klimafonds entwickelt wurde. CREWS gilt als wichtiger Mechanismus, der es LDC und SIDS ermöglicht, die Ziele der «Early Warnings for All»-Initiative zu erreichen.

Weiterführende Informationen:
CREWS-Webseite (en)
UNDRR-Webseite (en)
GFDRR-Webseite (en)
WMO-Webseite (en)
WMO-Webseite: Early Warnings for All (en)


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Anfang März 2022 sind DEZA-Direktorin Patricia Danzi und Botschafter Dominique Paravicini, Leiter Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beim SECO, nach Usbekistan und Kirgisistan gereist. Sie haben dabei ein neues regionales Kooperationsprogramm 2022-26 lanciert. Solche gemeinsamen Dienstreisen eignen sich bestens, um zusammen Ansätze durchzudenken und zu prüfen.
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Die vor 30 Jahren in Gang gesetzten Prozesse erfordern Zeit und einen Mentalitätswandel. Der Schlüssel zum Erfolg für das Schweizer Engagement war und ist der Aufbau und die Pflege von vertrauensvollen Beziehungen sowie der Austausch und das Lernen unter Gleichgesinnten. Die zentralasiatischen Länder haben eine ähnliche Vergangenheit und stehen noch heute vor ähnlichen Herausforderungen.
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Die Länder Zentralasiens sind geopolitisch zwischen China und Russland eingebettet. Sie sind Meister im Balanceakt beim gleichzeitigen Tanz mit dem Bären und dem Drachen. Die Nähe zu Russland ist in den postsowjetischen Staaten offensichtlich. Die russische Sprache ist allgegenwärtig, viele Bürgerinnen und Bürger haben einen russischen Pass. Arbeitsmigration und Rimessen sind für bis zu 30% der Bruttoinlandsprodukte verantwortlich.
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Die Schweiz unterhält in Zentralasien ein vielfältiges Portfolio. Sie vertritt die Länder der Region auch in einer gemeinsamen Stimmrechtsgruppe bei den Bretton-Woods-Institutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds. Daher hat die Schweiz in den letzten 30 Jahren eine spezielle, partnerschaftliche Beziehung aufgebaut.
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Die Schweiz hinterlässt beispielsweise im Berggebiet Kirgisistans Spuren. Hier schwärmen Bergführer, Skilehrer und Tourismusanbieter von Pontresina und Arosa, wo sie sich mit Unterstützung der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit inspirieren und ausbilden lassen konnten.
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Die Internationale Wasserkonferenz in Tadschikistan im Juni 2022 war eine weitere Gelegenheit, um das 30-Jahr-Jubiläum hervorzuheben. Die Wasserdiplomatie ist ein wichtiger Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und den zentralasiatischen Staaten. So treibt die Schweiz in Zentralasien das Wasser- und Energieprogramm voran, indem sie beispielsweise die Planung bestimmter Flusseinzugsgebiete und die Einführung des Prinzips des integrierten Wasserressourcenmanagements in die nationale Gesetzgebung fördert.
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Die Schweiz will ihr Engagement in Zentralasien weiterführen. Wichtig wird sein, die Zusammenarbeit laufend den Bedürfnissen vor Ort anzupassen. Das wird angesichts der Ukraine-Krise derzeit besonders deutlich. Wirtschaftliche Entwicklung, Gouvernanz und Klimathemen werden noch stärker gefragt sein. Die dazu nötigen Reformprozesse werden zentral bleiben. Die Schweiz will den Ländern weiterhin beistehen, sich wirtschaftlich und politisch weiterzuentwickeln.
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Das Horn von Afrika ist mit einer der schwersten und längsten Dürren der jüngeren Geschichte konfrontiert. Mehr als 36 Millionen Menschen sind betroffen, davon leben 23 Millionen in akuter Ernährungsunsicherheit. Nahrungsmittel- und Futterkulturen sind verloren gegangen und Millionen von Nutztieren verendet.

Lokale Konflikte, die Verschlechterung der Wirtschaftslage – die schwierige Erholung nach der Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die starke Inflation – verschärfen die Krise weiter.
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Am stärksten von der Ernährungskrise betroffen sind Frauen, Kinder und Minderheiten. Sie sind einem höheren Risiko von sexueller Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt.
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Um die Auswirkungen der Krise zu mildern und die zugrunde liegenden Faktoren – Armut, Konflikte und Klimakrise – anzugehen, hat die Schweiz ihre Unterstützung für das Programm zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit in Somalia (SomRep) aufgestockt.
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Das SomRep-Programm spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Hirtengemeinschaften in Somalia gegenüber Klimaschocks. Es zielt vor allem auf den Aufbau der lokalen Kapazitäten, die Diversifizierung der Lebensgrundlagen und die Entwicklung von Dürre-Frühwarnsystemen ab. SomRep hat zu einer Verbesserung der Ernährungssicherheit der verletzlichsten Bevölkerungsgruppen beigetragen. Mehr als 100 000 von der Dürre betroffene Menschen in Somalia konnten so im Jahr 2022 unterstützt werden.
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Das Programm setzt auf den Nexus-Ansatz, bei dem Nothilfemassnahmen und langfristige Entwicklungszusammenarbeit flexibel zum Einsatz kommen.

Die Nothilfe wird aus Fonds für Unvorhergesehenes, sogenannten Contingency-Funds, finanziert. Diese Mittel können schnell bereitgestellt werden, um Leben zu retten, dringende Grundbedürfnisse zu decken und gleichzeitig die Entwicklungserfolge zu schützen.
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Somrep greift bei Dürreperioden auf diese Fonds zurück, insbesondere für die Wiederherstellung der Infrastruktur (z. B. Wasserbrunnen, Viehgehege, Futterproduktionsstätten), die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und die Verteilung von Non-Food-Produkten (Hygieneartikel, Medikamente, Moskitonetze, Kleidung).
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Die Fonds werden als innovatives Instrument des Nexus-Ansatzes vor allem in fragilen, von zahlreichen unterschiedlichen Krisen geprägten Kontexten (bewaffnete Konflikte, Klimakrisen usw.) eingesetzt.

Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Kenia)
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Klimaschutz beginnt im Alltag: Die Schweizer NGO Fastenaktion, eine Partnerorganisation der DEZA, fördert den Bau von effizienten Kochherden im ländlichen Kenia und leistet damit auch einen Beitrag im Kampf gegen Hunger.
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Die Umsetzung der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz und der Agenda 2030 erfordert eine effektive und effiziente Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren. Zu diesem Zweck unterstützt die DEZA internationale Programme von Schweizer NGOs. Aktuell finanziert die DEZA mit Programmbeiträgen von jährlich rund 135 Millionen Schweizer Franken 27 Partnerschaften mit einzelnen Schweizer NGOs, NGO-Allianzen, Dachverbände und Föderationen. Dieser Ansatz schafft Synergien und Multiplikationseffekte und stärkt die Zivilgesellschaft in den Partnerländern.
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Als Partnerorganisationen der DEZA entwickelt und unterhält Fastenaktion weltweit zahlreiche Projekte, welche die Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft, die Gleichstellung von Mann und Frau sowie den Kampf gegen Hunger und Klimawandel miteinander verbinden. Mit einem Projekt in entlegenen Gebieten Zentral- und Süd-Kenias fördert Fastenaktion die Verbreitung von energieeffizienten und erschwinglichen Kochtechnologien. Damit sinken Energieverbrauch und Umweltbelastung, und es werden direkt in den Projektregionen Arbeitsplätze für Frauen und Männer geschaffen.
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Traditionell wird in ländlichen Haushalten auf offenen 3-Steine-Feuerstellen gekocht: eine ineffiziente Technik mit schwerwiegenden Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Gesellschaft. Die neuen gemauerten Kochherde mit der geschlossenen Brennkammer reduzieren den Brennholzverbrauch um fast die Hälfte. Da 90 Prozent des ländlichen Energieverbrauchs auf Biomasse entfallen, ist das wirtschaftliche, soziale und Umwelt-Potential des Projekts beträchtlich. Innerhalb von neun Jahren wurden über 28’000 Sparöfen installiert, wodurch insgesamt über 70’000 Tonnen CO2 eingespart werden konnten.
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Die Nachfrage nach Brennholz sinkt und damit auch die Übernutzung der Baumbestände und die Luftverschmutzung in Innenräumen, welche vor allem Frauen und Mädchen betrifft. Ansässige Handwerkerinnen und Handwerker bauen die Öfen aus lokalen Materialien: Die meisten Komponenten, wie gebrannte Erdziegel, können für wenig Geld gekauft oder selbst durch die Endnutzer und Endnutzerinnen hergestellt So kann mit relativ geringen Investitionen ein robuster Ofen gebaut und später auch gewartet werden. Das Projekt subventioniert den Bau von Öfen, damit auch die Ärmsten von der effizienten Technologie profitieren können.
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Das Projekt der sparsamen Kochherde trägt auch zu mehr Gleichberechtigung bei, da das Projekt die Bewohnerinnen und Bewohner unabhängig von ihrem Geschlecht ausbildet. Das Ziel besteht letztlich darin, ein regelmässiges Einkommen zu ermöglichen. Da die geschlossenen Öfen weniger Holz verbrauchen als offene Feuer, sparen alle Beteiligten Geld und müssen weniger Zeit für den Holznachschub aufwenden. Die so eingesparten Ressourcen können in den Kauf von Saatgut investiert werden, was zu höheren Ernteerträgen und zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen insgesamt führt.
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Das Kocheofen-Projekt steht im Einklang mit Kenias nationaler Energiepolitik und wird von der Bevölkerung mitgetragen: die Lebensbedingungen aller Beteiligten verbessern sich, die Zivilgesellschaft wird gestärkt, und Frauen werden gezielt wirtschaftlich gefördert. "Die Öfen sind umweltfreundlicher und sorgen für eine bessere Lebensqualität der Menschen", sagt denn auch Mary Mulinge, die mit ihrem Mann seit sieben Jahren Öfen baut und eine von 177 ausgebildeten Handwerker/-innen ist.

Weiterführende Informationen:
Fastenaktion-Webseite: Kochofen-Projekt Kenia

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KMU in den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDC) und in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, darunter Sambia und Simbabwe, sind für die Erreichung der SDG von entscheidender Bedeutung. Sie schaffen 7 von 10 Arbeitsplätzen und tragen bis zu 40 % des BIP bei. Trotz vergleichsweise tiefem Kapitalbedarf haben sie Schwierigkeiten beim Zugang zu Investoren, was ihr Wachstum behindert.
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Eine öffentlich-private Mischfinanzierung, sogenanntes «Blended Finance» soll dieses Problem lösen. Jedoch gingen zwischen 2012 und 2017 nur 6 Prozent der durch die öffentliche Entwicklungsfinanzierung mobilisierten privaten Mittel an LDC.
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Die 2020 ins Leben gerufene Bamboo-UNCDF-Initiative (BUILD) ist ein innovativer Fonds für nachhaltigkeitsorientierte KMU in LDC und LMIC. Der von der Kapitalgesellschaft Bamboo Capital Partners (BCP) mit Sitz in der Schweiz verwaltete BUILD-Fonds mobilisierte bereits 55 Millionen US-Dollar. Ziel des Fonds ist es, weitere 200 Millionen US-Dollar von kommerziellen (privaten) Investoren zu mobilisieren.
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Investiert wird in vier Bereichen:
  1. Ernährungssicherheit, Ernährung, Agrarwirtschaft
  2. finanzielle Inklusion und Innovation
  3. grüne Wirtschaft und erneuerbare Energie
  4. lokale Infrastruktur
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Stärkung der wirtschaftlichen Lage von jungen Menschen und Frauen. Die investierten Summen liegen zwischen 250 000 und 2,5 Millionen US-Dollar. Während der 10-jährigen Laufzeit des Fonds soll dadurch das Leben von 11 Millionen Menschen verbessert werden.
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Ergänzend zu den Investitionen erhalten die teilnehmenden KMU Unterstützung in Form von Beratung. Die Schweiz strebt eine Zusammenarbeit mit dem Privatsektor an, die Schaffung von Arbeitsplätzen, Verbesserung der Lebensgrundlagen und der nachhaltige Umgang mit den natürlichen Ressourcen in den Entwicklungsländern. Dank dieser Unterstützung sollen nachhaltigkeitsorientierte KMU wachsen und erschwingliche Güter und Dienstleistungen für die breite Öffentlichkeit erbringen können.
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Die Schweiz unterstützt den BUILD-Fonds mit zwei separaten, aber komplementären Investitionsbeiträgen: Zum einen mit einem direkten Beitrag von 5 Millionen Franken an den Fonds, der in denjenigen Ländern und Sektoren eingesetzt werden kann, bei denen die grösste Finanzierungslücke besteht. Zum anderen indirekt mit einem Beitrag von 9 Millionen Franken an den UNCDF, der für Investitionen in Sambia und Simbabwe dient.
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Der Geneva Technical Hub (GTH) wurde 2021 vom UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) gegründet, um Lösungen für die komplexen technischen Probleme in den unterschiedlichen Flüchtlingskontexten zu finden. Der GTH soll zur Verbesserung der Lebensumstände von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und Aufnahmegemeinschaften beitragen.
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Der Hub setzt sich aus Fachleuten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zusammen, die über humanitäres und technisches Fachwissen in den Bereichen Katastrophenvorsorge, Energie, Umwelt, Unterkunft/Wohnen, Siedlungsplanung, Wasser sowie sanitäre Grundversorgung verfügen. Er arbeitet mit der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) sowie den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich (ETHZ) und Lausanne (EPFL) zusammen, um gemeinsam innovative technische Lösungen für das UNHCR zu erarbeiten.
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Gemeinschaftliche Freiräume in Flüchtlingssiedlungen sind ein sehr wichtiger Umweltfaktor. Sie tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren und den Klimawandel und die damit verbundenen Katastrophenrisiken zu verringern. Die EPFL hat im Auftrag des GTH Leitlinien für Planerinnen und Planer ausgearbeitet. Mit ihren sieben Grundsätzen für die Gestaltung von Flüchtlingssiedlungen sollen Resilienz und sozialer Zusammenhalt gefördert werden.
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Viele Lager von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen sind auf Dieselgeneratoren angewiesen, weil sie nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen sind. Eine Umstellung auf erneuerbare Energien würde Daten über den Energieverbrauch voraussetzen, die meist nicht verfügbar sind. Im Rahmen eines Pilotprojekts im kenianischen Flüchtlingslager Kakuma installierte der GTH zwei intelligente Stromzähler, die eine Fernablesung des Dieselverbrauchs in Echtzeit ermöglichen. Die gesammelten Daten dienen der Entwicklung von Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energien, um den ökologischen Fussabdruck von Strom zu verringern.
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Flüchtlingslager befinden sich häufig in wasserarmen Gebieten, in denen die Gefahr eines plötzlichen Wassermangels hoch ist. In Norduganda hat ein GTH-Experte Karten für eine Schnellerfassung des Grundwasserpotenzials erstellt, die die Erfolgschancen bei Grundwasserbohrungen beträchtlich erhöhten. Mit dieser Methode kann die Notversorgung durch Wassertransporte oder Handpumpen durch nachhaltige Solar-Pumpsysteme abgelöst werden.
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85% der Vertriebenen in den Lagern kochen mit nicht nachhaltig gewonnener Biomasse, wie z. B. Brennholz. Dies wirkt sich negativ auf die Luftqualität in Innenräumen aus, schürt Konflikte um natürliche Ressourcen und gefährdet die Sicherheit von Frauen, Mädchen und Jungen. Zudem verringert es die Artenvielfalt und setzt Treibhausgase frei.
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Solarkochen ist sauberer, sicherer und nachhaltiger. Der GTH bewertete die Technologie und Produktreife von Systemen für das Kochen mit Sonnenenergie und stellte fest, dass bereits mehrere Geräte im Feld erfolgreich getestet wurden. Es braucht jedoch noch mehr Forschung und Öffentlichkeitsarbeit, um diese Lösungen auf den Markt zu bringen.

Weiterführende Informationen:
UNHCR-Webseite: Geneva Technical Hub (en)
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Der COVID-19-Fonds in Nepal wurde ins Leben gerufen, um Unternehmen dabei zu helfen, sich von dem pandemiebedingten wirtschaftlichen Einbruch zu erholen. Nun zeigt sich: Dank der zinslosen Darlehen konnten Entlassungen verhindert und sogar neue Jobs geschaffen werden.
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Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen, sogenannte KKMU, schaffen Arbeitsplätze und fördern die Entwicklung, insbesondere in den Staaten des globalen Südens. Dies war auch in Nepal der Fall, wo es 2018 insgesamt 300 000 KKMU gab, die 22 % des BIP erwirtschafteten und 1,7 Millionen Menschen beschäftigten. Die Pandemiekrise hat sie jedoch in ernste Schwierigkeiten gebracht.
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Im Oktober 2020 lancierte die DEZA in Zusammenarbeit mit der niederländischen Bank für Unternehmensentwicklung FMO und One to Watch (einem privaten Fondsmanager) ein Programm zur Unterstützung von KKMU durch einen COVID-19-Fonds. Im Rahmen dieser Initiative erhielten einhundert Unternehmen ein Jahr lang zinslose Kredite von privaten Banken. Vierzig Firmen erhielten ausserdem Schulungen in Finanzmanagement, Buchhaltung und Marketing.
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Das Naman Care Home ist eines der Unternehmen, die aus dem COVID-19-Fonds unterstützt werden. Es ist ein Pflegeheim für ältere Menschen, das 2018 in Kathmandu gegründet wurde. Während der Pandemiekrise wurden die Reserven des Unternehmens beinahe aufgebraucht. Dank des Kredits konnte das Naman Care Home die Qualität der Gesundheitsversorgung gewährleisten, die Schutzmassnahmen verbessern, neue Patientinnen und Patienten aufnehmen und Arbeitsplätze erhalten.
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Ein weiteres KMU, das durch den Fonds unterstützt wurde, trägt den Namen Leather Wings. «Die finanzielle und technische Unterstützung hat es uns ermöglicht, uns von der Krise zu erholen, unsere Aktivitäten fortzusetzen und unser Personal zu halten», sagt Suraj Dahal von Leather Wings. Das vor fast 40 Jahren gegründete Unternehmen stellt Lederschuhe her und beschäftigt rund 60 Mitarbeitende. Das Förderprogramm hat das Unternehmen auch mit anderen privaten Investoren in Kontakt gebracht.
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Der COVID-19-Fonds verhinderte nicht nur Entlassungen, sondern ermöglichte es den hundert KKMU auch, mehr als 400 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dank des Programms haben auch private Banken zusätzliche Kredite gewährt und bieten nun technische Hilfe für die Unternehmensentwicklung an.

Weiterführende Informationen:
One to Watch-Webseite (en)
DEZA-Webseite: Nepal
DEZA-Webseite: Schweiz und Nepal: Von Brücken und dem Weg zum Föderalismus
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Verlässliche und nachhaltige Infrastruktur bietet Menschen bessere Lebensbedingungen. Damit sind etwa Strassen, Brücken, öffentliche Gebäude, Datenleitungen, Bildungseinrichtungen und Installationen für die Versorgung mit Energie und Wasser gemeint. Eine gute Infrastruktur ist unerlässlich, damit sich Länder wirtschaftlich entwickeln und die Armut bekämpfen können.
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Darum hat der Bundesrat im Oktober 2022 beschlossen, dass die Schweiz die «Private Infrastructure Development Group» (PIDG) mit 75 Millionen US-Dollar unterstützt. PIDG mobilisiert privates Kapital für den Bau von klimafreundlicher Infrastruktur in Sub-Sahara-Afrika sowie in Süd- und Südostasien. PIDG setzt öffentliche Mittel ein, um das Risiko von Investitionen in Infrastrukturprojekten zu verringern. So kann der private Sektor Mittel generieren, die sonst nicht in Entwicklungsländer fliessen würden.
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Mit der Unterstützung von PIDG konnte zum Beispiel im Süden Vietnams der Ninh-Thuan-Solarpark gebaut werden. Er liefert 168 Megawatt Strom und versorgt damit fast 200'000 Menschen.
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Der im Solarpark erzeugte Strom wird mit einer 20-jährigen Abnahmegarantie an das vietnamesische Versorgungsunternehmen geliefert und verringert die jährlichen CO2-Emissionen im Land um 240'000 Tonnen.
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Die Schweiz unterstützt die PIDG seit ihrer Gründung 2002. Seither hat PIDG:

  • 37.6 Mrd. Dollar mobilisiert, davon 23 Mrd. aus dem Privatsektor;
  • 220 Mio. Menschen Zugang zu neuen oder verbesserten Infrastrukturen verschafft;
  • 120 Infrastrukturen in Betrieb genommen und
  • 322'000 Arbeitsplätze geschaffen.
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Um die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Klimaabkommen zu erreichen, müssen ganz unterschiedliche Finanzierungsquellen erschlossen werden. Dabei spielt der Privatsektor eine Schlüsselrolle. Die öffentliche Entwicklungshilfe kann als Hebel eingesetzt werden, um private Gelder zu mobilisieren.
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Das SECO verfolgt einen speziellen Ansatz, um privates Engagement für die Entwicklungszusammenarbeit nutzbar zu machen. Dabei strebt es etwa Vereinbarungen an, die Finanzmittel und Know-how aus dem Privatsektor generieren. Es erleichtert auch private Investitionen, die konkrete Entwicklungsergebnisse bewirken und fördert öffentlich-private Partnerschaften.
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2022 hat das SECO untersuchen lassen, inwiefern seine Vorgehensweise dazu beiträgt, dass sich seine Partnerländer nachhaltig entwickeln. Die unabhängige Evaluation identifiziert Herausforderungen, hält aber fest, dass das SECO damit insgesamt erfolgreich sei. Die entsprechenden Projekte würden auf die Bedürfnisse der Partnerländer eingehen.
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Ein Beispiel, wie das SECO mit Privaten zusammenarbeitet, ist der Meloy Fund. Dieser fördert Investitionen in nachhaltige Fischerei- und Meeresfrüchte-Unternehmen in Indonesien und auf den Philippinen. Diese Unternehmen sollen lokalen Fischerinnen und Fischern ein Auskommen ermöglichen und dabei die natürlichen Ressourcen schützen.
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Mehr als eine Milliarde Menschen sind finanziell von der Küstenfischerei abhängig. Zwischen 80% und 90% der weltweiten Arbeitsplätze im Fischereisektor befinden sich an Küsten. Hier wird die Hälfte des weltweiten Fischfangs erzielt. Gleichzeitig sind die marinen Lebensräume mit ihren Korallenriffen, Mangroven und Seegraswiesen entscheidend für den Klimaschutz und die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel.
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Das SECO investiert nicht selber in den Meloy Fund, sondern finanziert sogenannte technische Hilfe. Diese soll weitere private Investitionen anziehen. Mit der technischen Hilfe werden beispielsweise Fischerinnen und Fischer und andere Partner in den Lieferketten geschult, wie sie die Fischerei nachhaltig gestalten können. Entsprechende Umstellungen sind für die Unternehmen oft sehr aufwändig. Sie bieten aber auch bessere Einkommensmöglichkeiten, da sich für hochwertige und zertifizierte Fischprodukte höhere Preise realisieren lassen.
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Mit einer gut organisierten, nachhaltigen Fischerei lässt sich ein solides Einkommen erzielen. Damit können die Unternehmen dem Meloy Fund dessen Investitionen verlässlich zurückzahlen. Dies verringert das Investitions-Risiko für Anleger und ermöglicht es dem Fund, nachhaltige finanzielle Dienstleistungen anzubieten.
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Im November 2022 reiste eine Delegation des SECO nach Indonesien, um mit Vertreterinnen und Vertretern des indonesischen Arbeitsministeriums sowie mit schweizerischen und indonesischen Sozialpartnern Arbeits- und Beschäftigungsfragen zu diskutieren. Die Schweiz setzt sich in Indonesien für produktive Firmen in der Textil- und Bekleidungsindustrie ein, die Arbeitsplätze mit würdigen Arbeitsbedingungen bereitstellen.
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Die Schweizer Delegation besuchte die Kleiderfabrik PT Sumbiri in Zentraljava. Die Fabrik beschäftigt knapp 4000 Angestellte. Sie setzt seit 2015 das von der Schweiz und der Internationalen Arbeitsorganisation initiierte Programm Better Work um. Dabei hat die Fabrik den sozialen Dialog intensiviert und die Zusammenarbeit und Sicherheit sowie den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verbessert.
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Boris Zürcher

Leiter der Direktion für Arbeit SECO

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Die Mission des SECO ist Teil der nachhaltigen Schweizer Aussenwirtschaftspolitik und zeigt, wie die Bestimmungen zum Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Indonesien konkret umgesetzt werden.
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In der Textil- und Bekleidungsindustrie arbeiten weltweit über 60 Millionen Menschen, vorwiegend Frauen. In einigen Ländern machen Textilien 70% der gesamten Exporte aus. Better Work hilft Exportfirmen, nationale Arbeitsgesetze und internationale Arbeitsnormen einzuhalten. Es berät und schult Manager wie Arbeiterinnen und Arbeiter in den Bereichen Zusammenarbeit am Arbeitsplatz, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit, kooperative Personalführung sowie umweltfreundliche Produktionsmethoden.
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Better Work hat bis Ende 2022 die Arbeitsbedingungen von 3,3 Millionen Angestellten verbessert. Die Schweiz unterstützt das Programm seit 2009. 2022 wurde es bis 2027 verlängert, es wird die bisherige Arbeit weiterführen und zudem Unternehmen helfen, sich von der COVID-19-Pandemie zu erholen und die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten angesichts globaler Krisen zu verbessern.
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Anfang 2022 blickte die Schweiz auf ein langjähriges Engagement in der Ukraine zurück. Die Zusammenarbeit hatte bereits in den 1990er-Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begonnen und stützte sich auf etablierte Beziehungen und Kontakte zu Bevölkerung, Behörden und Zivilgesellschaft. Die Kooperation richtete sich nach den Bedürfnissen der Bevölkerung.
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Nach der Annexion der Krim und dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine 2014 hatte die Schweiz ihr Engagement bereits deutlich ausgebaut – insbesondere bei der Förderung des Friedensprozesses und der humanitären Hilfe.

2015 erreichten mehrere Konvois aus der Schweiz die Ostukraine, wo sie der Bevölkerung Chemikalien zur Aufbereitung von Trinkwasser und Medikamente zur Verfügung stellten. Die Schweiz war damit der erste Drittstaat, der in diesem Umfang Hilfsgüter auf beide Seiten der sogenannten Kontaktlinie lieferte.
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Die aktuelle Zusammenarbeit wurde im Kooperationsprogramm 2020 – 2023 geregelt. Dieses setzt die Schwerpunkte auf Reformen und Stärkung demokratischer Institutionen sowie Förderung der Digitalisierung, die nachhaltige Stadtentwicklung und Stärkung von KMUs und den Gesundheitsbereich.

Die Ukraine war bereits vor der militärischen Aggression Russlands ein Schwerpunktland der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Diese wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, der Abteilung Frieden und Menschenrechte, sowie dem Staatssekretariat für Wirtschaft gemeinsam umgesetzt.
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Mit der militärischen Aggression Russlands seit dem 24. Februar 2022 änderte sich die Situation. Die Schweiz verurteilt den russischen Angriff und zeigt sich solidarisch mit der Ukraine. Im Verlauf des Jahres 2022 bewilligte der Bundesrat zwei Zusatzkredite, um die betroffene Bevölkerung zu unterstützen und die Schweiz passte ihre bestehenden Programme an.
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Das Klima im bolivianischen Hochland ist hart. Der Klimawandel hat die Bedingungen für Bäuerinnen und Bauern zusätzlich erschwert. Die DEZA unterstützt die Menschen dabei, ihre Produktionsmethoden den schwierigen Umständen anzupassen und ihre Produkte zu vermarkten.
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In den bolivianischen Anden auf über 4000 Metern Höhe ist der Boden karg, die Sonneneinstrahlung stark und die Temperatur eisig. Für die Kleinbäuerinnen und -bauern bringt dies seit jeher grosse Herausforderungen mit sich. Durch den Klimawandel nehmen Trockenperioden und Unwetter zu, was die Bedingungen für die Menschen weiter erschwert.
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Das Projekt «Inklusive Märkte» zielt darauf ab, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die in den Andentälern und im Altiplano Land- und Viehwirtschaft betreiben.
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Die Ziele des Projekts sind:
  • Erhöhung der Einkommen der Familienbetriebe
  • Grössere Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen
  • Empowerment von Frauen 
  • Verbesserung der öffentlichen Verwaltung durch Einflussnahme der Bevölkerung
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Ein Beispiel aus dem Projekt «Inklusive Märkte» ist der Einsatz von Sprühdrohnen im schwer zugänglichen Hochgebirge: Dank dem Einsatz von Drohnen benötigen die Landwirtinnen und Landwirte weniger Sprühmittel, schonen die Gesundheit der Menschen, die auf den Feldern arbeiten, verringern die Umweltbelastung und erhöhen die Ernteerträge. Das Projekt wird von Swisscontact zusammen mit lokalen Partnerorganisationen umgesetzt.
Swisscontact YouTube: Innovative Technologien auf dem Land
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2022 wurde das erfolgreiche Projekt «Inklusive Märkte» evaluiert und es wurden Strategien für dessen Ausweitung entwickelt. Resultate:
  • 30'000 landwirtschaftliche Familienbetriebe haben ihr Einkommen gesteigert.
  • Mehr als 52'000 Männer und Frauen haben ihre selbständige Arbeitstätigkeit optimiert. 
  • 17'000  Familienbetriebe haben ihre Strategien zur Anpassung an den Klimawandel verbessert.
  • 17'000 Frauen haben mehr Selbstbestimmung erlangt.
Weiterführende Informationen:
Swisscontact-Webseite: Inklusive Märkte in Bolivien

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In den Stunden nach dem Beginn der militärischen Aggression arbeitete die humanitäre Hilfe des Bundes unter Hochdruck. Innert kurzer Zeit mobilisierte die Schweiz ein sechsköpfiges Soforteinsatzteam des schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe SKH, das nach Polen reiste, um geflüchtete Personen an der Grenze zu unterstützen.

Insgesamt waren 70 SKH-Mitglieder aktiv. Am 11. März 2022 beschloss der Bundesrat einen ersten Nachtragskredit, um die humanitäre Hilfe in der Ukraine und der Region auf CHF 80 Mio. aufzustocken. Die rasche Reaktion wurde durch bereits bestehende Projekte erleichtert.
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In einer ersten Phase erfolgte ein grosser Teil der Schweizer Unterstützung über die Nachbarstaaten der Ukraine, da die Situation im Land sehr instabil war. Das Soforteinsatzteam baute ein logistisches Zentrum in der Nähe der ukrainischen Grenze in Polen auf, lieferte Hilfsgüter nach Rumänien und betreute Flüchtlinge in der Republik Moldau.

Die Schweizerische Botschaft in Kyiv war vorübergehend geschlossen. Botschafter Claude Wild und mehrere Botschaftsmitarbeitende reisten aus der Ukraine nach Moldau, um ihre Arbeit von dort aus fortzusetzen.
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Die Hilfe stand nie still. Die Schweiz lieferte Winterzelte und Hygieneeinrichtungen. Sie kaufte zudem auf dem lokalen Markt fast 5000 Tonnen Lebensmittel, die gezielt verteilt wurden. Ein enger Austausch mit der ukrainischen Regierung, den Gemeinden und der lokalen Zivilgesellschaft wurde genutzt, um möglichst effektive Hilfe vor Ort zu leisten. Die Arbeit der humanitären Hilfe lehnt sich an das bestehende Kooperationsprogramm 2020 - 2023 an.
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Ein Beispiel dafür ist das Projekt Mental Health for Ukraine. Seit 2018 unterstützte die Schweiz die Ukraine beim Ausbau ihrer Gesundheitseinrichtungen im Bereich der psychischen Gesundheit, bei Reformen und bei Aufklärungskampagnen. In der ersten Nothilfephase wurden im Rahmen dieses Projekts auch traumatisierte Personen aus der Ostukraine an Bahnhöfen im Westen des Landes von Fachpersonen betreut. Weiter wurde der Bereich psychische Gesundheit mit einem Trauma-Behandlungsprojekt in sechs Spitälern verstärkt.
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Die Schweiz passte ihre laufenden Projekte an die Kriegssituation an, beispielsweise im Bereich der Stadtentwicklung. Hier entstanden komplett neue Bedürfnisse. Mehr als zwölf Millionen Menschen mussten wegen des Krieges ihre Heimat verlassen. Viele davon fanden Zuflucht in Städten in der Westukraine, was zu massiv ansteigenden Bevölkerungszahlen geführt hat. Diese Menschen brauchen Strom und Wasser, produzieren Abfall. Die Kinder werden eingeschult und Zugang zu den Gesundheitsdienstleistungen muss ermöglicht werden. Das stellt ganz neue Anforderungen an die Stadtplanung.
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Ein Schweizer Stadtplanungs-Projekt berät nun die lokalen Behörden bei der Integration der intern Vertriebenen und vernetzt die Behörden mit Hilfsorganisationen. Dabei ist es hilfreich, dass mit der Stadtverwaltung bereits stabile Vertrauensverhältnisse bestehen. Die Netzwerke kommen auch der humanitären Hilfe zu Gute. Die Schweiz konnte in vielen Fällen lokale Ansprechpartner vermitteln, die humanitäre Güter entgegennehmen konnten.
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Die Schweiz unterstützte aber auch multilaterale Initiativen wie zum Beispiel jene der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Diese trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von Klein- und Mittelunternehmen (KMU) zu erhalten. Sie unterstützt insbesondere KMU im Norden und Osten des Landes, die ihre Produktionsstätten verloren haben, in neue umzusiedeln und ihre Lieferketten zu erhalten. Für KMU sind zudem gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen wichtig. Dazu braucht es in der Ukraine Reformen, die ebenfalls von der Initiative der EBRD begünstigt werden.
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Die Schweiz beteiligt sich auch an einer Initiative der Weltbank, die dazu beiträgt, grundlegende nicht-militärische Funktionen des Staates aufrechtzuerhalten. Mit der Hilfe der Schweiz können vor allem Löhne und Pensionen von ukrainischen Staatsangestellten weiter ausbezahlt werden. Es ist im Interesse aller, dass etwa Polizisten, Lehrerinnen, Abfallbewirtschafter und Buschauffeurinnen ihren Beruf weiterhin ausüben und dafür bezahlt werden können.
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Am 4. und 5. Juli 2022 richteten sich die Augen der Weltöffentlichkeit auf Lugano. Im Palazzo dei Congressi am Luganersee trafen sich 59 internationale Delegationen, um den Wiederaufbauprozess für die Ukraine formell zu lancieren. Bundespräsident Ignazio Cassis hatte zur Ukraine Recovery Conference URC geladen.
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Die URC ist ein regelmässig stattfindendes Format, das 2017 unter dem Namen Ukraine Reform Conference ins Leben gerufen worden war. Die Konferenz wird jeweils von der Ukraine und einem Partnerland organisiert. 2021 hatte die Schweiz diese Rolle von Litauen übernommen. Die Konferenz in Lugano war die erste URC seit Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und wurde deshalb zur Ukraine Recovery Conference umgetauft.
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Am 5. Juli präsentierten Bundespräsident Ignazio Cassis und der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal als Resultat der Konferenz die «Lugano-Deklaration», welche die Prinzipien für den Wiederaufbau in der Ukraine festlegt. Wichtige Gedanken dabei sind «to build back better» und die Überzeugung, dass der Wiederaufbau einerseits und Reformen, Korruptionsbekämpfung, Transparenz und die Sicherung einer unabhängigen Justiz andererseits nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich gegenseitig bedingen. Ausserdem wird in der «Lugano-Deklaration» festgehalten, dass die Ukraine den Prozess des Wiederaufbaus steuert.
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Die kalten Wintermonate waren für die Ukraine eine enorme Herausforderung, da sie die Bedingungen für die hilfsbedürftige Bevölkerung verschärften. Schon vor dem Wintereinbruch waren rund 40% der Menschen vor Ort auf Hilfe angewiesen. Nach den gezielten Angriffen Russlands auf die Energieinfrastruktur und Grundversorgungssysteme funktionierten vielerorts die Trinkwasser- und Stromversorgung sowie die Telekommunikation nicht mehr. Über 40% der Energieinfrastruktur wurden beschädigt. Mit dem Aktionsplan Winterhilfe half die Schweiz der ukrainischen Bevölkerung, den schwierigen Winter zu überstehen.
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Ein zweiter Nachtragskredit in der Höhe von 100 Millionen Franken half der Ukraine durch die kalten Wintermonate. Erhebliche Beträge gingen an Projekte in den Bereichen Nothilfe und humanitäre Hilfe, Energieinfrastruktur und Eisenbahnsystem. Die Projekte wurden von multilateralen Organisationen wie der Weltbank und dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) durchgeführt.
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Der Aktionsplan Winterhilfe umfasste die Instandstellung von Häusern und Energieinfrastruktur. Dabei mussten die Aktivitäten, die die DEZA bis dahin unterstützt hatte, an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Die Winterhilfe umfasste auch Materiallieferungen.

Bei der Verteilung der Hilfsgüter griff die Schweiz auf ihr langjähriges Netzwerk in der Ukraine zurück. Bis Ende 2022 wurden fast 1000 Tonnen Hilfsgüter aus der Schweiz in die Ukraine geliefert, darunter Generatoren und tragbare Heizgeräte.
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Über ihre Partnerorganisationen half die Schweiz, Fenster, Türen und Sanitärrohre zu ersetzen und die Gebäudeisolation zu verbessern. Zudem wurden Zentren für Menschen instandgestellt, die in andere Regionen der Ukraine fliehen mussten. Diese Aktivitäten trugen dazu bei, die Lebensbedingungen für die Wintermonate zu verbessern.
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In Zusammenarbeit mit der NGO Right to Protection (R2P) unterstützte die DEZA zum Beispiel den Menschen in den teilweise besetzten Regionen Sumy und Tschernihiw. Viele Gebäude waren stark beschädigt, mit kaputten Fenster und Heizungen.

Die Bevölkerung in diesen Regionen erhielt elektrische Heizgeräte und Brennstoffbriketts für den harten Winter. Anwältinnen, Sozialarbeiter, Psychologinnen und Gesundheitsberater der R2P-Teams reisten in die Regionen, um die nötige Unterstützung zu leisten.
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Die Nachbarländer der Ukraine sind auch stark von der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine betroffen. Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen wie der Energiekrise, den Import- und Exporteinschränkungen und der Inflation kamen über 8 Millionen ukrainische Flüchtlinge. Die Schweiz dehnte ihre Unterstützung für die vom Krieg betroffenen Menschen daher auch auf andere Länder in der Region aus, namentlich Moldova.
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Die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine gefährdet in einem noch nie dagewesenen Ausmass die Sicherheit Moldovas. Das Land hat viele Flüchtlinge aufgenommen oder dient als Transitland. Die Gesundheits- und Sozialschutzsysteme sind überlastet, und die Bedürfnisse von Flüchtlingen, Aufnahmegemeinschaften und anderen gefährdeten Gruppen sind nach wie vor hoch.

Die grosse Zahl von Flüchtlingen hat auch den Menschenhandel begünstigt. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich Moldova, eines der ärmsten Länder Europas, sehr solidarisch mit den vom Krieg betroffenen Menschen.
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Dank ihrer langjährigen Hilfe und ihrem Kooperationsbüro vor Ort konnte die Schweiz Moldova gezielt bei der Bewältigung der neuen und wachsenden Herausforderungen unterstützen. Sie passte ihr Kooperationsprogramm an die neue Situation an, ergänzte es durch mehrere humanitäre Projekte und verstärkte gleichzeitig die Zusammenarbeit in den Bereichen humanitäre Hilfe, Entwicklung, sozialer Zusammenhalt und Friedensförderung.
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Ein Viertel des ersten humanitären Hilfspakets von insgesamt 80 Millionen Franken, das der Bundesrat im Frühling 2022 genehmigt hatte, war für die Nachbarländer bestimmt, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hatten. Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) erhielten 11 Millionen Franken für Aktionspläne in den Nachbarländern der Ukraine. Die restlichen 9 Millionen Franken wurden für die Soforthilfe in Moldova verwendet:
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Zum Beispiel für eine bessere Wasser- und Sanitärversorgung (WASH) für die Gastfamilien von ukrainischen Flüchtlingen. Skat, eine Schweizer Partnerorganisation, baute gemeinsam mit lokalen Bauunternehmen sanitäre Anlagen (Toiletten und Duschen), um Hygiene, Privatsphäre, Komfort und Zugang zu verbessern. Mit diesem Projekt konnten die Gesundheit und das Wohlbefinden von 1200 Personen verbessert und die Umwelt geschützt werden.
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Auch Ecaterinas Haushalt profitierte von diesem Projekt. Während ihr Mann im Ausland arbeitet, ist sie allein mit ihrem neugeborenen Baby. Im April 2022 nahm sie eine Verwandte aus der Ukraine und deren 5-jährige Tochter auf. Dank dieses Projekts konnte sie ihr Haus und ihr Badezimmer fertigstellen, was für sie eine grosse Hilfe war.
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Mit den 6 Millionen Franken aus dem zweiten Hilfspaket des Aktionsplans Winterhilfe stärkte die Schweiz die finanziellen Kapazitäten Moldovas für Massnahmen gegen die Verwundbarkeit der Energiesysteme und Energiearmut als Folge einer Inflation von rund 35 Prozent, schwankender Energiepreise und einer unsicheren Energieversorgung in der zweiten Jahreshälfte 2022.

Sowohl Aufnahmehaushalte als auch Flüchtlingshaushalte, die von Energiearmut bedroht waren, erhielten von dem durch das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) verwalteten «Energy Vulnerability Reduction Fund» der moldavischen Regierung einen Stromkostenzuschuss.
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Die Schweiz ist in der Ukraine seit den 1990er Jahren im Bereich der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) tätig. Diese Grafik zeigt die stetige Zunahme der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz an die Ukraine im Laufe der Jahre. Seit der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 hat die Schweiz ihre APD von 42 Millionen CHF auf 206 Millionen CHF fast vervierfacht.
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Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat die Schweiz im Jahr 2022 insgesamt rund 270 Millionen Franken ausbezahlt. Die Hilfe erfolgte über die internationale Zusammenarbeit und weitere Massnahmen zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung in der Ukraine und in Nachbarländern. Gemäss den von der OECD definierten Standards für die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) werden nicht alle von der Schweiz ergriffenen Massnahmen als APD anerkannt. Der Anteil der APD an die Ukraine beläuft sich auf 206 Millionen Franken.
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Im internationalen Vergleich 2022 der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) an die Ukraine liegt die Schweiz auf Platz 9. Der Vergleich zeigt die Ausgaben (APD) in Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) zwischen den Mitgliedsländern des Entwicklungshilfeausschusses (DAC). Im Jahr 2022 hat die Schweiz der Ukraine zusätzliche Unterstützung gewährt, die nicht als ODA anrechenbar ist.
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An der Schweizer Zusammenarbeit mit der Ukraine sind verschiedene Departemente beteiligt. Die Budgetverteilung und die Instrumente der Departemente haben sich im Laufe der Zeit verändert und wurden den Ereignissen vor Ort angepasst. Diese Grafik zeigt, wie sich die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz an die Ukraine seit den 1990er Jahren verändert hat.
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