Einstieg
Internationale Zusammenarbeit der Schweiz – Jahresbericht 2021
Fauna Ibramogy
Programmbeautragte
DEZA, Mosambik
Banu Sjadzali
Programmbeauftragter
SECO, Indonesien
Grundversorgung
Leben retten und Grundversorgung stärken
Leben retten und Grundversorgung stärken
Wirtschaft
Wie kann Wirtschaftswachstum nachhaltiger werden?
Wie kann Wirtschaftswachstum nachhaltiger werden?
Frieden
Warum brauchen wir Gerechtigkeit?
Warum brauchen wir Gerechtigkeit?
Umwelt
Nachhaltig das Klima und natürliche Ressourcen schützen
Nachhaltig das Klima und natürliche Ressourcen schützen
Covid-19
Welchen Einfluss hat Covid-19 auf die einkommensschwächsten Länder der Welt?
Welchen Einfluss hat Covid-19 auf die einkommensschwächsten Länder der Welt?
Statistik
Statistik 2021
Erdbeben in Haiti: humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit verknüpfen
Die DEZA, die bereits vor dem Erdbeben vor Ort war, stellte Fachleute und Material bereit, um den haitianischen Zivilschutz zu unterstützen. Mit Hilfe eines lokalen Teams richteten die Wasser- und Sanitärfachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zehn Trinkwassertanks für je 10’000 Personen ein. Tankwagen lösten sich ab, um die Wassertanks zu befüllen.
Die DEZA hat sich in Haiti, das zu ihren Schwerpunktländern zählt, auch über die Nothilfe hinaus engagiert. Dank den guten Beziehungen mit den lokalen Behörden und Organisationen konnten rasch mittel- und langfristige Unterstützungsmassnahmen eingeleitet werden. Die langjährige Arbeit der Schweiz im Bereich der lokalen Gouvernanz erleichterte während der Wiederaufbauphase die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den lokalen Institutionen.
Nicaragua und das Dipilto-Becken: Wasserkonflikten vorbeugen
Partner bei der Durchführung des Dipilto-Projekts:
Webseite GOPA (en): Worldwide
Webseite GIZ Consultants (en): Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
Webseite CCAD (sp/en): Comision Centroamericana de Ambiente y Desarrollo
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Region Zentralamerika
Wie Rücküberweisungen den Krisen trotzen
Stärkung der lokalen Selbstverwaltung in Armenien
Im Rahmen dieser Reform hat Armenien ein neues Wahlgesetz verabschiedet. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Gemeinden mit mehr als 5’000 Einwohnern werden neu nach dem Verhältniswahlrecht gewählt, und die politische Beteiligung der Frauen wird durch die Einführung einer 30-Prozent-Quote gestärkt. Dies soll für mehr Wettbewerb bei den Kommunalwahlen und eine breitere politische Partizipation sorgen.
Die APD der Schweiz im internationalen Vergleich 2021
Bezüglich ihres absoluten Finanzvolumens sind die USA, Deutschland, Japan, Grossbritannien und Frankreich die Geberländer mit den grössten Zuwendungen. Die Schweiz liegt in diesem Klassement auf dem 11. Rang.
Zeitliche Entwicklung der multilateralen APD der Schweiz von 2004 bis 2021
In den letzten 15 Jahren ist der Anteil der multilateralen APD mit durchschnittlich zwischen 20% und 25% relativ stabil geblieben.
Die Beiträge an internationale Nichtregierungsorganisationen, einschliesslich Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), zählen zur bilateralen APD.
Zusammensetzung und Entwicklung der APD der Schweiz
Die Erhöhung der für die internationale Zusammenarbeit bestimmten Mittel bis 2015 ermöglichte es, das vom Parlament beschlossene Ziel einer APD/BNE-Quote von 0,5% zu erreichen. Aufgrund sinkender Asylkosten und Sparmassnahmen bei den Krediten für die internationale Zusammenarbeit nahm die APD nach 2016 wieder ab. Im Zusammenhang mit den Zusatzkrediten zur Bekämpfung der Pandemie sowie für Afghanistan verzeichnet die APD seit 2020 einen Anstieg. 2021 beträgt ihr Anteil am BNE 0,51%.
Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten
Subsahara-Afrika
Asien
Lateinamerika
Europa, Nordafrika, Mittlerer Osten
In Nordafrika sind die Projekte auf Demokratie und Menschenrechte, nachhaltige und inklusive wirtschaftliche Entwicklung und Erwerbstätigkeit sowie Migrations- und Schutzfragen ausgerichtet.
Im Mittleren Osten setzt sich die DEZA für den Schutz und die Grundversorgung von Flüchtlingen und Bedürftigen sowie für ein nachhaltiges Wassermanagement ein.
Subsahara-Afrika
Der Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit liegt darauf, benachteiligten Bevölkerungsgruppen Zugang zu Grundversorgung (Gesundheit, Bildung), Infrastruktur (Wasser), Beschäftigung und Einkommen zu schaffen und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.
Die Humanitäre Hilfe führt Programme am Horn von Afrika, in der Sahelzone, in Zentralafrika und im südlichen Afrika durch. Sie ist in verschiedenen Bereichen wie Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen der Trockenheit, Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, Ernährungssicherheit, Zugang zu Wasser und Siedlungshygiene tätig.
Asien
Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz in Ost- und Südasien konzentriert sich auf Länder und Regionen, welche nach wie vor hohe Anteile an multidimensionaler Armut aufweisen, dies beispielsweise in Bezug auf Einkommen, mangelnde Sicherheit, beschränkten Zugang zur Grundversorgung, chronische Mangelernährung, Gefährdung durch ökologische und wirtschaftliche Schocks sowie soziale und ethnische Diskriminierung grosser Bevölkerungsgruppen.
Lateinamerika
In Peru unterstützt das SECO vor allem den Aufbau von wirtschaftlichen Institutionen, einen wettbewerbsfähigen Privatsektor und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. In Kolumbien, wo gewisse Landesteile nach wie vor stark von der Präsenz bewaffneter Gruppen und organisierter Kriminalität geprägt sind, schafft das SECO wirtschaftliche Perspektiven und leistet dadurch einen Beitrag zu anhaltendem Frieden.
Bilaterale Ausgaben nach Region
Das SECO ist insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen tätig. Die Zusammenarbeit in den Ländern Osteuropas, Nordafrikas und des Nahen und Mittleren Ostens macht ein Drittel der bilateralen Ausgaben des SECO im Jahr 2021 aus. Der Anteil für Asien beträgt ebenfalls fast ein Drittel der Gesamtausgaben.
Ausgaben der DEZA nach Sektor
Ausgaben des SECO nach Sektor
Ausgaben der DEZA nach Kontinent und Sektor
Ausgaben des SECO nach Kontinent und Sektor
Klima
Gouvernanz
Gender
Aufteilung und Entwicklung der Ausgaben der DEZA
Zwischen 2016 und 2018 wirkten sich die Sparmassnahmen auf die Kredite der internationalen Zusammenarbeit aus.
Der Anstieg der APD der Schweiz in den Jahren 2020 und 2021 steht im Zusammenhang mit den Zusatzkrediten, die das Parlament zur Bewältigung der humanitären Krise in Afghanistan und zur Unterstützung der internationalen Anstrengungen zur Abfederung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bewilligt hat.
Aufteilung und Entwicklung der Ausgaben des SECO
Zwischen 2016 und 2018 nahmen die Mittel infolge der Sparmassnahmen des Bundes ab.
Schweiz reagiert auf humanitäre Notlage in Afghanistan
Seither unterstützt die DEZA die humanitäre Hilfe und die Koordinationsbemühungen von der Schweiz aus. Für das Jahr 2021 hat sie ihren Partnern in Afghanistan zusätzliche 33 Millionen Franken zugesagt.
(Bild © AKDN / Sandra Calligaro)
(Bild © ICRC)
Ein weiterer enger Partner der Schweiz ist die Aga-Khan-Stiftung (AKF), die seit 1996 in Afghanistan tätig ist. Nach den Ereignissen im August 2021 lancierte die AKF einen Hilfsappell zur Deckung des dringenden humanitären Bedarfs und zur Stärkung der Resilienz und der Lebensgrundlagen in den Berggebieten. Die Schweiz steuerte 3,7 Millionen Franken bei, die zur Deckung des unmittelbaren Bedarfs der notleidenden Menschen in abgelegenen Gebieten eingesetzt werden. Die AKF konzentriert ihre Tätigkeit in Zusammenarbeit mit den Gemeinden auf die Bereiche Ernährungssicherheit, Wiederherstellung der Existenzgrundlagen, Gesundheit und Bildung.
(Bild © AKDN / Sayed Habib Bidel)
Vielfalt und Nachhaltigkeit von den Feldern bis auf die Teller
Der Welternährungsgipfel im September 2021 hat gezeigt, dass die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln nachhaltiger werden müssen – für Menschen, Tiere, Pflanzen und den Planeten. Eines der Rezepte der Schweiz ist die Agrarökologie, also die umweltfreundlichere Produktion. Bauernfamilien sollen Zugang zu Land, Wasser, Saatgut, Finanzmitteln und Bildung haben. Damit können sie Lebensmittel so produzieren, dass sie die Umwelt möglichst wenig belasten, den Klimawandel nicht verschärfen und die Artenvielfalt nicht beeinträchtigen.
Ein Beispiel aus dem Jahr 2021 ist das Projekt «NICE», das der Bevölkerung von sechs Städten in Ruanda, Kenia und Bangladesch langfristigen Zugang zu nahrhaften, lokalen und ökologischen Lebensmitteln bieten soll. Gleichzeitig sorgen die Schweiz und ihre Partnerinnen und Partner dafür, dass die Lebensmittel-Verschwendung und der Druck auf die natürlichen Ressourcen verringert werden.
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: UNO-Gipfel zu Ernährungssystemen
Webseite NICE (en): Nutrition in City Ecosystems
Integrierte Stadtentwicklung in Tunesien
Noureddine Daga
Technischer Leiter Energie Sousse
Investieren mit gesellschaftlicher und ökologischer Wirkung
Die Initiative unterstützt innovative Finanzlösungen für neue Impact-Investing-Produkte durch Zuschüsse und Anschubfinanzierung. Daneben verbessert sie die Rahmenbedingungen für Impact-Investing in der Schweiz und fördert die Qualität der Wirkungsmessung.
Myanmar: Primäre Gesundheitsversorgung
«Sein Leben wurde gerettet.» Unbeschreiblich war die Freude der Mutter von Saw Eh Marnel Lae Pwel, in Noh Maw Pu, in der Gemeinde Kyerinseikkyi, im Bundesstaat Kayin. Ihr zwei Monate alter Sohn hatte eine Schwellung am Oberschenkel. Dank eines schnellen und koordinierten Einsatzes konnte er in das «Mae Sot Hospital» im benachbarten Thailand gebracht und dort operiert werden.
Webseite (en): Community Partners Innternational
Webseite (en): Save the Children
Weiterführende Informationen:
DEZA-Webseite: Myanmar
Mosambik: nachhaltige und widerstandsfähige Landwirtschaft
Faktoren wie soziale Rollen oder ein niedriges Bildungsniveau schränken die Beteiligung von Frauen an Märkten und Unternehmen ein. InovAgro coachte 30 der vielversprechendsten Unternehmerinnen in Betriebsführung und organisierte Schulungsbesuche bei erfolgreichen, von Frauen geführten Unternehmen.
Besseres Gold aus Südamerika
Sofia Huasco
Mitglied, Cooperativa San Lucas
Sofia Huasco
Mitglied, Cooperativa San Luca
Bekämpfung der Folgen von Dürre und Ernährungssicherheit
(Bild © WFP/Tsiory Andriantsoarana)
(Bild © WFP/Tsiory Andriantsoarana)
(Bild © WFP/Tsiory Andriantsoarana)
Benin: Schulungen und Coachings zur Förderung eines inklusiven, nachhaltigen Wachstums
Mit dem Programm ESPOIR trägt die Schweiz zur Umsetzung von zwei Projekten (BeniBiz und ProCIVA) bei, die insbesondere die Stärkung der lokalen Wirtschaft und ein inklusives, nachhaltiges Wirtschaftswachstum zum Ziel haben.
«Vor BeniBiz hatte ich jegliche Motivation verloren. Aber heute weiss ich, was wir besser machen können als früher.» Lucie, die seit 42 Jahren als Schneiderin, Modedesignerin und Stylistin tätig ist, wurde während drei Monaten durch Schulungen und Coachings unterstützt und konnte ihr Einkommen verdoppeln.
Parfaite Houenagnon, die ein Unternehmen im Norden Benins leitet, erhielt den Preis für die beste BeniBiz-Unternehmerin 2019. Nach 4-monatiger Begleitung erzielte sie ein Umsatzwachstum von 298%.
Mit dem Programm ESPOIR trägt die Schweiz zur Stärkung und Diversifizierung des Privatsektors sowie zum Aufbau eines Unternehmertums bei, an dem Frauen und junge Menschen einen bedeutenden Anteil haben.
Gemeinsam gegen Luftverschmutzung und Klimawandel
Webseite CCAC (en): Climate Clean Air Coalition
Webseite Partner CCAC (en): Climate Clean Air Coalition
Schweizer Käse füllt Löcher auf dem georgischen Arbeitsmarkt
Seit 2021 besuchen die ersten 15 Schülerinnen und Schüler das SASC. Sie absolvieren dort eine zweijährige Ausbildung und erlernen dabei die Käseproduktion sowie den Umgang mit Vieh und die Lebensmittelsicherheit nach Schweizer Standards.
Unabhängige Evaluation bestätigt gute Ergebnisse in Indonesien
Sri Mulyani
Finanzministerin Indonesien
Die Schweiz federt weltweit die Folgen von Covid-19 ab
Mit Berufsbildung gegen Jugendarbeitslosigkeit in Nordmazedonien
Im Jahr 2018 lancierte die Schweiz das Berufsbildungsprojekt «Education for Employment». Es unterstützt das Ministerium für Bildung und Wissenschaft bei der Reform des Berufsbildungssystems in enger Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, damit Jugendliche sich Fertigkeiten aneignen können, die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt sind.
Der Privatsektor beteiligt sich heute aktiv an der Entwicklung formaler Lehrpläne für die Berufsbildung in Nordmazedonien. Die Unternehmen bieten duale Ausbildungspraktika an, in denen die Lernenden die am Arbeitsplatz erforderlichen Fertigkeiten erwerben können.
Nach einer Pilotphase mit 100 Lernenden in 10 Klassen im Jahr 2020 wurde die duale Berufsausbildung in Nordmazedonien landesweit eingeführt. Im Jahr 2021 waren bereits 1384 Lernende in 97 dualen Ausbildungsgängen eingeschrieben, und das Interesse steigt weiter.
Kroatien: Zivilgesellschaftliches Engagement für die Umwelt und den sozialen Zusammenhalt
DEZA-Webseite: Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten
Resultate in Kroatien