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Einstieg

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«Wir wären keine Menschen, wenn wir tatenlos zugesehen hätten» 
Arthur Bill, erster Delegierter für Humanitäre Hilfe, Juni 1973.


Seit einem halben Jahrhundert verkörpert das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH) die Solidarität der Schweiz bei Notsituationen im Ausland. Seit 50 Jahren erfüllt das SKH seinen Auftrag: Leben retten und Leiden lindern.
Erfahren Sie, wie sich das SKH weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der jeweiligen Zeit angepasst hat.
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1973–1982

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1983–1992

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1993–2002

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2003–2012

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2013–2023

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Die Bildung eines Katastrophenhilfekorps wurde längere Zeit in der Öffentlichkeit und Politik diskutiert. Nachdem der Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung einen Bericht zur Bildung des Korps einreichte, trat am 1. September 1972 Arthur Bill sein Amt als Delegierter des Freiwilligenkorps für Katastrophenhilfe an. Nach einer Vorbereitungs- und Planungszeit wurde im Mai 1973 das Fenster für die Rekrutierung der Freiwilligen geöffnet. Das Interesse war gross: 4000 Interessierte meldeten sich für das Korps. Rund 1000 Freiwillige wurden aufgenommen (86% Männer, 14% Frauen, 82% deutschsprachig, 12% französischsprachig, 6% italienischsprachig). Der Monat Mai 1973 gilt als Gründungsmonat des Schweizerischen Katastrophenhilfskorps (SKH). 2001 wurde das SKH umbenannt in Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe. 
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Im Umfeld der Saheldürre kam es mit rund 30 Korpsangehörigen zu einer grossen Aktion in einem Einsatzgebiet der Grösse der Schweiz. Medizinisches, logistisches und weiteres Personal behandelte in 24 Zentren alle unterernährten Kleinkinder und ermöglichte ihnen so das Überleben – dies bei Temperaturen, die auch nachts nicht unter 40 Grad fielen.
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In den 1990er-Jahren waren Konflikte der Auslöser für internationale Bemühungen zur Beilegung von Kampfhandlungen, das Aushandeln von Friedensabkommen und die Schaffung internationaler Normativität. Die Krisen in Ruanda und Bosnien beispielsweise gaben den Anstoss zu neuen internationalen Normen, zur Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs und zu einem stärkeren internationalen Engagement in fragilen Kontexten.
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Die Schweiz trug zusammen mit dem OCHA und weiteren Staaten und Organisationen zum Erlass der Guidelines on The Use of Military and Civil Defence Assets to Support United Nations Humanitarian Activities in Complex Emergencies (MCDA Guidelines) bei. Das Dokument gibt Richtlinien für den Gebrauch von internationalen militärischen und Bevölkerungsschutzmitteln vor, das heisst Personal, Ausrüstung, Versorgung, Dienstleistungen zur Unterstützung der UNO bei der Erfüllung humanitärer Ziele in Konflikten und anderen komplexen Notlagen. Die Schweiz hat über Jahre auf die Verbreitung und Umsetzung der Richtlinien national, regional und global hingewirkt.
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Die Ebola-Epidemie, die im März 2014 im Südosten Guineas begann und sich dann in Sierra Leone und Liberia ausbreitete, übertraf alle bisherigen Ebola-Wellen Afrikas. Das humanitäre Büro der DEZA in Liberia wurde mit SKH-Mitgliedern verstärkt, die in drei Bereichen Unterstützung leisteten: Eindämmung der Epidemie durch Prävention und Behandlung, Stärkung der Gesundheitssysteme der betroffenen Länder sowie Bekämpfung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Epidemie. Diese drei Schwerpunkte wurden im Rahmen einer gemeinsamen Mission des SKH und des Genfer Universitätspitals (HUG) in Liberia festgelegt. Zudem schickte die Humanitäre Hilfe 30 Tonnen Schutzmaterial und unterstützte die internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie mit 32 Millionen Franken.
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Im April 1973 vereinbarte der damalige Delegierte Arthur Bill Partnerschaften mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Diese Organisationen konnten die SKH-Mitglieder um Unterstützung bei ihren Einsätzen ersuchen. Vor allem im medizinischen Bereich wurden gemeinsame Einsatzteams gebildet. Ähnliche Vereinbarungen wurden in der Folge mit Schweizer Hilfseinrichtungen wie der Caritas und dem HEKS getroffen. Zudem wurde ein Abkommen mit dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) geschlossen, um bei humanitären Missionen auf die Transportmittel und andere Ausrüstung der Armee zugreifen zu können.  
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Wegen Dürre und Bürgerkrieg flüchteten weit über eine Million Menschen aus Äthiopien und dem Tschad in den Sudan. Das SKH errichtete mit 63 Angehörigen unter anderem ein Flüchtlingslager für 20 000 Personen, eine Fussgänger-Hängebrücke und eine Transport-Seilbahn.
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Dem Genozid in Ruanda fielen zwischen einer halben und einer Million Menschen zum Opfer. Korpsangehörige leisteten in Ruanda und den umliegenden Ländern, wo grosse Flüchtlingsansammlungen zu verzeichnen waren, zunächst Nothilfe (Medizin, Nahrung, Flüchtlingscamps). Es folgten Wiederaufbaumassnahmen, vor allem in den Sektoren Gesundheit (Ausbildung medizinisches Personal), Bau (Infrastrukturbauten, Schaffung von Wohnraum) und Landwirtschaft (Saatgutprojekte). Bei der Massenrückkehr von über einer Million Flüchtlingen Ende 1996 musste erneut Nothilfe geleistet werden; im Verlauf des Jahres 1997 wurde diese allmählich wieder durch den Wiederaufbau abgelöst. Zwischen 1994 und Anfang 1998 standen in der Region insgesamt 181 Korpsangehörige im Einsatz.
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Am 26. Dezember 2004 löste ein Erdbeben der Stärke 9,3 einen grossen Tsunami im Golf von Bengalen aus. Von Indonesien bis Somalia wurden ganze Städte zerstört. Insgesamt waren 13 Länder betroffen. Über 225 000 Menschen starben und Millionen wurden obdachlos. Die Humanitäre Hilfe entsandte 48 Angehörige des SKH nach Sri Lanka, Indonesien und Thailand. Sie waren in mehreren Bereichen aktiv: Bau von Notunterkünften und provisorischen Trinkwasserversorgungsanlagen, medizinische Hilfe und Versorgung mit Medikamenten sowie logistische Unterstützung bei der Verteilung der humanitären Hilfe.

Im Frühling 2005 begann die zweite Hilfsphase der Humanitären Hilfe mit der Sanierung und dem Wiederaufbau von Infrastrukturen wie der grossen Trinkwasseraufbereitungsanlage im indonesischen Banda Aceh. In Abstimmung mit nationalen und lokalen Behörden wurden bis 2007 zahlreiche Schulen und Wohnhäuser in Sri Lanka, Indonesien und Thailand instandgesetzt. Die Schweiz wendete insgesamt 35 Millionen Franken für Nothilfe- und Wiederaufbauprogramme auf.

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Am 25. April 2015 wurde Nepal von einem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert, dem mehrere heftige Nachbeben folgten. Das Epizentrum lag 80 km nordwestlich von Kathmandu. Während der Nothilfephase waren über 70 Fachkräfte des SKH im Einsatz. Die Humanitäre Hilfe verteilte über 200 Tonnen Hilfsgüter, die 40 000 Familien in sieben Bezirken zugutekamen. Die Spezialistinnen und Spezialisten des SKH lieferten 50 Chlorproduktionsanlagen zur Trinkwasseraufbereitung, dank denen das Krankheitsrisiko gesenkt werden konnte. Das «Mother and Child»-Team des SKH war während eines Monats im Regionalspital der Stadt Gorkha im Einsatz und betreute über 3000 Patientinnen und Patienten. In einer zweiten Phase unterstützte die DEZA die mittel- und langfristigen Wiederaufbauprogramme mit 25 Millionen Franken.
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Im Herbst 1974 probte das Korps nach zweijähriger Aufbauarbeit zum ersten Mal den Ernstfall. In einer Grossaktion zugunsten der von einer Dürrekatastrophe heimgesuchten Bevölkerung in der Tschadseeregion wurden 99 ausgebildete Freiwillige aus allen Fachgruppen mit Material, Fahrzeugen und zwei Leichtflugzeugen rund um das Tschadseebecken eingesetzt. Die Freiwilligen bauten eine Flussfähre, fünf Lagerhäuser und drei Krankenstationen und verteilten einige hundert Tonnen Nahrungsmittel und Medikamente. Die Aktion dauerte bis Ende Februar 1975.
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Ein Erdbeben der Magnitude 7,0 kostete in Armenien 25 000 Menschenleben. Während eines viertägigen Einsatzes konnte die Rettungskette mit 37 Personen und 20 Hunden in Spitak 25 Personen lebend retten. Einsatzleiter war Charles Raedersdorf, der nur einen Monat zuvor sein Amt als Delegierter angetreten hatte. Als Folgeaktion auf den Rettungsketteneinsatz wurden ein Notspital und SKH-Notunterkünfte errichtet. Im Rahmen des Wiederaufbaus errichtete die Schweiz 167 Wohnhäuser.
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In der Region des südlichen Hochlandes um Huambo leiteten 20 Korpsangehörige unter anderem die Instandstellung von 140 km Strassen sowie mehrerer kriegszerstörter Brücken. Zudem wurden Schulhäuser gebaut und lokale Fachkräfte im Brückenbau ausgebildet.
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Die Bevölkerung im sudanesischen Darfur war von einer schweren humanitären Krise betroffen. Etwa 800 000 Menschen, das heisst die Hälfte der Bevölkerung Darfurs, mussten vor der Gewalt fliehen. Viele flüchteten in den Tschad. Die Humanitäre Hilfe stellte den UNO-Organisationen, unter anderem dem Welternährungsprogramm (WFP), ein Dutzend Fachleute des SKH zur Verfügung. Ende August 2004 konnte das WFP einen humanitären Korridor durch Libyen einrichten, um die Darfur-Flüchtlinge in einem Lager im Osten des Tschad mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Lieferungen umfassten auch 450 Tonnen Getreide, die aus den Beiträgen der DEZA an das WFP finanziert wurden. Die Schweiz stellte 2004 über 16 Millionen Franken zur Unterstützung der Binnenvertriebenen aus Darfur und für die sudanesischen Flüchtlinge im Tschad bereit.  
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Der im März 2015 verabschiedete Sendai-Rahmen für Katastrophenvorsorge definiert die entsprechenden Schwerpunkte der internationalen Gemeinschaft für die Jahre 2015–2030. Die Schweiz hatte sich als Gastgeberin des Vorbereitungsprozesses in Genf für dieses Rahmenwerk eingesetzt. An den Gesprächen und Verhandlungen, die neun Monate dauerten, waren auch Mitglieder des SKH beteiligt. Die Schweiz setzte sich unter anderem dafür ein, dass die Stimme der Länder gehört wird, die am stärksten von Naturkatastrophen und den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Sie erinnerte auch daran, dass die Katastrophenvorsorge besser in die Entwicklungsprozesse integriert und der Privatsektor stärker einbezogen werden muss.
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Nach einem starken Erdbeben im Hochland Ostanatoliens erbauten 28  Freiwillige mithilfe von Einheimischen in einem vollständig zerstörten Kleinbauerndorf innerhalb von vier Wochen 50 Häuser. In der Rekonstruktionsphase sanierten sie des Weiteren Ställe und je eine Schule, eine Moschee, ein Versammlungslokal, eine Brücke sowie die Wasserversorgung. 
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Das schwere Erdbeben in Spitak, Armenien im Jahr 1988 hat gezeigt, dass die Koordinierung einer solchen Notfallhilfe verbessert werden muss.

Die Schweiz schlug zuerst die Zusammenarbeit mit Deutschland und Österreich vor, was 1990 zu einem Vertrag und dann 1991 zur Gründung der Internationalen Beratungsgruppe für Such- und Rettungsdienste (INSARAG) führte. Ziel der INSARAG war es, internationale Standards, gemeinsame Regeln für die internationale Koordinierung mit UNOCHA sowie Ausbildung und Ausrüstung von Rettungsteams zu etablieren.  
Die Schweiz hatte bereits Erfahrungen in «Capacity Building»-Programmen. In den Jahren nach der Gründung der INSARAG unterstützte die Humanitäre Hilfe eine ganze Reihe von Ländern im Aufbau lokaler Rettungsteams. Beispielsweise wurde China während zehn Jahren bis hin zur INSARAG Classification als Heavy Team beratend unterstützt.
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Die Humanitäre Hilfe der Schweiz schlug im Zusammenhang mit der Errichtung von Zeltlagern in Albanien während des Kosovokrieges vor, ein Programm «Cash for Shelter» einzuführen. Bei Cash-Programmen, die sich auf Unterkünfte (Shelter) konzentrieren, wird den Projektteilnehmenden Bargeld zur Verfügung gestellt, um in eine Mietwohnung zu ziehen, Materialien für Unterkünfte zu kaufen oder für Arbeit, technische Beratung oder andere Dienstleistungen zu bezahlen.

Nach anfänglichen Bedenken gegenüber dem Programm von Seiten UN und Schweizer Hilfswerken wegen Korruption, wurde nach der Antragsstellung ein Zusatzkredit von 10 Millionen Schweizer Franken gesprochen. Dies war der offizielle Beginn und internationale Durchbruch des Ansatzes und Begriffs «Cash for Shelter».
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Die Humanitäre Hilfe war auch nach dem schweren Erdbeben in Pakistan aktiv, das am 8. Oktober 2005 über 80 000 Menschenleben und 70 000 Verletzte forderte. Dabei wurden über 300 Tonnen Material geliefert und 45 SKH-Mitglieder waren bis Ende 2005 vor Ort. Mit dem Wintereinbruch verschärfte sich die humanitäre Krise. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Hilfslieferungen mussten die betroffenen Regionen erreichen, bevor die Zugangsstrassen unpassierbar wurden.

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Der erste Weltgipfel für humanitäre Hilfe in Istanbul hatte zum Ziel, die Weltgemeinschaft auf die immensen humanitären Bedürfnisse aufmerksam zu machen, die vielfach auf Konflikte, Unter- und Fehlentwicklung zurückzuführen sind, und auf politischer Ebene Lösungsansätze vorzuschlagen. Die Schweiz kündigte an diesem Treffen an, dass sie ihr Engagement in den Bereichen Mediation und Prävention ausbauen werde. Zudem rief sie zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf und setzte sich dafür ein, dass bedürftige Menschen neben Nothilfe auch Zukunftsperspektiven erhalten. Ein von der Schweiz mitorganisiertes Treffen befasste sich mit der Frage, wie Menschen, die wegen einer Naturkatastrophe oder den Folgen des Klimawandels in ein anderes Land fliehen müssen, besser geschützt werden können. Die Schweiz machte sich auch für eine stärkere Einbindung der lokalen Akteure in die humanitäre Hilfe stark.
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Unmittelbar nach dem schweren Erdbeben in Norditalien setzte die Schweiz 33 Korpsangehörige für Soforthilfe und Wiederaufbaumassnahmen ein. Zur Verbesserung der medizinischen und der Wasserversorgung wurden zwei Militärhelikopter eingesetzt (21 Flugeinsätze mit 200 Landungen). Die Wiederaufbauaktionen vor dem Wintereinbruch beinhalteten die Erstellung von 50 Baracken und die Beschaffung von 120 Wohnwagen für Obdachlose sowie Occasionsbaumaschinen. Im Rahmen der Direkthilfe wurden in vier Gemeinden Häuser mit 66 Wohnungen, Stallungen und mehrere Alterswohnungen errichtet.
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Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fehlten tragende soziale Strukturen. Zur Überbrückung von Nahrungsmittelengpässen in Spitälern und Heimen von Moskau und Leningrad (Heute Sankt Petersburg) überführten zehn Korpsangehörige per Camion über 70 Tonnen Milchpulver und Kindernahrung. Auch in Bulgarien begleiteten Korpsangehörige die Verteilung von Milchpulver und Medikamenten.
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Die Schweiz und die UNO (OCHA) organisierten gemeinsam eine Konferenz zur Verbesserung der Wirksamkeit der humanitären Hilfe. Am 15. und 16. Juni 2000 kamen in Freiburg 52 Staaten sowie mehrere internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen zusammen, um einen Aktionsplan auszuarbeiten. Ziel war es, die Koordination aller Akteure zu verbessern, Hindernisse im Bereich des Einsatzes von humanitärem Material und Personal abzubauen, die gegenseitige Unterstützung von Nachbarländern durch bilaterale und multilaterale Abkommen zu fördern sowie zivile Institutionen und nationale Krisenmanagementzentren zu stärken. Der Schutz der Zivilbevölkerung war ebenfalls ein wichtiges Thema.
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Nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah wurden im Juli 2006 rund 40 Spezialistinnen und Spezialisten des SKH in den Libanon entsandt. Sie organisierten die Rückkehr von 921 Schweizer Staatsangehörigen. Zudem leisteten sie Nothilfe für die vertriebene Bevölkerung in der Region Beirut, vor allem über das IKRK. Im September 2006 gewährte die Schweiz kurz nach dem Waffenstillstand einen zusätzlichen Kredit von 20 Millionen Franken für die vom Nahostkonflikt betroffenen Menschen. Dadurch konnten im Libanon Schulen instandgesetzt und palästinensische Flüchtlinge unterstützt werden. Die Schweiz beteiligte sich auch an der Beseitigung von nicht explodierten Streubomben, die von der israelischen Armee abgeworfen worden waren. Im Besetzten palästinensischen Gebiet wurde der Zusatzkredit zur Stärkung der Programme der Schweizer Partner und zur Unterstützung des palästinensischen Roten Kreuzes verwendet.
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Im August 2017 flohen fast eine Million Rohingya vor der Gewalt im Bundesstaat Rakhine im Westen Myanmars nach Bangladesch. Die Flüchtlinge, die alles verloren haben, unter ihnen viele Frauen und Kinder, leben seither in überfüllten Lagern in der Region Cox’s Bazar im Südosten Bangladeschs. Vor Ort unterstützten SKH-Mitglieder die NGO Solidarités International. Sie bohrten Brunnen, installierten Handpumpen und sanierten zehn Wasserstellen in den Lagern. Des Weiteren errichteten sie provisorische Latrinen, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen, und verteilten Seife und Binden. Sie lieferten Betten, Nachttische und Infusionsständer an das Hauptspital von Cox’s Bazar. In Zusammenarbeit mit drei Spitälern wurde eine Blutbank eingerichtet, um die Lücken im Bereich Blutspenden und Bluttransfusionen zu schliessen. Später leisteten die SKH-Mitglieder auch bei der Abfallbewirtschaftung und der Abwasserbehandlung Unterstützung.
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Das Erdbeben in einer stark bevölkerten Zone Guatemalas forderte 24 000 Tote, hunderttausende Obdachlose und zerstörte 250 000 Häuser. Rund 40 Spezialistinnen und Spezialisten des Korps bauten 2300 weitgehend erdbebensichere Wohnhäuser und 24 Gemeinschaftszentren. Der Grundsatz «Build Back Better» wurde in die Wiederaufbauprojekte integriert, was bis dahin in der internationalen Katastrophenhilfe nicht der Fall war. Die Schweiz gab neue Anstösse und motivierte andere Organisationen zur Integration dieses Grundsatzes.

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Als Folge des Golfkrieges flohen mehrere hunderttausend irakische Kurdinnen und Kurden in die Gebirgsregionen der Türkei. Das SKH leistete mit 20 Korpsangehörigen Überlebenshilfe in den Bereichen Schutz vor der Witterung, Verpflegung und schwergewichtig Medizin. Dazu lieferte es mit mehreren Lastenzügen Hilfsgüter.
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Toni Frisch änderte 2001 als eine seiner ersten Amtshandlungen als neuer Delegierter des SKH den Namen des SKH. Die Abkürzung SKH als bereits etabliertes Kürzel blieb bestehen, aber aus Schweizerisches Katastrophenhilfekorps wurde Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe.

Im gleichen Zug veranlasste Toni Frisch die Aufstellung der SET, Sofort-Einsatz-Teams, als sich deutlich unterscheidende Alternative zur Rettungskette Schweiz. Die Idee dahinter waren kleine, flexible Teams bestehend aus sechs oder mehr Spezialistinnen und Spezialisten, die in der Nothilfe ihre Expertise schnell vor Ort einbringen können.
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Am 12. Januar 2010 wurde Haiti von einem Erdbeben der Stärke 7 erschüttert. 230 000 Menschen starben und 1,5 Millionen wurden obdachlos. 150 Mitglieder des SKH und 170 Tonnen Hilfsmaterial wurden in das Katastrophengebiet entsandt. Die SKH-Mitglieder verteilten Notfallkits und Material zum Bau von Notunterkünften. Sie stellten rund 50 Brunnen instand, so dass 50 000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden konnten. Vor mehreren zerstörten Schulhäusern wurden Zelte aufgebaut, damit der Unterricht fortgesetzt werden konnte. Ein komplettes Feldspital wurde aus der Schweiz nach Haiti geflogen. Das medizinische Team des SKH behandelte über 800 Personen, nahm 620 chirurgische Eingriffe vor und half bei rund hundert Geburten.

In einer zweiten Phase half die Humanitäre Hilfe beim Wiederaufbau der schulischen Infrastruktur. Nach dem Erdbeben erhielt die DEZA als erste Organisation die Bewilligung des haitianischen Bildungsministeriums zum Bau von Schulen. Sämtliche Gebäude wurden nach den Normen für erdbeben- und wirbelsturmsichere Bauten erstellt, damit sie weniger anfällig für Naturkatastrophen sind. Im Juli 2010 eröffnete die DEZA in Port-au-Prince ein Kompetenzzentrum für den Wiederaufbau (Centre de compétence reconstruction, CCR), das sich aus Fachleuten des SKH und des Privatsektors zusammensetzt.
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Am 4. August 2020 explodierten 2750 Tonnen Ammoniumnitrat in einem Lager im Hafen von Beirut. Die Detonation zerstörte ganze Strassenzüge im Umkreis des Hafens. Auch Schulen und Spitäler wurden beschädigt oder zerstört. 38 Expertinnen und Experten des SKH beteiligten sich während eines Monats an den humanitären Hilfsmassnahmen. Zusammen mit den lokalen Behörden überprüften sie über 80 beschädigte Gebäude auf ihre Stabilität und Bewohnbarkeit. Die Humanitäre Hilfe entsandte medizinische Fachkräfte des SKH und lieferte 1500 Kilogramm Material, um die Betreuung von Müttern und Kindern in zwei Spitälern zu unterstützen. Architektinnen und Architekten des SKH halfen bei der Instandsetzung von 19 Schulen, die gemeinsam mit dem libanesischen Bildungsministerium ausgewählt wurden. Die DEZA stellte insgesamt rund 6 Millionen Franken für die Unterstützung der Bevölkerung in Beirut bereit.
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Der Grundsatz «Build Back Better» wurde in die Wiederaufbauprojekte nach dem Erdbeben in Guatemala im Jahr 1976 integriert, was bis anhin in der internationalen Katastrophenhilfe nicht der Fall war. Die Schweiz gab neue Anstösse und motivierte andere Organisationen zur Integration dieses Grundsatzes. Innerhalb der Wiederaufbauprojekte bildeten die SKH-Fachkräfte lokales Personal aus, die künftige Hausbesitzende anlernen würden. Alle Beteiligten wurden in hohem Masse in die Planung und den Wiederaufbau involviert.
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Nach einem Erdbeben, dem Ausbruch des Vulkans Pinatubo sowie einem Wirbelsturm in den Philippinen wurden unter anderem Notunterkünfte für über 500 Obdachlose errichtet und 48 Schulzimmer wiederaufgebaut. In diesem Zusammenhang entwickelten SKH-Spezialistinnen und Spezialisten einen erdbeben- und wirbelsturmsicheren Schulhausbautyp. Ferner wurde das Verhalten der Schlammströme rund um den Pinatubo untersucht und die Regierung bezüglich Anordnung von geotechnischen Massnahmen beraten.
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Im Zuge des Arabischen Frühlings kam es 2011 zu Demonstrationen in den Strassen Syriens. Die Proteste wurden blutig niedergeschlagen. Es folgte eine humanitäre Krise, die die ganze Region erfasste. Die Syrienkrise beeinträchtigt seit mehr als einem Jahrzehnt das Leben von mindestens 12 Millionen Menschen. Über 5,5 Millionen Syrerinnen und Syrer fanden im Libanon, in Jordanien, in der Türkei und im Irak Zuflucht. In Syrien selbst gibt es mehr als 6 Millionen Binnenvertriebene. Die Mitglieder des SKH beteiligten sich an mehreren Direktaktionen. So sanierten sie etwa im Libanon und in Jordanien 80 Schulen, damit syrische Flüchtlingskinder den Unterricht besuchen können. In Zusammenarbeit mit den libanesischen Behörden verbesserten sie das Wassermanagement in der Bekaa-Ebene, wo Tausende syrische Flüchtlinge leben. Die Mitglieder des SKH werden auch UNO-Organisationen zur Verfügung gestellt. Zwischen 2011 und 2022 waren 55 Spezialistinnen und Spezialisten in Syrien, im Libanon, im Irak, in Jordanien und in der Türkei für die UNO im Einsatz, wo sie in Bereichen wie Trinkwasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, Unterkünfte und Schutz für gefährdete Bevölkerungsgruppen Unterstützung leisteten.
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Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in der Ukraine ein. Wenige Tage später leitete die Humanitäre Hilfe Sofortmassnahmen ein. In den folgenden Wochen wurden über 70 SKH-Mitglieder in die Ukraine sowie nach Polen und Moldova entsandt. Die DEZA lieferte mehr als 1000 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine. Nach einem ersten Einsatz vom westukrainischen Lwiw aus wurden die SKH-Mitglieder in die Schweizer Botschaft in Kiew integriert, als diese im Mai 2022 wieder eröffnet wurde. Die Mitglieder des SKH wirken zusammen mit den Partnern der DEZA bei der Umsetzung von mittelfristig angelegten Programmen mit. Zudem führen sie Direktaktionen in den Bereichen Wasser- und Sanitärversorgung sowie Instandsetzung beschädigter Häuser durch.
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33 SKH-Freiwillige halfen mit, die Notsituation in Bas-Zaire, wo mehrere zehntausend Flüchtlinge aus Angola eingetroffen waren, zu lindern. Im Auftrag des UNHCR arbeiteten die Korpsangehörigen von April 1978 bis Ende 1979 in den Bereichen medizinische Betreuung der Flüchtlinge, Verteilaufgaben (Lebensmittel, Kleider, Medikamente) und in der Organisation von Transporten. Dieser Einsatz des Korps fand in der Schweizer Presse ein lebhaftes Echo.
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Als Folge des innerjugoslawischen Konflikts standen in den sieben Jahren von 1991 bis Anfang 1998 insgesamt 165 Korpsangehörige im Einsatz. Sie leisteten in einer ersten Phase Nothilfe und erstellten wintersichere Unterkünfte für rund 30 000 Personen. In der Wiederaufbauphase stellten sie Infrastrukturbauten (unter anderem gegen 100 Schulhäuser für 50 000 Schülerinnen und Schüler) instand. In Kroatien wurden in acht Dörfern für 3000 Personen zerstörte Häuser wieder bewohnbar gemacht. Im Rahmen des Wiedereingliederungsprogramms für aus der Schweiz zurückkehrende Flüchtlinge leiteten SKH-Angehörige Hilfeprojekte in jenen Regionen, die Heimkehrende aufnahmen, sowie die Bauarbeiten zur Bereitstellung von temporärem Wohnraum für Rückkehrende ohne eigene Unterkunft
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Am 11. März 2011 ereignete sich ein grosses Seebeben in der japanischen Region Tohoku. Das Beben mit der Stärke 9,1 forderte rund 22 000 Opfer. Ein Schweizer Such- und Abklärungsteam von insgesamt 23 Spezialistinnen und Spezialisten, sowie 9 Suchhunde, reiste in die vom Beben und Tsunami betroffenen Stadt Sendai. Dem Team gelang es drei Opfer zu orten.  
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Am 6. Februar 2023 bebte die Erde in der Türkei und Syrien mit einer Magnitude von 7,8. Ein weiteres Beben am gleichen Tag erreichte die Stärke 7,5. Die Naturkatastrophe forderte über 50 000 Tote und mehr als 100 000 Verletzte. 87 Mitglieder der Rettungskette Schweiz reisten in die Türkei, wo sie in der Region Hatay im Einsatz waren. Die Rettungskette Schweiz konnte elf Personen retten, darunter zwei Neugeborene. In einer zweiten Phase leisteten über 30 SKH-Mitglieder einen humanitären Einsatz. Sie verteilten Zelte und lebensnotwendige Güter wie Hygiene-Sets. Sie installierten sanitäre Anlagen für die Obdachlosen. Die medizinischen Fachkräfte des SKH unterstützten ein Spital in Antakya/Hatay. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Spitals behandelten sie rund 400 Kinder und Mütter.
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Nach einem Erdbeben, das rund 2700 Menschen tötete, erfolgte die erste Soforthilfe bereits in Stil und Zeitablauf der später zu bildenden Rettungskette: Eingesetzt wurden zwei chirurgische mobile Sofortequipen, wovon die erste von der Rega eingeflogen wurde. Korpsangehörige errichteten und betrieben ein kleines Zeltspital, setzten Funkmittel mit Verbindungen bis in die Schweiz ein und betrieben drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Nachgezogen wurde eine pädiatrisch-medizinische Equipe. 22 Freiwillige kamen während der Soforthilfe zum Einsatz. Beim Wiederaufbau wurde unter Leitung von sechs Baufachleuten ein Gymnasium für 1000 Schülerinnen und Schüler errichtet.
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Im Herbst 1981 wurde erstmals in einer zweitägigen kombinierten Übung die Zusammenarbeit zwischen dem Katastrophenhilfekorps, dem Bundesamt für Luftschutztruppen, der Schweizerischen Rettungsflugwacht und dem Verein für Katastrophenhunde erprobt. Die vier Organisationen bildeten anfänglich die Rettungskette, die bei einer Erdbebenkatastrophe gemeinsame Soforthilfe in den vier Tätigkeitsbereichen «Orten, Bergen, Transportieren und Versorgen» leisteten.
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Ab 1978 wurden SKH-Mitglieder dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zur Verfügung gestellt. Sie erstellten Notunterkünfte und leisteten medizinische sowie logistische Hilfe in mehreren afrikanischen und asiatischen Ländern. Diese Erfahrungen bei der Unterstützung von Binnenvertriebenen führten dazu, dass die Details der SKH-Einsätze für das UNHCR im November 1981 in einem Abkommen offiziell geregelt wurden. Ähnliche Partnerschaften entstanden in der Folge mit anderen UNO-Organisationen.
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Nach einem Erdbeben im Nordjemen kam die Rettungskette Schweiz, bestehend aus den Organisationen Schweizerisches Katastrophenhilfekorps, Bundesamt für Luftschutztruppen, Schweizerischen Rettungsflugwacht und Verein für Katastrophenhunde, zu ihrem ersten Einsatz. Sie konnten drei Menschen retten. Im Rahmen des Wiederaufbaus bauten und betrieben 20 Korpsangehörige fünf Dispensarien.
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Kapitel 2 1973–1982

Kapitel 3 1983–1992

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Kapitel 5 2003–2012

Kapitel 6 2013–2023

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